In der Schweiz werden in den meisten Läden die Kunden gesiezt. Das ist üblich. Ausnahmen sind sehr selten: Im Apple Store wird grundsätzlich jedermann geduzt. Junge Leute: Zack – du. Eine 70-jährige Bekannte von mir: Zack – du. Auch die Verkäufer sind nur mit Vornamen angeschrieben.
Im Hang Loose, einem Geschäft für coole sportliche Mode in Winterthur (oder so) bin ich zumindest mit der Chefin per du, ohne das aktiv gesucht zu haben. (Hoi Nicole!) Sie respektiert aber auch, wenn sie gesiezt wird und schaltet um. So handhaben es, so viel ich weiss, auch die zwei jungen Männer vom Element Store in Scuol. Halt alles Läden, wo die Jugendlichkeit, die Dynamik oder eben auch die Coolness gross geschrieben wird.
Weitere „Duz-Läden“ sind die Coop to go-Geschäfte: Die Angestellten sind mit Vornamen angeschrieben, und grundsätzlich sind sie mit allen Kunden per Du. Habe ich gemeint. Bei „meinem“ Laden am Bahnhof Stadelhofen stimmt dies nicht mehr wirklich: Konnte ich vor einer Weile noch etwas kaufen und wurde mit einem „Hoi“ begrüsst, heisst es heute „Grüezi“. Andere Kunden neben mir hingegen werden geduzt.
Es kann dafür praktisch nur einen Grund geben: Ich sehe wohl grausam alt aus …