Im öffentlichen Verkehr, zumal im Pendelverkehr, gibt es verschiedene ungeschriebene Gesetze, die man verinnerlichen sollte:
- Laute Gespräche – ach, sprechen wir nicht darüber …
- Telefongespräche kurz halten
- Telefongespräche mit Lautsprecher: NIE!
- In einem Viererabteil haben (höchstens) vier Leute Platz. Nicht mehr, aber im Normalfall auch nicht weniger.
- Eine Person = ein Sitzplatz
- Berührungen möglichst vermeiden.
Manchmal, wenn der Zug recht voll ist, sticht mich der Hafer, und ich fordere mein Recht ein. So zum Beispiel gestern, als ich mich kurzerhand neben einen älteren Mann setzte, der sich ganz bequem auf seinen Sitz gefläzt hatte, den daneben liegenden zum Teil in Beschlag nahm und seine Beine so um seinen Rucksack rum gespreizt hatte, dass der eine Fuss ebenfalls vor dem anderen Sitzplatz parkiert war.
Ich dachte, es wäre ihm unangenehmer und er würde etwas von dem „Überhang“ freimachen. Stattdessen fuhr ich nun bis Winterthur eingepfercht zwischen dem Mann und der Armlehne.
Wobei ich etwas flach atmen musste, denn der Mann hatte eine sehr merkwürdige Ausdünstung …