Handgepäck, Teil 4

Handgepäck, Teil 4

Mir ist aufgefallen, dass meine Taschen-Sorte vom Aussterben bedroht zu sein scheint, zumindest auf meiner Pendelstrecke: Ich trage einen Messenger Bag mit mir rum, also eine Tasche, die mit einer grossen Überschlagsklappe versehen ist, welchen man schnell und einfach öffnen und schliessen kann. Die Tasche kann man bequem mit einem langen Bändel über die Schulter hängen und so das Gewicht einigermassen gleichmässig verteilen. Laptops umd Tablets finden darin ebenso Platz wie eine Flache Wasser, Unterlagen oder Snacks.

Ohne sie abzulegen, kann man diese Tasche nach vorn auf die Knie legen, wenn man sich hinsetzt. Ein wichtiger – oder zumindest prägender – Produzent dieser Taschen ist die Firma Freitag, welche die Taschen aus Lastwagen-Blachen herstellt. Diese sind im Vergleich zu den Rucksäcken wirklich noch einigermassen schön, und nicht zuletzt wegen der grossen Verbreitung hat sich der Name „Freitag-Tasche“ für diese Art Blachentaschen eingebürgert.

Meine Tasche ist nicht aus Blache, sondern aus Kunststoff-Gewebe. Der etwa 40-jährige Mann, der sich, während ich am Schreiben bin, mit einer Werbe-„Freitag“-Tasche zu mit ins Abteil gesetzt hat, gibt mir jedoch das Gefühl, wenigstens nicht ganz „out“ zu sein. Wobei: Seit wann gelten 40-Jährige als Trendsetter?

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