Beim Bahnhof Winterthur wird gebaut. Zusätzlich zu den Baustellen unter dem Bahnhof am Wochenende auch nördlich des Bahnhofs, auf dem Gleisfeld. Dies hat zur Folge, dass ein InterCity, der normalerweise alle 60 Minuten, wenn nicht halbstündlich fahren würde, nicht fährt. Viel einschneidender für uns Tösstaler ist jedoch, dass wir nur stündlich ab Winterthur direkt nach Hause fahren können. Der zweite Zug pro Stunde fährt erst ab Winterthur Grüze, was bedingt, dass wir mit dem Zug nach Wil eine Station fahren und dann via die Unterführung schnell auf die bereitstehende S26 wechseln müssen.
Als ich am Samstag vom Fotomarathon heimkam, traf es sich so, dass ich genau eine solche Verbindung erwischte. Die Handvoll Passagiere, die kurz nach 22 Uhr unterwegs war, stieg also aus und hastete rüber, auf dass wir den Zug, der um 22:18 fahren würde, nicht verpassten. Dieser fuhr jedoch nicht grad so schnell los. Spätestens, als um 22:27 eine Stimme verkündigte, der Zug bekäme etwa zehn Minuten Verspätung, war klar, was sowieso klar gewesen war: Irgendetwas konnte nicht stimmen. Uns wurde auch gleich erklärt, weshalb wir verspätet abfahren würden: „Grund dafür ist eine kurzfristige Änderung im Personaleinsatz.“
14 Minuten zu spät, als unser Lokführer dann eingetroffen war, konnten wir doch losfahren. Wie er so schnell an diesen Nebenbahnhof hatte kommen können? Keine Ahnung. Wohl kaum mit dem Zug …

Der Zug beginnt zu rollen …