Author Archives: Peter Haslebacher

Bei uns am Bahnhof gibt es drei Automaten: den Billett-Automaten, den Selecta-Automaten und einen Zeitungs-Automaten. Wobei letzterer ja nicht wirklich ein Automat ist: Man nimmt die „20 Minuten“-Zeitungen aus dem blauen Ständer. Fertig. Gratis.
Dieser Ständer, nun, er ist gewandert: Stand er früher etwas abseits, ausserhalb des „Passagierstroms“, so steht er nun prominent neben dem Selecta-Automaten. Seit wann? Keine Ahnung. Wieso? Keine Ahnung. Haben sich die Inhalte der Zeitung dadurch markant verbessert?
Nein, ich denke nicht …

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Normalerweise schläft man an Neujahr in unserer Gegend aus. Schliesslich feiert man bis in alle Nacht hinein Silvester. Dieses Jahr jedoch haben wir es anders gemacht und sind früh aufgebrochen. Der Zug brachte uns nach Scuol, die Gondelbahn auf die Motta Naluns, und wir konnten noch vor dem Mittag das herrliche Bergpanorama geniessen.
Das Bergrestaurant auf Motta Naluns war im grossen Stil umgebaut und zu Beginn der Wintersaison neu eröffnet worden. Weil wir früher oft im Unterengadin Ferien gemacht hatten, zog es uns da hinauf, um einen Augenschein zu nehmen. Es lohnte sich: Der Umbau ist geglückt, das Restaurant mit Terrasse ist sehr schön geworden!
Man isst gut da oben; der Kaffee, der an der Kaffeebar ausgeschenkt wird, ist laut Einheimischen der beste im ganzen Unterengadin (für mich als Kaffee-Verächter nicht nachzuvollziehen), und auch der Apfelstrudel, den wir auf der Terrasse genossen, mundete uns sehr.
Sowieso ist das Unterengadin immer eine Reise wert: Das Bergpanorama – ich habe es angetönt – ist herrlich, die Winterwanderwege – im Schnee, ohne vereiste Stellen – verdienen ihren Namen.
Da einige Schwünge mit den Skis zu ziehen, das hätte sogar mich – nach einigen Jahren der Abstinenz – wieder mal gereizt. Oder, als Alternative, das Schneeschuhlaufen.
Vielleicht ergibt sich ja Letzteres mal …

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Wann es das zum letzten Mal gegeben hatte, weiss ich nicht mehr. Seit wir im Tösstal wohnen, jedenfalls nicht: Strassen, Wiesen, Felder, Hausdächer und Bäume waren weiss. Letztere sind bekanntlich die ersten, die ihre zarte weisse Decke wieder verlieren in der Sonne, aber dennoch: über weite Strecken alles weiss.
Das gibt jeweils grad noch einen Schuss mehr „weihnachtliche“ Gefühle, obwohl in der Gegend um Bethlehem zur Zeit von Jesu Geburt – sie wird an Weihnachten bekanntlich gefeiert – sicher kein Schnee lag.
Nun denn: Obwohl es unterdessen mehrmals geregnet hat, liegen heute nach wie vor Reste des Schnees rum.
Und die Fusswege und Trottoirs im Dorf sowie die Perrons am Bahnhof sind vereist …

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Als ich am Dienstag aus dem Haus ging, war die Stimmung am Himmel so speziell wie selten: Der Vollmond schien hell, und der Himmel war übersät mit kleineren und etwas grösseren weissen Wolken, die alle vom Mond erleuchtet wurden. Das war der erste Moment, in dem ich innehalten und geniessen wollte. Der zweite solche Moment kam etwas später, als aus der S11 ungefähr auf Höhe Wangen-Brüttisellen, Dietlikon und Dübendorf zu sehen war, wie sich der unterdessen klare Nachthimmel am Horizont, entlang der Ostschweizer und Glarner Alpen violett-rosa zu verfärben begann.
Herrliche Naturschauspiele!

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So muss das also nachts aussehen: Letzten Donnerstag war am frühen Morgen eines der Gitter zwischen dem Perron bei den Gleisen 2 und 3 einerseits und der unterirdischen Ladenpassage andererseits nicht geöffnet worden. Man konnte die entsprechende Treppe also nicht benutzen.
Andere solche Gitter sind mir auch schon aufgefallen, ganz speziell oberhalb des Lifts, wo sie nachts einfach nach vorne geklappt werden und so den Weg versperren.
Am spektakulärsten muss jedoch die Schliessung des Zugangs vom Perron 1 zum Ladengeschoss sein: Eine kühne Konstruktion mit einem Drehgelenk ragt tagsüber schräg nach oben und kann – wahrscheinlich auf Knopfdruck – nachts abgesenkt werden.
Das sähe ich gerne mal live!

