Wieder einmal Türstörung
Gestern Morgen war in Rikon erst mal Schluss: Unsere S11 konnte nicht weiterfahren. Türstörung. Dies jedenfalls verkündete der Lokführer, bevor er ausstieg und nachschauen ging. Es dauerte eine ganze Weile, während der wir einfach im Zug sitzen und ausharren mussten. Währenddessen kam, wie meine Frau mir auf elektronischem Weg berichtete, die S26 hinter uns immer näher. Die SBB leitete drastische Massnahmen ein und liess die S26 nach Winterthur in Rikon auf Gleis 2 einfahren – besetzten wir doch auf unbestimmte Zeit Gleis 1. Die S26 hätte uns so allenfalls überholen und den in Sennhof-Kyburg wartenden Gegenzug kreuzen können.
Clever, aber unnötig, denn unser Lokführer meldete sich wieder zu Wort, erklärte, ein Stein habe sich in der Tür verklemmt gehabt. Er danke den Helfern, die ihm dabei geholfen hätten, diesen zu entfernen. Wir würden jetzt mit einer Verspätung von 10 Minuten verkehren.
So blieben wir vor der S26, konnten sitzen bleiben und holten bis Winterthur sogar noch zwei Minuten auf.
Wer den Stein eingeklemmt hatte und ob diese Person einfach einmal hatte lüften wollen, bleibt wohl für immer ein Rätsel …
Ein Baukran für den Dachgarten
Es kommt vor, dass man seinen Garten neu gestalten will: Hier ein Busch, dort ein neuer Pizzaofen, da ein Mäuerchen oder ein Stück Grünfläche.
Offenbar muss dafür unterschiedlicher Aufwand betrieben werden: Während bei den meisten Häusern eine Schubkarre und eine Schaufel oder allenfalls ein kleiner Bagger ausreicht, muss für die Dachterrasse eines Hauses auf meinem Weg zum Bahnhof – wahrscheinlich hinten, bei den Tösslofts – gröberes Geschütz aufgefahren werden: Neben der Strasse steht ein grosser Kranwagen, mit dem laut der Tafel, die Anfang Woche dort stand, Material zu- und abgeführt wird. Über ein Hausdach hinweg. Ungefähr 50 Meter Luftlinie.
Wer so ein Loft vermag, für den ist auch ein solcher Aufwand kaum zu gross …
Blauer Himmel
Nachdem sich in den letzten Wochen die Sonne so ziemlich rar gemacht hatte, war es heute kaum zu glauben: Zwischen den tief hängenden Schleierwolken, die sich etwas weiter oben jeweils als Nebel manifestieren, riss der Himmel heute Morgen auf und präsentierte sich in schönstem Blau.
Auf meinem Weg zum Bahnhof vermochte die Sonne selbst die Wolken noch nicht ganz zu vertreiben. Unterwegs jedoch wurden Wälder, Wiesen und die ganze Gegend nach und nach immer intensiver angestrahlt.
Mit welcher Intensität die Sonne scheint, erlebte ich selbst, als ich sie in Kollbrunn aus dem Zugfenster direkt anschaute.
Autsch, das blendet!
Die Sonderbemalung
Im Allgemeinen bin ich ja Fan von Loks oder ganzen Zügen mit Sonderbemalung: Sei es der gelbe Thurbo-Zug, der seit Urzeiten auf Radio Top, Tele Top und Top Online aufmerksam macht, die verschiedenen Re 460 mit ihren teilweise wunderprächtigen Sujets oder aber auch „meine Lok 624“, die RhB-Lok, die mehrere Jahre lang mit diversen Portraits – unter anderem auch mit meinem – verziert unterwegs war.
Etwas speziell ist die Güterlok, die vor einer Weile in Winterthur ausserhalb des Bahnhofs stand: Sie bewirbt das Jubiläum „2003-2023 / 20 Jahre HSL-Logistik“.
Ich will ja niemandem zu nahe treten, aber so richtig schön kann ich diese Lok nicht finden. Eher etwas wirr …
Der Cursor
Auf dem grossen Bildschirm bei uns am Bahnhof werden Abfahrtszeiten, Zugsdestinationen und -verspätungen angezeigt. Dazu auch das jeweilige Gleis. Wobei dieses – das Gleis – jeweils nicht schwierig zu erraten ist: Es gibt bei uns ja nur eines.
Mit dem Finger kann man auf dem Bildschirm – einem Touchscreen – scrollen und auch zusätzliche Informationen einblenden. Eine praktische Sache.
Was mir heute ganz neu aufgefallen ist: Dorthin, wo ich mit dem Finger tippe, springt auch ein Cursor. Mein Finger bewegt also gleichsam den Cursor und sorgt für eine Art „Mausklick“.
Auch wenn dies einleuchtet: Grafisch umsetzen hätte man das Ganze sicher besser können.
