Vom Verhalten im Zug

Vom Verhalten im Zug

Gestern Abend, S26 Winterthur – Rüi, Abfahrt 19:43. Der Zug war wider Erwarten recht gut gefüllt mit Passagieren jeden Alters.Offenbar wollten noch sehr viele Leute nach Hause fahren.

Neben mir, in einem Sechserabteil, sassen sechs Personen: Eine Frau, eine vierköpfige Familie mit relativ kleinen Kindern und ein Mann mittleren Alters. In welcher Reihenfolge sie eingestiegen waren, weiss ich nicht, aber wenn ich mich richtig erinnere, sassen die Frau (vorwärts am Fenster) und der Mann (rückwärts am Gang) schon da, und die Familie musste sich „durchschlaufen“.

Nun sind Kinder halt Kinder, und diese zwei stritten sich um irgendetwas, wurden getrennt, das Mädchen begehrte auf, bevor die beiden schliesslich auf der nach hinten gerichteten Bank sassen.

Sassen? Nun ja. Das Mädchen versuchte aufzustehen, um durchs Fenster zum Lokführer zu sehen. Sie setzte sich wieder, weil sie dies nicht durfte. Schliesslich trug sie Stiefel. Sie war halt etwas unruhig, während der Mann nebenan krampfhaft versuchte, seine Akad-Broschüre zu lesen.

Unvermittelt zog er sich die Maske vom Mund und machte den Kindern in scharfem Ton klar, dass hier neben ihm kein Spielplatz sei und dass sie sich jetzt ruhig und anständig zu verhalten hätten. Die Botschaft, die eigentlich direkt auf die Eltern gemünzt gewesen wäre, mussten diese ihren Kindern zuerst noch erklären, übersetzen quasi.

Wie verhält man sich im Zug?

Schimpft man mit Kindern, wenn man eigentlich deren Eltern meint? Ohne Maske, weil es dann etwas lauter ist? Nein.

Das nächste Mal wechsle ich den Platz mit dem Mann …

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