Gestern nach dem Mittag gab es für meine Frau umd mich mehrere Möglichkeiten, den Rest des Tages zu gestalten: Wir hätten zum Beispiel heim fahren und den – momentan überhitzten – Balkon geniessen können. Ins Schwimmbad zu gehen, wäre auch eine Option gewesen – zusammen mit hunderttausend anderen, die wohl die schattigen Plätze am Morgen besetzt besetzt hatten. Auf einen Berg fahren hätten wir ebenfalls können und wären wohl auch da nicht allein gewesen.
Stattdessen zog es uns in Richtung Bodensee: Mit dem Intercity nach Kreuzlingen und anschliessend mit der S-Bahn mach Romanshorn. Dort entschlossen wir uns, ein Stück mit dem Schiff zu fahren. Tatsächlich fuhren wir – mit der MS Zürich nota bene! – seeaufwärts nach Rorschach – all das mit erstaunlich wenigen Mitreisenden.
Nachdem wir einen Coupe gegessen hatten, fuhren wir wieder heim. Ich hatte eine mir fast gänzlich unbekannte Gegend der Schweiz kennengelernt und vom Zug aus Dörfer wie Berg TG (da, wo Anita Buri herkommt), Landschlacht und Dozwil (da, wo die UFOs die Menschen nicht abholten) gesehen.
Unser „Reisli“ hatte in der Tat fast sämtliche Elemente einer Schulreise. Nur das Wandern kam für eine solche wohl etwas zu kurz – aber dafür war es sowieso zu schwülwarm.
Im Unterschied zu einer Schulreise konnten wir in Romanshorn – bereits auf dem Schiff – kurzfristig umdisponieren, so dass wir statt wie ursprünglich geplant seeabwärts zurück Richtung Kreuzlingen, sondern eben seeaufwärts schifften …
So schön! I hoffe, dir heit Eues Schuelreisli gnosse!