Author Archives: Peter Haslebacher

Nun ja: Eigentlich schreibe ich nicht innert weniger Tage zweimal über praktisch das selbe Thema, aber wenn sich eine Foto so sehr anbietet wie diese von gestern Morgen, kann ich fast nicht anders.
Dass weder der Vordergrund noch der Zug ganz scharf sind, habe ich gemerkt. Dennoch finde ich das Bild – es ist wie jene vom Dienstag kurz nach der Unterführung entstanden – sehr gelungen.
Eine Fahrt durchs Grüne halt …

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Zuerst begriff ich einige Zeit lang nicht, was an dieser Szenerie neu, anders ist. Einzig die grosse Sauerei, die einmal mehr rund um den Abfalleimer bei uns am Bahnhof herrschte, regte mich auf: Ganze leere Six-Packs Bier inklusive Karton waren am Sonntagmorgen ebenso verstreut wie weitere Zeugen der vergangenen Nacht.
Irgendwann wurde mir klar, dass nicht nur der Abfall nicht dort war, wo er hingehörte, sondern dass der ganze Behälter seinen Standort gewechselt hatte und jetzt dort, wo er eigentlich stehen sollte, gähnende Leere herrschte. Beziehungsweise ebenfalls ein Abfallchaos.
Ob die Leute wohl ganz einfach nicht gemerkt hatten, dass das, in das sie ihr Zeug werfen konnten, nicht mehr da stand, worein sie es werfen wollten?

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Letzten Freitagabend reisten wir von einem Konzert eines Adonia-Teens-Chores nach Hause. Kurz gesagt bestehen solche Chöre jeweils aus etwa 60 bis 70 Jugendlichen mit Liveband, die in einem einwöchigen Camp – Treffpunkt ist Sonntag – ein christliches Musical (diesmal über Esra aus dem Alten Testament) mit Gesang, Soli, Theater und Tanz einüben und in der selben Woche von Mittwoch- bis Samstagabend vier Aufführungen an verschiedenen Orten zeigen. Diesen Frühling sind 19 solche Chöre unterwegs.
Jedenfalls waren wir an einem solchen Konzert gewesen und nun auf dem Heimweg. Der Online-Fahrplan gab an, dass unser Zug Richtung Weinfelden in Steinach um 22:01 auf Gleis 1 führe. Die Frage sei an dieser Stelle erlaubt:
Wieso gibt es bei einer einspurigen Haltestelle im Online-Fahrplan eine Gleisangabe?

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Mein Weg zum Bahnhof ist, wie schon mehrfach erwähnt, unterteilt in ein Stück vor und ein Stück nach der Bahnunterführung – wobei auch diese selbst als eigener Teil angeschaut werden kann. Lang genug ist sie jedenfalls.
Meist bin ich ja in der Unterführung oder sogar noch davor, wenn die S26 nach Rüti da durchrauscht. Heute jedoch war ich gerade so genügend weit durch gekommen, dass ich sie von der anderen Seite fotografieren konnte.
Obwohl ich wusste, dass sie jeden Moment auftauchen würde, war ich doch grad einen Augenblick lang überrascht, als sie plötzlich hinter dem Hügel auftauchte. Deshalb verpasste ich es, die Spitze des Zuges zu fotografieren.
Aber zum Glück hat ein Zug ja zwei Enden …

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Wenn sich am Wochenende die Gelegenheit ergibt und das Wetter nicht allzu garstig ist, möchte ich – das habe ich mir vorgenommen – einmal wöchentlich rausgehen und in der Natur schöne Aufnahmen machen. Dabei habe ich nicht den Anspruch eines Profifotografen wie Martin Mägli oder Tobias Ryser, die so ihren Lebensunterhalt bestreiten, sondern suche einfach für mich schöne Sujets – im Kleinen -, an denen ich selbst und allfällige Betrachter Freude habe(n). Auf Mastodon und Instagram habe ich für die samstäglichen Naturfotos eigens einen Hashtag – aus „Nature“ und „Saturday“ kreiert: #Naturday
Am Karfreitag – ich habe darüber geschrieben – war es der Kormoran. Vor einer Woche hockte ein Amselmännchen geduldig etwa 10 Meter von mir entfernt in einem Busch und wartete, bis ich mit Fotografieren fertig war. In seiner Schlichtheit doch ein schöner Vogel! Vorgestern mussten Bilder vom Waldboden und dem Ufer des Weihers reichen, denn Vögel wollten sich im Nieselregen keine zeigen – oder flatterten weit weg von Ast zu Ast. Eine Frage sei angesichts des erwähnten leichten Regens erlaubt:
Wohin gehen eigentlich Vögel, wenn es regnet?

