Ein guter Tag

Ein guter Tag

Für Pendler mit der S26 aus dem Tösstal nach Zürich Stadelhofen oder Hauptbahnhof gibt es in Winterthur etwa vier Szenarien:
1. Die S23 ist so lang wie immer.
2. Die S23 ist etwas kürzer und die Passagiere müssen näher zusammenrücken.
3. Die S23 ist so kurz, dass die Passagiere auf dem Perron weit nach vorne hasten müssen, um sie zu erwischen und mit grösster Wahrscheinlichkeit keinen Sitzplatz haben (#Dichtestress).
4. Die S23 ist schon weg oder fährt nicht, und alle müssen sich in einen nachfolgenden Zug – mit Vorliebe die S12 oder eine noch spätere S-Bahn – quetschen.

Gestern war wieder mal Szenario 2 der Fall. Etwas ärgerlich, aber man konnte damit umgehen. Doch dann meldete sich der Lokführer. Er erklärte uns Passagieren, weshalb der Zug verkürzt sei und dass es ihm leid tue. Er wünsche uns trotzdem einen schönen Tag.

Keine Selbstverständlichkeit, finde ich. Ein Lokführer, der um Entschuldigung bittet für etwas, wofür er persönlich nichts kann. Das Ganze wurde nur noch übertroffen seine Durchsage kurz vor Stadelhofen: Er verabschiedete sich bei dem Fahrgästen und schloss mit den Worten: „Denken Sie daran: Heute ist ein guter Tag!“

Danke für diese aufmunternde Durchsage!

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