Die Schlange

Die Schlange

Mitten in der Münchner Fussgängerzone, quer zum Strom, standen Leute. Bei genauerem Hinsehen standen sie an, gesittet, in gebührendem Abstand. Die Schlange war am gegenüberliegenden Gebäude sogar noch abgeknickt, weil sie zu lang war.

Doch was verbarg sich da, wo die vielen Leute hin wollten? Ich hatte Zeit und wollte nachschauen. Gesagt, getan: Ich stellte mich in die Schlange, vertrieb mir die Zeit mit dem Studium der verschiedenen Leute, ergötzte mich ab dem kleinen Mädchen, das so gar keine Lust hatte, mit seiner Mutter brav anzustehen und stattdessen zwischen ihr und dem Gebäude hinter uns hin- und herrannte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde ich schliesslich eingelassen. Es empfing mich ein riesiges Geschäft, das reduzierte Kleider und Accessoires feilbot. Enorm!

Viele Kundinnen und Kunden hatten eines der kleinen Einkaufswägelchen bis zum Überlaufen gefüllt mit Jacken, Hosen, Shorts und vielen anderen bunten Dingen.

Nach langem Hin und Her konnte ich mich von den Softshell-Jacken und Hoodies losreissen und begab ich mich zum Ausgang.

Heute kaufte ich nichts …

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