Die Masoala-Halle, oder den „Masoala-Urwald“, wie sie offiziell heisst, gibt es seit sicher 10 Jahren. Bisher hatte es mir jedoch nie gereicht, sie zu besuchen: Einerseits war ich seit gefühlten 20 Jahren nicht mehr selbstständig im Zoo gewesen, und andererseits hatte ich beim letzten Zoo-Besuch vor etwa zwei Jahren bei einem Besuch mit einer Gruppe eine Führung ausschliesslich mit dem Thema „Elefanten“ und danach einen Apéro im Himalaya genossen.
Nun jedoch packte ich die Gelegenheit beim Schopf und suchte die Halle auf. Von aussen gesehen, muss ich sagen, ist sie gigantisch. Auch im Innern sieht man, dass die Halle reichlich Platz hat.
Es war jedoch so, dass man nicht wirklich etwas sah. Buchstäblich nicht. Begünstigt durch die allgegenwärtige, unterdessen völlig durchnässte Maske, vor allem aber auch durch die hohe Luftfeuchtigkeit bei Temperaturen bis 33°C, beschlug die Brille, und ich konnte auslesen zwischen „nichts sehen“ ohne Brille und „gar nichts sehen“ mit Brille. Wenigstens den Weg konnte ich erahnen. Als ich mir Softshell-Jacke und Pullover vom Leib gerissen hatte, begann sich auch mein Wärmehaushalt wieder zu normalisieren.
Mit der Spiegelreflex-Kamera war erst recht nichts anzufangen: Sucher und Linse waren beschlagen und beschlugen nach dem Abtrocknen immer wieder.
Das Einzige, was mir blieb, war, eine Foto der Aussicht vom Aussichtsturm mit dem iPhone zu schiessen. Als Beweisfoto, dass ich da war.
Hurra.