Anders hell

Anders hell

Wenn man – wie ich – vier Jahre lang ziemlich regelmässig um 06:55 auf den Zug geht, weiss man nicht nur, wen man auf dem Weg ungefähr wo antrifft. Nein, es ist auch immer mehr oder weniger in den gleichen Wohnungen und Häusern hell. Entweder sind die Leute nun, da ich rund zwölf Minuten früher dran bin, noch nicht wach oder haben aus sonst einem Grund kein Licht, oder sie sind später schon weg und haben das Licht dann schon wieder ausgeschaltet. Oder wie auch immer.

Klar ist jedenfalls: Ich kann aus einer Momentaufnahme nicht schliessen, wer noch schläft, und wer nicht.

Und sowieso: Vielleicht sitzt ja irgendwo irgendwer wach im Dunkeln und liest im schwachen, von aussen her unsichtbaren Schein einer Taschenlampe die Zeitung. Wach und da, aber dunkel.

Kann ja sein …

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