Rad-WM 2024

Rad-WM 2024

Ein bisschen Rad-WM – sie fand bekanntlich letzte Woche in Zürich statt – wollte ich schon noch live gesehen haben. Was böte sich da besser an, als das Strassenrennen der Männer am Sonntag? Dieses führte zuerst von Winterthur durch das Zürcher Weinland – meine ehemalige Heimat -, dann wieder durch Winterthur, weiter über Kyburg und Agasul zum City Cirquit, bei dem es sieben Mal von Zürich via Witikon nach Zumikon, Küsnacht und zurück nach Zürich ging.

Mich zog es – ein Geheimtipp, den ich gelesen hatte – nach Zumikon, wo die Velofahrer von Zollikerberg her steil bergab kamen und eine scharfe Linkskurve machen mussten. Leider war das ganze Feld vorbei, als ich dort ankam, und ich musste eine halbe Stunde auf die nächste Durchfahrt warten.

Später zog es mich zurück nach Zürich, zum Kunsthaus, wo ich das Feld ebenfalls grad verpasst hatte. Einige abgehängte Fahrer kamen jedoch noch, eine gute Viertelstunde, bevor der Leader das nächste Mal vorbeikäme.

Ich habe Hochachtung vor den Velo-Cracks, die sich eine solche Tortur antun. Vor Tadej Pogacar, der 100 Kilometer lang geflohen ist, bis er schliesslich die Goldmedaille in Händen hielt.

Aber auch vor all den namenlosen Kämpfern aus Eritrea, Equador und – tatsächlich – Irland, die weit hinten, allein eingeklemmt zwischen Mannschaftswagen, Polizei-Motorrädern und Zuschauern am Strassenrand, ihre Runden drehten.

Sie sind meine echten Helden …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert