Wenn man auf dem Areal des Zentrums Rämismühle wohnt, bringt dies verschiedene Vorteile: Zum Beispiel kann man Karton, Papier, Kompost und Getränkedosen zentral entsorgen, für den Kehricht hat es Container, und der Schnee wird regelmässig geräumt. Die Mühlestrasse, eine wenig befahrene Sackgasse, die nur als Zufahrt zu den Heimgebäuden, der Wäscherei, zum Werkgebäude und den Wohnhäusern dient, ist auch nachts erleuchtet.
Gestern Abend wagte ich mich trotz Schneegestöbers und bereits wieder dicker werdender Schneedecke nochmals raus. Angesichts der winterlichen Verhältnisse und der Jahreszeit war es bereits um etwa 19 Uhr gefühlt schon finsterste Nacht. Herrlich, wie der Schnee alle Geräusche rundum verschluckte, wie ich ganz alleine unterwegs sein und meinen Weg unter die Füsse nehmen konnte. Ich geniesse solche Momente, im Wissen, dass ich später wieder in die warme Wohnung zurückkehren kann.
Wenn gestern Abend jemand zur richtigen Zeit aus dem Fenster geschaut hat und sich fragte, wer denn da mit dem Kompostkübel bewaffnet die 200 Meter zur Sammelstelle durch den Schmee stapfte: Das war ich.