Vorgestern musste unsere S26 aus irgendeinem Grund auf offener Strecke anhalten und fuhr dann verspätet weiter. Leider habe ich die Durchsage des Lokführers nicht ganz mitbekommen. Er sprach von einer Blockierung – durch was auch immer – , und dass wir verspätet seien. Das tue ihm leid. Jedenfalls waren wir zu spät in Winterthur, kamen auf Gleis 1 statt 2 an, und weil die S23 ebenfalls nicht auf Gleis 3 fuhr, hatten wir keine Chance, diesen Anschluss zu erreichen.
Wohl oder übel mussten wir also einmal mehr mit der S12 fahren – wiederum mit dem ganzen Zürcher Weinland und allen gestrandeten Tösstalern. Auf wunderbare Weise fand ich dennoch einen Sitzplatz. Ich setzte mich also hin und begann am Blogpost weiterzuschreiben.
Nachdem mich eine Facebook-Nachricht unterbrochen hatte, hörte ich, wie jemand mich aus dem benachbarten Abteil begrüsste. Es handelte sich um einen Kollegen, der an einer anderen Schule für die IT zuständig ist. Auch er hatte den Anschluss in Winterthur nicht erwischt und sich in der S12 noch einen Platz ergattern können. Hatte er mich heute schon mal begrüsst? Hatte er schon da gesessen, als ich kam? Hatte er mich auch erst wahrgenommen, als es bei mir gepiepst hatte? Keine Ahnung. Spielt aber auch nicht wirklich eine Rolle. Wir sind wohl auch sonst jeweils in den selben Zügen, aber in verschiedenen Wagen unterwegs, da wir an verschiedenen Haltestellen um-, bzw. aussteigen müssen. Durch diese zufällige, durch eine ärgerliche Verspätung verursachte Begegnung ergab sich die Möglichkeit für einen lockeren Schwatz. Leise natürlich. #ausGründen