Vor dem diesjährigen Markt am letzten Samstag gingen mehrere Anfragen ein, ob dieser trotz der angesagten Windböen überhaupt stattfände. Wir nahmen Rücksprache mit der SMA Meteo Schweiz und bestätigten die Durchführung. Alle Marktfahrer, die wenigstens ein bisschen auf die Wettervorhersage schauten, konnten sich indessen darauf vorbereiten, dass es allenfalls den einen oder anderen Regenschauer geben könnte. Auch Windböen waren nicht ausgeschlossen.
Der Früeligsmärt begann mit bedeutend besserem Wetter als angekündigt. Die Sonne drückte fast ein bisschen durch die Wolken. Besucher strömten herbei und füllten die bereitgestellten Parkplätze. Leider riss der Strom etwas ab, als uns vor dem Mittag eine Regenfront mit voller Wucht traf. Die meisten Marktfahrer mochte dies jedoch nicht zu erschüttern, und auch wir verkauften weiter Ballons und Marktabzeichen.
Um etwa 16 Uhr geschah, was wir so nicht erwartet hatten: Innert Kürze – sogar die Vorwarnung per App kam zu spät – zog begleitet von starken Windböen und Donnergrollen Hagel auf. Der Hagelschauer (sagt man das so?) dauerte nicht einmal fünf Minuten, hatte jedoch teilweise ziemlich verheerende Folgen. Stände wurden kaputtgeschlagen, Verkaufsgegenstände durchnässt, und die Marktbesucher versprangen in alle Richtungen. Der Markt brach sich gleichsam selber ab. Dass kurz darauf die Sonne zwischen den Wolken hervortrat, half höchstens der Guggenmusik, die bei ihrem Platzkonzert nicht nass wurde. Die Gebliebenen und erst Kommenden verlustierten sich noch in einem der Beizli, bevor sie dann irgendwann nachts auch den Heimweg unter die Füsse, beziehungsweise unter die Räder nahmen – Postauto- und Zugräder in meinem Fall.
Der Jubiläumsmarkt war sehr schön, aber vor allem auch einmalig: Zu meinem Abschied bot sich mir die ganze wettermässige Bandbreite. Auf dieses Abschiedsgeschenk hätte ich gerne verzichten können …
