Rasenmäääher
Bekanntlich leben wir auf dem Gelände eines Altersheims. Dass dort nicht nur Zweibeiner, sondern auch Tiere wohnen, habe ich schon erwähnt: Alpakas, Kaninchen, Minipigs, Ziegen und Bienen. Diese Woche sind nun noch vier Walliser Schwarznasenschafe dazugekommen. Sie tun sich am hohen Gras neben einer Hecke gütlich – säuberlich eingezäunt und mit ausreichend Auslauf. Als ich gestern da war um sie zu begrüssen, erwiderte eines der Schafe den Gruss mit lautem Blöken. Den Gruss hier auch schriftlich: Willkommen, liebe Schwarznasenmäääher!
Acht Minuten später
Gestern Abend tat meine SBB-App tatsächlich, was sie sollte: Sie zeigte mir bereits zehn Minuten vor Abfahrt meiner S11 an, dass diese drei Minuten verspätet abfahren würde. Das gab mir die Gewissheit, dass ich nicht pressieren müsste, sondern recht gemächlich zum Bahnhof pilgern könnte, wenn ich vorher noch kurz das WC aufsuchte. Aus den drei Minuten wurden vier, dann fünf, dann sechs. Laut Durchsage und Anschrift fuhr unser Zug schliesslich acht Minuten später ab: 17:44 statt 17:35. Na ja, fast.…
Der Top-Thurbo
Das Streckennetz des Thurbo ist überraschend gross: Ausser den Stammlanden im THURgau und am BOdensee findet man ihn zum Beispiel im Sarganserland, auf der Strecke Winterthur-Bülach und bekanntlich auch im Tösstal. Es kommt daher vor, dass man einzelne Kompositionen wochen-, ja monatelang nicht antrifft, weil sie an irgendeiner anderen Ecke des Gebiets unterwegs sind. Am Wochenende verkehrte der Thurbo mit gelb-schwarzer Vollbemalung von Radio und Tele Top und Top Online wieder mal im Tösstal. Diese Komposition hatte ich zuvor wirklich…
Am ESAF (3)
Dominiert wurde das ESAF-Gelände durch einen riesigen hölzernen Stier. Dieser schaute talauswärts und war – ja, eben – riesig und aus Holz gezimmert. Die Zimmerleute, die ihn gebaut hatten, mussten unzählige Stunden damit verbracht haben. Der Stier – „Max“ – war nicht nur monumental, sondern in seiner ganzen Kantigkeit und Vergänglichkeit auch schön anzusehen. Nachdem zuerst unklar war, ob er nach dem Fest eine Zukunft haben werde oder gar zu Sägemehl für das nächste ESAF verarbeitet würde (diese spontane Idee…
Am ESAF (2)
Sowieso haben die Stiere an Schwingfesten einen hohen Stellenwert. Es war also kein Zufall, dass die Schokolade-Skulptur bei Läderach einen Stier darstellte. Der Siegespreis war – wie bei solchen Festen üblich – ein ausgewachsener „Muni“ namens Zibu (benannt nach dem Ziger-Brotaufstrich), der dem Festsieger zum Schluss feierlich übergeben wurde. Dieser – der Schwingerkönig -, Armon Orlik mit Namen, waltete später seines Amtes und posierte mit dem Prachtstier – um anschliessend in einem Interview zu erklären, als Bauingenieur hätte er keine…
Am ESAF (1)
Ein bisschen speziell sind sie schon, die Schwinger und ihre Mitstreiter auf der Tribüne: Speziell vor allen für mich, der ich nicht allzu grossen Kontakt mit der volkstümlichen Kultur habe. Verfolgen tue ich die Schwingfeste gerne – bis jetzt vor dem Fernseher. Grosse Hochachtung habe ich vor der Wendigkeit und auch vor der Kraft der Schwinger im Ring, die genau zu wissen scheinen, wie man einander auf den Rücken legt – und dieses Wissen dann auch umsetzen können. Anschwingen –…
Ein Busch voller Bienen
Im Frühsommer konnte ich mit viel Glück eine Hummel fotografieren, die um eine blühende Pflanze herumschwirrte und sich ab und an zur Nektaraufnahme hinsetzte. Letzte Woche hingegen, da machten es mir die Insekten viel einfacher: Ein ganzer Schwarm Bienen tummelte sich an einem Busch mit blau-violetten Blüten, den mein iPhone später als „Gemeine Ochsenzunge“ erkannt hat. Nun denn. Die Bienen schwirrten von Blüte zu Blüte, setzten sich immer wieder mal an der selben Stelle hin und gaben mir das Gefühl,…
Auf dem Limmatschiff
Wenn nicht der kürzeste, dann zumindest der speziellste Weg vom Zürcher Hauptbahnhof zum See ist nicht mit dem Tram Nummer 11 durch die Bahnhofstrasse, sondern mit dem Schiff auf der Limmat. Das Limmatschiff ist denn auch ein Geheimtipp für internationale Touristen mit Aussicht auf St. Peter, Grossmünster und Limmatquai. Am Sonntagmittag zog es uns ebenfalls auf dieses Schiff: Meine Frau war noch nie damit gefahren, und bei mir sind es wohl gegen 45 Jahre seit dem letzten Mal. So geheim…
Ein Wohnwagen
Er war gar zu herzig, der Wohnwagen, der da auf dem Parkplatz stand. Fast wie von Hand aus Holz – mit der Stichsäge – gesägt, stand er da, zumindest scheinbar aus Holz gefertigt. Kantig, die Seitenflächen flach und dazwischen eine gewundene Fläche, die aussah wie eine in Form gepresste Holzplatte. Stehen könnte man in diesem Anhänger kaum, und wie man das Interieur gestalten könnte, damit es bequem würde – mit Bett und Sitzgelegenheit -, kann ich mir nicht ganz vorstellen.…
Sonnenschirme an der Sonne
Beim Bahnhof Kollbrunn hat es auf einer Wiese viele Sonnenschirme. Über den Daumen gepeilt sind es gegen 20 Stück, die da so herumstehen. Herumstehen deshalb, weil sie nicht etwa eine Fläche schattieren, auf der man liegen würde – wie in einem Freibad oder an einem See oder Meer -, sondern irgendwie lustlos am Rand, dem Zaun entlang, aufgereiht, angelehnt sind. Man kann sich schon fragen, wer die Schirme da platziert hat, und aus welchem Grund. Nur für den Fall: Ausgelüftet…