Am Montag entdeckte ich zum ersten Mal – wobei man etwas sowieso nur einmal „entdecken“ kann – den offiziellen Weg vom Hauptbahnhof Winterthur zur „Banane“ und zurück. Ich muss ab und zu Termine in jenem grossen Gebäude wahrnehmen und tat dies jahrelang, indem ich die Rudolfstrasse entlang ging, die Wülflingerstrasse überquerte und via Schaffhauserstrasse in die Brunnengasse einbog.
Schneller und offiziell „richtig“ ist der Weg den Bahngleisen entlang, den ich eben seit Montag jetzt auch kenne: Auf dem Rückweg schlug ich also den gekennzeichneten Velo- und Fussweg ein, um einige Schritte später fast unmittelbar neben einem dort abgestellten Zug anzukommen. Einzig ein Zaun trennte mich und ihn.
Ein paar Meter weiter gelang es mir, drei Züge, bzw. Loks, die mich während meines Lebens geprägt haben.
Einerseits die blaue S-Bahn-Komposition, der erste Doppelstöcker der Zürcher S-Bahn. Ein Zug, der sinnbildlich für genau dieses Konstrukt und damit auch für den Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) steht. Unterdessen gefällt sie mir nicht mehr so wahnsinnig, aber was will man sagen.
Zweitens der Thurbo, mit dem mich eine Art Hassliebe verbindet: Grundsätzlich – wenn die richtige Anzahl Wagen kommt – hat man ziemlich gut Platz. In den Stosszeiten oder bei „Änderungen der Zugskomposition“ hingegen ist es eng, nicht zuletzt auch, weil der mittlere der drei Sitze bei den Sechserabteilen halt schon recht beengt ist, wenn links und rechts jemand sitzt.
Und dann, drittens: Die Re 460, die Bahn-2000-Lok, im typischen SBB-Rot und mit der wunderschönen Formsprache von Pininfarina.
Das ist wahre Schönheit!