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Am Mittwoch gegen Abend hatte ich in Zürich noch ein bisschen Zeit. Es reichte schön, um einmal durch den Weihnachtsmarkt in der grossen Bahnhofshalle des Hauptbahnhofs zu streifen. Vorbei an den Schmuck- und Kerzenständen, jenen mit diversen Esswaren, Gewürzen, Winterkappen, Putzmittel und was der schönen Dinge mehr sind.
Zentral an diesem Weihnachtsmarkt ist jeweils die grosse Tanne. Ein Christbaum, sozusagen. Mit Lindor-Kugeln geschmückt. Ein Lindor-Baum also.
Das grosse Highlight für mich war hier jedoch nicht der Baum an sich. Auch die Verkostung der Lindor-Kugeln, die da verteilt wurden, nicht. Das Highlight zog unter dem Baum in rasantem Tempo seine Kreise:
Der Lindt-Weihnachtszug …

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Der Film wird in der Weihnachtszeit jedes Jahr auf verschiedenen Fernsehsendern gefühlt mindestens zehn Mal ausgestrahlt: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Eine Koproduktion von Filmgesesellschaften aus der damaligen Tschechoslowakei und der DDR aus dem Jahr 1974. Ein Märchenfilm mit böser Stiefmutter, Zaubernüssen und Traumprinz – was das Herz begehrt.
Seit einigen Jahren wird der Film auch im KKL in Luzern ausgestrahlt. Sieben Aufführungen jeweils im Dezember, mit Live-Orchester und Solo-Sopranistin. Ein Profi-Orchester mit unzähligen Streichern, diversen Bläsern – sogar mit zwei Blockflöten.
Gestern waren wir als Familie mitten unter den Zuhörern und genossen das Konzert in vollen Zügen. Wir verfolgten gebannt das Geschehen auf der Leinwand und genossen die herrliche Musik. Eine Frage jedoch blieb bis kurz vor Schluss:
Würde Aschenbrödel – deren richtiger Name übrigens im Film nie erwähnt wurde – auch diesmal am Schluss mit dem Prinzen über die Felder reiten?

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Etwa fünf Meter von den Bauvisieren an unserem Bahnhof entfernt steht jetzt ein gelber Baucontainer. Strom bezieht er mit einem dicken Kabel, das dem Bahnhofsgebäude und dann quer über den Platz hängend verlegt ist, von einem SBB-Elektrokasten.
Offenbar geht es vorwärts mit dem Bau des Konstrukts neben dem Perron. Und anscheinend wird dieses nicht einfach nur gemauert oder als vorgefertigter Blechschrank hingestellt, sondern scheint etwas aufwändiger sein.
Ich bleibe dran …

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Beim Coop in Turbenthal hat es eine grosse Verbotstafel. Sie untersagt Unberechtigten das Fahren und Parken auf einem privaten Grundstück. Des Weiteren definiert sie Ausnahmen: Anwohner und Coop-Kunden.
Dass diese „während den“ und nicht „während der“ Geschäftsöffnungszeiten zu den Berechtigten gehören, mag der Schweizer Unart geschuldet sein, den Genitiv („Wes-Fall“) vermehrt zu Gunsten des Dativs („Wem-Fall) fallen zu lassen.
Schon im Dezember 1983, als das Schild aufgestellt wurde, war es jedoch falsch, – wie hier geschehen – den Dativ durch den Nominativ („Wer-Fall“) zu ersetzen.
Finde den Fehler …

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Wie immer wieder mal üblich, musste unser Zug letzten Dienstagmorgen in Sennhof-Kyburg den Zug abwarten. Es bleibt ihm jeweils fast nichts anderes übrig, denn die S26 talaufwärts besetzt jeweils die einspurige Strecke zwischen Seen und Sennhof-Kyburg wie unser Zug. So ist eben an eine Weiterfahrt ohne Havarie eben nicht zu denken.
Kein Wunder, gibt es offenbar eine fixfertige Durchsage für diesen Fall. Nur sehr selten jedoch passiert es, dass an dieser Stelle, mitten im Nirgendwo, die Durchsage auch noch in Englisch gesprochen wird – wie eben am Dienstag.
Die Tösstaler waren für einmal so richtig, richtig international …

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