Vor vielen Jahren, mein Sohn war damals höchstens in der Umterstufe, fuhr ich mit ihm an einem Samstag im September nach Bülach an ein Konzert von Andrew Bond. Bereits damals vermochte dieser Sänger scharenweise Kinder zu begeistern. Seine grössten Hits – darunter „Zimmetstärn hani gärn“ und „S gröschte Gschänk vode Wienacht“ sind heute Allgemeingut und werden wohl mancherorts in Schulen und Kinderzimmern gesungen.
Andrew – er hat mir letzthin versichert, dass alle ihn duzen dürfen – sang damals ausschliesslich Lieder über Tiere. Diese nahm er oder ein Mitglied seiner Band jeweils aus einem riesigen Koffer. „De Summervogel“ hatte ein eigenes Lied (Schmätterling? Nei, das macht de Roger Federer. Das isch en Summervogel!“), ein wunderbar poetisches Lied. Die drei nackten Mäuse, deren Fell gestohlen worden war, als sie schwimmen waren („Drüü blutti Müüs“), ein heiteres Lied zum Mitsingen.
Das Konzert war schon fast zu Ende, die Kiste vermeintlich leer, als ein Mitglied der Band zum (gespielten) Entsetzen des Sängers ein letztes Tier hervorzauberte, das die Kinder zu Begeisterungsstürmen hinriss: Ein riesiger Schokoladen-Osterhase erschien da! Im September! Das war jedoch allen egal.
Das ganze Publikum sang den wohl grössten Hit laut mit: „Oschterhas, weisch du was? Ich ha di geschter gseh im Gras!“
Frohe Ostern!