Schick die Sehnsucht himmelwärts“, sang die Band „Wind“ bereits im Jahr 1987 im Lied „Lass die Sonne in dein Herz“. In dem Gassenhauer ergibt diese Zeile durchaus Sinn. Am Bahnhof Winterthur jedoch, da wird nicht die Sehnsucht, sondern da werden die Zugsreisenden himmelwärts geschickt. Nicht jene, die über die Passerelle zu den anderen Gleisen gelangen. Diejenigen, die den Weg vom Gleis 3 zum Gleis 1 suchen.
Nun ist das Gleis ja nicht auf einer anderen Ebene, weder physisch noch transzendental. Auch die Züge, die dort fahren, sind nichts Spezielles: Thurbos nach Wil. Woran mag es also liegen, dass die Passagiere in höhere Sphären gewiesen werden?
Auf den zweiten Blick sind die Gründe ganz profan: Die Tafel wurde sehr provisorisch mit einem Draht an der Stange befestigt, ohne darauf zu achten, ob sie schön gerade hängt …