Mit einem Punkt, statt mit einem Pfeil, zum Beispiel …
Ein einsamer Container
In der Gemeinde Zell sind auf dem Trottoir, immer in der Nähe eines Hauses, grüne Tupfen auf den Boden gemalt. Zu Beginn wusste ich nicht, was diese bedeuten, dann jedoch wurde mir klar: Dort wird der Abfall deponiert, der dann durch den Kehrichtabfuhrwagen abgeholt wird.
Heute jedoch fiel mir ein Container auf, der mitten im Nirgendwo, sicher zwanzig Meter entfernt vom nächsten Punkt, an der Strasse stand. Dass er mitgenommen wird, bezweifle ich nicht.
Der guten Form halber nähme ich jedoch einen Kübel grüne Farbe, einen breiten Pinsel, eine runde Schablone und täte selbst, was zu tun ist …
Am Wochenmarkt
Immer am Dienstag und am Freitag findet in Winterthurs Altstadt ein Gemüse- und Früchtemarkt statt. Feilgeboten wird generell alles, was die Natur in der jeweiligen Saison so hergibt: Als ich letzthin mal dort war, waren zum Beispiel unter anderem Kartoffeln, Karotten, Spargeln, Erdbeeren und verschiedenste Apfelsorten zu haben. Ein ganzer Strauss an natürlichen, gesunden Lebensmitteln. Daneben auch, nicht zu vergessen: „Knohlen-Selleri“.
Aber um gut zu schmecken, muss Gemüse nicht zwingend korrekt angeschrieben sein …
Hochwasser in der Ostschweiz
Letzte Woche und auch noch am Wochenende regnete es bei uns in der Umgebung sehr stark. In den Nachrichten hörte man von Katastrophenalarmen in Süddeutschland, aber auch in der Ostschweiz gab es Überschwemmungen, Felsstürze und Hangrutsche.
Die Nachrichten auf Tele Züri brachten ganz spezifisch auch das, was speziell im Tösstal – und dort zwischen Turbenthal und Zell – los war: Keller wurden durch Bäche, die Töss oder durch das hereindrückende Grundwasser überflutet und mussten ausgepumpt werden.
Wie hoch die Töss war, sah ich am Samstag von der Brücke in Rikon her: Sie war schlammig und floss schnell. Was jedoch ebenfalls zu sehen war: Offenbar war sie zu Spitzenzeiten noch höher gekommen.
Kaum vorstellbar, dass man normalerweise gemütlich diesem Fluss entlang gehen oder auch mal ein kleines Bad nehmen kann …
Wieder mal ein Regenbogen
Ab und zu kommt es auch bei uns vor, dass direkt nach starken Regenfällen der Himmel aufreisst und das Licht der Sonne sich wunderbar Bahn bricht zu einem vollkommenen Regenbogen. Manchmal sogar doppelt, aber auch sonst immer herrlich anzusehen.
Gerade letzthin war an zwei Abenden ein Regenbogen zu sehen. Wie üblich, liessen wir alles stehen und liegen und schauten staunend zum Fenster hinaus. Wunderschön!
Die einzige Schwierigkeit, die sich jeweils stellt: Wie bringe ich es fertig, den ganzen Regenbogen von Anfang bis Ende, von links bis rechts, zu fotografieren?
Diesmal habe ich es geschafft. Mit dem iPhone-Super-Weitwinkelobjektiv …
Der Töss entlang
Um unser Ziel, das mittlere Tösstal von oben – Bauma – bis unten – Winterthur Töss – abschnittweise zu „durchwandern“, zu erreichen, fehlte uns noch der Abschnitt vom Sennhof nach Winterthur Töss. Dies holten wir am Pfingstmontag nach.
Ein ganz bezaubernder Abschnitt, idyllisch, direkt neben der Töss verlaufend. Viele Familien nutzen den freien Tag und das schöne Wetter, um unterwegs an einer Feuerstelle zusammenzusitzen, etwas zu essen und zu trinken und die Seele baumeln zu lassen.
Praktisch der ganze Weg war als reiner Fussweg ausgeschildert, teilweise mit explizitem Fahrverbot, zumindest aber mit dem blauen Gebotsschild, das besagte, dass diese Strecke für Fussgänger reserviert sei.
Zu unserem Leidwesesen verstanden offenbar nicht alle Velofahrer diese Tafeln, sodass uns teilweise ganze Horden überholten oder kreuzten und uns dabei behandelten, als wären sie hier richtig und wir als Störefriede auf ihrem Terrain.
Nun, wir versuchten uns zusammenzureissen und nicht verbal energisch zu werden, was meiner Frau besser gelang als ihrem Mann.
Was uns jedoch beide grad etwas entsetzte, waren die beiden Mountain Biker, die uns im ausgeschilderten absoluten Fahrverbot an einer sehr engen Stelle rechts, über Wurzeln hinweg, mit vergleichsweise sehr hoher Geschwindigkeit überholten.
Die Strecke jedoch, die ist schön …