Am Samstag war ich wieder einmal im Zoo. Ein Tag bei der „Nikon School“ stand an: Man zahlte einen Betrag in Voraus und erhielt dafür Zutritt zu gewissen Vorträgen und Zoo-Fotowalks, abhängig vom bezahlten Betrag. Zudem konnten die neusten Kameras bewundert und ausprobiert werden, und auch die grossen, sehr teuren Teles standen zum Durchschauen und So-Tun-Als-Ob bereit.
Während des ganzen Tages – und das war ebenso wichtig für mich – war der Zoo zur freien Besichtigung und zur Fotosafari offen. Deshalb war ich bereits um 9 Uhr, als der Zoo öffnete, da und nutzte die frühe Stunde, um das eine und andere Sujet zu fotografieren, bevor der grosse Ansturm käme.
Während die Familien mit kleineren Kinder und die meisten anderen Besucher sich in Richtung der Elefanten und Giraffen aufmachten, zog es mich hoch zu den vielleicht etwas weniger augenfälligen Tieren.
Dass die Kleinen Pandas gerade gefüttert worden waren, als ich kam, erwies sich als Glücksfall: Das Männchen sass die längste Zeit auf einem Balken etwa auf Augenhöhe und beobachtete mich, wie ich da stand. Fast skurril, die Szene. Etwas künstlich halt auch, irgendwie, auf dem Balken, auf dem er da lag.
Als Siddhi – so heisst das Tier – dann doch seinem Instinkt folgend vom Beobachtungsposten weg und in Richtung Baumwipfel davonlief und -kletterte, konnte ich ihn in einer einigermassen natürlichen Situation fotografieren.
Ohne falsche Bescheidenheit: Keine schlechte Foto.