In der Schweiz gibt es immer mehr Foodtrails: Ein Rundgang durch eine Stadt wird verbunden mit verschiedenen Verpflegungsposten bei Läden, Cafés oder Restaurants. Auf einfache Art und Weise gibt es sozusagen eine Win-Win-Win-Win-Situation: Die Tourismus-Destination wird bekannter, die beteiligten Geschäfte erhalten Aufmerksamkeit, die Firma, die die Foodtrails erfunden hat und koordiniert, verdient etwas – und die Teilnehmer erhalten neben einem Stadtrundgang mit verschiedenen Höhepunkten eine köstliche Mahlzeit mit fünf Gängen.
Wir – meine Frau und ich – waren am 1. Mai in Thun unterwegs: eine wunderschöne Stadt mit Gässchen, Aussichtspunkten, einem wunderschönen Alpenpanorama und der Aare, die – über weite Strecken zweigeteilt – durch die Stadt fliesst.
Die Dame an der Tourist Information erklärte mir, wenn man – wie ich – Thun vor allem vom Militär her kenne, werde man sicher noch das Eine und Andere sehen, das man noch nicht kenne.
Sie sollte recht behalten: Weder hatte ich das Schloss von näher als vom Waffenplatzgelände her gesehen (wenn man vom Ausgang absieht, wo es jeweils einen flüchtigen, mehr oder weniger desinteressierten Blick darauf zu werfen gab), noch war ich bewusst auf dem Ratshausplatz gestanden und hatte eben genau jenen Anblick auf das Schloss genossen. Auch die Schleusen hatte ich noch nie so bewusst wahrgenommen.
Wohl verstanden: Ich war seit der RS schon auch mal in Thun gewesen, dann jedoch vor allem etwas ziellos „herumgehühnert“. Dies hier war jedoch etwas total anderes.
Wer Thun also mit all seinen Facetten (die ich hier sicher nicht aufzählen werde – sonst wäre ja der Spass verdorben) erleben will, für den gibt es genau ein Zauberwort:
Foodtrail!