Maulwürfe sieht man in freier Wildbahn ja selten. Die sind so klein, so flink und meist tief unter der Erde. Auch die Haltung von Maulwürfen zu Hause im Terrarium ist nicht üblich. Es ist denn auch logisch, dass ich diese Tiere fast ausschliesslich aus Büchern kenne:
Das Bilderbuch „Der Maulwurf Grabowski“ erzählte meine Kindergärtnerin vor mehr als 40 Jahren. Unterdessen ist auch das Bilderbuch über den Maulwurf mit dem Kothaufen auf dem Kopf sehr populär.
Es ist also nicht erstaunlich, dass ich heute Morgen den Maulwurf zuerst für eine Maus hielt, bis ich realisierte, dass das Tier keine Ohrmuscheln und keinen langen Schwanz hat. Er lief in der Unterführung panisch der Kante zwischen Strasse und Wand entlang hin und dann wieder her, ohme einen Weg aus diesem steinernen Gefängnis zu finden. Mit seinen kurzen Beinen in diesem unvertrauten Milieu vollbrachte er wahre Höchstleistungen.
Gerne hätte ich ihm geholfen, aber wie?