Das Märchenschloss

Das Märchenschloss

An meinem Arbeitsweg, in unmittelbarer Nähe zu unserer Schule, steht eine Villa. Viel ist davon nicht zu sehen, da sie zur Strasse hin durch hohe Mauern vor neugierigen Blicken und unerlaubtem Zutritt aufs Gelände geschützt ist. Die einzigen Zugänge zum auch durch Bäume gut abgeschirmten Areal sind eine Gittertür im unteren Teil und ein automatisches schmiedeeisernes Gittertor mit Überwachungskamera.

Viel weiss ich nicht über die Villa, die Herrn Schwarzenbach – einem Financier, der auch das Hotel Dolder besitzt – gehört. Früher sei es mal halb zerfallen gewesen, aber heute muss es wohl als eine Art „Bürogebäude“ dienen. Wobei dies wahrscheinlich etwas gar despektierlich ausgedrückt ist: Immerhin habe ich ausser bei jenem Tor noch nie ein Auto mit zweistelliger GR-Nummer gesehen – und dies sogar mehrmals!

Jetzt, im Schnee, erscheint die Villa jedenfalls besonders märchenhaft. Diesen Anblick habe ich einfach festhalten müssen …

Vielleicht werde ich einfach mal läuten und sagen, ich würde gerne vorbeischauen? Ich weiss nicht. Aber vielleicht ergibt sich ja sonst mal eine Gelegenheit. Mich auf das Gelände schleichen werde ich jedenfalls nicht …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert