Laut polternd kamen sie letzten Samstag die grosse Treppe herunter. Angesichts ihrer Kleider und Accessoires gehörten sie alle zu den Fans des FC Winterthur, des lokalen Challenge-League-Clubs (wieso genau hat man die Nationalligen A und B eigentlich umbenannt?). Dass sie zusammengehörten, wurde spätestens klar, als sie berieten, ob sie wohl vollzählig seien.
Wohin die Reise ging – es stand definitiv ein Auswärts-Match an – konnte man spätestens hören, als sie ihre Fangesänge skandierten: „Scheiss-Schaffhuse!“ hörte ich raus, an andere Textzeilen erinnere ich mich nicht grad.
Winti-Schaffhuuse, oder hier eben Schaffhuuse-Winti, birgt immer etwas Zündstoff. So waren es auch einige Fans der beiden Clubs, die einander vor einiger Zeit mit unüberlegten Plakaten provozierten.
Diese Fans – jene von Winterthur eben – waren also offensichtlich auf dem Weg nach Schaffhausen. Als Fanzug diente eine „normale“ S-Bahn-Komposition. So wild können diese Fans also nicht sein, im Vergleich zu jenen, die zum Beispiel schon ganze Sitzbänke demontiert haben; das Sicherheitsdispositiv war zudem bedeutend einfacher als zum Beispiel bei den Fanzügen zu Matches von FC Zürich gegen FC Basel.
Hier draussen auf dem Land – so sehe ich das mal ganz naiv – scheint es trotz allem Getöse noch vor allem um den Sport zu gehen.
Das Spiel endete übrigens 1:1.