Am Dienstag, nachdem ich morgens meinem Kollegen begegnet war, wartete ich am Abend auf die Abfahrt meiner S26 nach Rämismühle-Zell. Die Frau, die sich im Sechser-Abteil im üblichen Abstand neben mich setzte, nahm ich nur aus den Augenwinkeln wahr. Als sie ihre Tasche, die auf dem Mittelsitz die meine berührte, zur Seite zog, erklärte ich ihr, dass auf dem Sitz schon zwei Taschen Platz fänden.
Die Frau fragte mich anschliessend, ob ich nicht Peter sei. Wir hätten einander vor rund 10 Jahren in Familienferien kennengelernt, seither aber nicht mehr gesehen. Ihr Name sei M. Seit einigen Jahren sind wir auf Facebook befreundet, haben aber nie miteinander interagiert.
M. wusste noch vieles über mich und meine Familie, das wir damals erlebt und erzählt hatten. Sie wusste jedoch auch über viele Dinge, die wir im Facebook erwähnt hatten, sehr genau Bescheid. Die Frau, so schien es mir, muss ein elefantöses Gedächtnis haben, dass sie sich noch an all diese Details erinnert.
Da ist M.s Aussage ja geradezu unheimlich beruhigend: „Ich bin im Fall kei Stalkerin, gäll!“. Na, da habe ich ja nochmals Glück gehabt!
So guet!