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Morgens, wenn ich das Haus verlassen habe, bräuchte ich eigentlich keine Uhr, um zu merken, ob ich einigermassen beizeiten bin. Unterdessen habe ich auf dem Weg verschiedene Anhaltspunkte, die für sich alleine genommen unpräzise sind, jedoch insgesamt ein recht gutes Bild ergeben.

Da ist die freundliche Frau, die mich kreuzt – mal auf dem Velo, mal zu Fuss. Dann auch die etwas mürrische Frau, die kaum grüssen mag. Teilweise ist auch ein Jogger (logischerweise immer der selbe) unterwegs, oder ein Auto (ebenfalls) fährt ab. Später überholt mich je nach Zeitpunkt früher oder später ein Mann auf dem E-Bike.

Wenn ich spät dran bin, muss ich ein silbernes Auto abwarten, das den Bahnhofplatz von rechts her überquert. Wenn ich die Teenagerin mit dem goldenen Velo aus der Unterführung auftauchen sehe, bin ich früh dran.

Wirklich spät dran wäre ich hingegen – und das ist mir zum Glück noch nie passiert – , wenn ich bei der Ankunft am Bahnhof die roten Schlusslichter meines Zuges sähe …

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