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Speziell bemalte Busse gefallen mir. Wobei „bemalt“ ja nicht der richtige Ausdruck ist: Sie werden vielmehr mit einer bedruckten Folie überzogen. Nebensache. Speziell auf jeden Fall. Wie zum Beispiel das Postauto, das in Bülach verkehrt.
Auf Anhieb erkennt man als Nicht-Bülacher auf der rechten Seite, die ich von meinem Postauto aus sah, nur wenige der ziemlich chaotisch angeordneten und im Comic-Stil gemalten Sujets: Die Katholische Kirche, ein Brunnen von 1848. Ein Flugzeug. Dazu viele lachende Leute und Gestalten. Das Ganze unter dem Slogan „Vielfalt erleben“. Gesponsert von einem Bülacher Einkaufszentrum.
Vielfalt halt …

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Nach St. Moritz gefahren waren wir am Ostermontag nicht nur zum Selbstzweck: Unser Ziel war es, die Albulastrecke mit all ihren Tunnels, Viadukten und anderen Zeugnissen der Ingenieurskunst zu befahren. Unglaublich, diese Tunnels, die zwischen Preda und Bergün mit bis zu 270-Grad-Drehungen in den Berg getrieben wurden!
Mein persönliches Highlight auf dieser Strecke – egal ob von unten oder aus dem Zug gesehen – ist jedoch das Landwasser-Viadukt, das kurz nach Filisur den gleichnamigen Bach überquert, der von Davos her kommend das Tal hinunter fliesst.
Die schiere Höhe des Viadukts nimmt man von unten besser wahr, aber der Blick aus dem Zug in die Tiefe ist ebenfalls sehr schön. Dank des Fotoabteils ganz am Ende des „Alvra“-Zuges konnte ich das Viadukt mit dem darüber fahrenden Zug aus dem geöffneten Fenster hinaus fotografieren. Eines galt einfach:
Das iPhone gut festhalten!

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Auf der Rückreise von unserem Kurzurlaub über Ostern machten wir noch einen Abstecher nach St. Moritz. Wenn auch der Ort nicht wirklich speziell schön ist, so hat doch die Zugsreise dorthin durchs wildromantische Oberengadin ihren besonderen Reiz.
Wir hätten – so wir denn gewollt hätten – den ganzen Weg da hoch durch eine Scheibe dem Lokführer über die Schulter direkt nach vorne schauen können – den Hinweis befolgend, der da viersprachig angebracht war: „Bitte Lokführer nicht stören“.
Nach dem Vereinatunnel (dunkel), im Engadin (I love it!), verlangsamte sich unsere Fahrt auf freier Strecke und der Zug hielt an. Eine Lautsprecherstimme wies uns bald mal darauf hin, dass sich infolge Abwartens eines entgegenkommenden Zuges die Weiterfahrt unseres Zuges um einige Minuten verzögere – in Deutsch, Englisch und Italienisch. Bleibt die Frage: Wieso nicht in Romanisch, wo doch in der RhB sonst alles auch in Romanisch durchgegeben wird?
„Spettar un tren bainvugliaint“ oder so …

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Jedes Jahr an einem Montag im April – zuletzt gestern – muss in Zürich der Böögg dran glauben: Ein grosser Schneemann wird auf einem Scheiterhaufen verbrannt, der wiederum genau abends um 6 Uhr angezündet wird. Vorgängig ziehen Mitglieder der verschiedenen Zürcher Zünfte in schöne, historische Gewänder gekleidet der Bahnhofstrasse und dem Limmatquai entlang.
Gestern Nachmittag präsentierte sich gestern das Wetter von der schönsten Seite. Der Umzug lockte denn auch Tausende Schaulustige an, die Bahnhofstrasse und Limmatquai säumten. An strategisch geschickten Stellen standen sie dichter als dort, wo man nichts sehen konnte.
Grundsätzlich freuten sich alle am Fest; dass der Böögg sich bis zum finalen Knall 57 Minuten Zeit liess, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Was jedoch ganz klar wurde gestern, lässt sich in Zürichdeutsch mit einer einfachen Formel zusammenfassen:
Je Lüüt, desto Gschtopf …

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Der Capricorn 3133 ist nicht rot wie alle anderen RhB-Züge, sondern „champagnerfarben“, irgendetwas zwischen Silber und Gold, speziell halt. Im Internet habe ich nachgelesen, dass dies zur Feier des 500. Wagenkastens, der seit 1960 von Stadler Rail angeliefert worden ist, geschehen sei. Er hört – auch das ist speziell – auf den Namen „Piz Palü“.
Sei‘s drum: Die Farbe polarisiert. Mir persönlich gefällt sie nicht schlecht. Auch das Gratis-WLAN, das es in diesem Zug gibt, hat etwas für sich.
Ein Highlight konnten wir mangels Klassenwechsel leider nicht geniessen: Das Erstklassabteil ist zu einem „Stübli“ im Engadiner Stil in Grautönen mit stilvollen Sgrafitti umgebaut worden. Ich konnte deshalb nur von der Tür her kurz reinschauen.
Mir gefällts definitiv, und beim nächsten Mal leiste ich mir den Klassenwechsel!

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