Auffahrts-Ausfahrt 2: Durch das Berner Oberland

Auffahrts-Ausfahrt 2: Durch das Berner Oberland

Der Umstieg in Bern klappte reibungslos, und wir fanden uns in einem Zug wieder, der „Lötschberger“ hiess. Dass dieser in Spiez halbiert würde und wir zufällig nicht in jenem Teil sassen, der durch den alten Lötschberg-Tunnel nach Goppenstein fuhr, erfuhren wir erst nach unserer Abfahrt. Wir hatten Glück gehabt, genau wie jene indische Familie, die mit uns das Abteil teilte. Zu deren Glück sprach die Stimme aus dem Lautsprecher immerhin diesmal auch Englisch.

In Zweisimmen hiess es umsteigen auf die MOB. Spätestens da begann ich die Orientierung zu verlieren, nach Simmental, Diemtigtal, Abzweigung Richtung Lenk – und irgendwo wäre doch noch Zweilütschinen, oder nicht?

Der Klassenwechsel in der MOB hatte sich gelohnt: Statt auf normalen Sitzbänken konnten wir in einem „Belle Epoque“-Wagen auf Samtsesseln niedersinken und die Aussicht auf spezielle Art geniessen.

Uns stellten sich während der Fahrt verschiedene Fragen: Wenn Gstaad wirklich so abgelegen ist, wie kommen all die gut betuchten Gäste dort hinauf? Wenn es da oben eine Landepiste für Flugzeuge hat, werden die Gäste dann eingeflogen? Ist diese Gegend wirklich so einzigartig, dass es sich lohnt, da Ferien zu machen, oder ist sie einzigartig, gerade weil die richtigen Leute da oben Ferien machen?

Und da war immer wieder meine Frage: Wo sind wir eigentlich gerade?

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