Anfang Februar näherte ich mich an einem Abend kurz vor 19 Uhr dem Bahnhof Bülach. Ich war bei meinem Vater zu Besuch gewesen und nun auf dem Heimweg. Da ich recht früh bei ihm losgegangen war, hatte ich mir im Volg noch ein Vivi Kola gekauft und war gemütlich durchs Städli geschlendert.
Der Zug war noch nicht in Sicht, als ich den Bahnhof erreichte. Was jedoch meine Aufmerksamkeit erregte, waren vier Polizeiautos: Solche mit Aufschrift, aber auch zivile Fahrzeuge mit aufgesetzten Blaulichtern standen so zwischen Strasse, Avec und Perron, wie sie angebraust gekommen waren.
Irgendetwas musste los gewesen sein: Etwa ein Dutzend uniformierte Polizisten stand auf dem Perron. Die einen kontrollierten wohl Verdächtige, andere befragten Zeugen. Es schien, als wüssten alle haargenau, was ihre Aufgabe war.
In der ganzen Szenerie fühlte ich mich doch grad etwas fremd: Ich wusste nicht, was vorgefallen war, hatte keine Polizeiautos gehört, geschweige denn gesehen. Stattdessen musste ich aus einer gewissen Distanz zuschauen.
Dass ich danach weder in einer Zeitung, noch online irgendetwas über diesen Polizeieinsatz erfuhr, machte das Ganze noch mysteriöser. Ach, hätte ich doch etwas weniger getrödelt …
