Während meines Aufenthaltes in München begann sich bereits am Dienstag abzuzeichnen, dass die deutschen Lokführer von Mittwoch früh bis Freitag morgens um 2 Uhr streiken würden. Zuerst schien es noch, als ob mein EuroCity am Donnerstagabend nicht betroffen wäre, aber der wurde dann auch noch gestrichen.
Ein spezielles Erlebnis, so plötzlich einfach Zug-los dazustehen. Wenigstens wusste ich, dass der Zug am Freitagmorgen wieder führe. Dank meines beherzten Einsatzes am Donnerstagmorgen konnte ich eine Reservation für einen Sitzplatz in jenem Zug ergattern: Ich hatte ich mich in eine lange Schlange – diesmal quer durch den Münchner Hauptbahnhof – gestellt und rund 30 Minuten darauf gewartet, drangenommen zu werden. Die Dame am Schalter hatte das Offensichtliche festgestellt: Mein Zug am Donnerstag fuhr erst ab Bregenz. Die 5.30 Euro für einen sicheren Sitzplatz am Freitag bezahlte ich gerne.
Dass mein Hotel für eine Zusatznacht plötzlich bedeutend mehr verlangte, als für die drei ursprünglich Gebuchten, versteht sich von selbst, wenn man weiss, dass mit den vielen „Gestrandeten“ das grosse Geschäft gemacht werden konnte …