Am Bahnhof Sennhof-Kyburg ist es nicht sonderlich schön. Vor allem nicht frühmorgens, wenn es noch dunkel ist. Gestern habe ich das in einem nicht ganz freiwilligen Selbstversuch erlebt:
Unsere S26 war bis Sennhof-Kyburg gekommen. Die üblichen gut zehn Leute waren bei der vordersten Tür eingestiegen. Unser Zug jedoch fuhr nicht weiter. Abwechslungsweise wurden wir durch die Lokführerin und einen Mann von der SBB – er sass wohl irgendwo in einem warmen Büro – informiert, dass in Winterthur Seen ein Zug die Strecke blockiere.
Zuerst schien es noch so, als könnten wir weiterfahren, dann wurden wir jedoch aufgefordert auszusteigen, da dieser Zug nun wenden und wieder das Tösstal hinauf fahren würde.
Also: Alle raus, warten. Auf einem schummrigen, nur mit den üblichen Kandelabern beleuchteten Perron. Auf die nächste S26. Die wieder gleich voll daher kam, wie unsere gewesen war.
Zum Glück fuhr dieser Zug: Sonst hätte sich bald ein Fussmarsch nach Seen gelohnt.
Ein Nachtspaziergang, sozusagen …