Author Archives: Peter Haslebacher

Unterdessen gibt es viele Arten von Velos: Grosse, kleine, solche mit starkem, schwachem oder gar keinem Motor, Mountain-, Trekking- und Citybikes. Von den speziellen – Dreirad-, Liegevelos und Tandems ganz zu schweigen.
Was vorgestern jedoch teilweise mutterseelenallein auf dem Perron im Bahnhof Stadelhofen herumstand, war ebenfalls sehr speziell: Es handelte sich um ein Faltrad erster Güte! Ich habe wohl noch nie ein Velo gesehen, das sich so klein zusammenfalten lässt!
Mit gefühlten sieben Scharnieren war das rote Velo in sich selbst verschachtelt; das Einzige, was ein bisschen abstand, war der Sattel.
Ein bisschen Leder drumherum, einen Griff daran, und schon wäre es als Aktenkoffer durchgegangen …

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Eine „technische Störung an der Bahnanlage“ beeinträchtigte gestern Abend wieder einmal den Zugsverkehr am Bahnhof Stadelhofen. Als ich dort angekommen war, um auf meinen Zug zu warten, wurden drei Minuten Verspätung angezeigt. Wie auch schon, erhöhte sich die Verspätung kontinuierlich, er wurde auf Gleis 2 statt 3 angekündigt.
Schliesslich, zehn Minuten verspätet – um 17:45 statt um 17:35 -, sass ich in meiner S11. Praktisch war das auf jeden Fall, denn in Winterthur würde ich mich so nicht über einen verpassten Anschluss ärgern müssen.
Wann und wie man später, wenn man nicht diesen Zug hätte erwischen wollen, nach Winterthur gekommen wäre, weiss ich nicht: Die S12 um 17:50 und die S11 um 18:05 jedenfalls fielen aus.
Meine Ankunft im Tösstal verzögerte sich nur um acht Minuten.
Glück gehabt!

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Mungo Jerry hat 1970, als er seinen grossen Hit „In the Summertime“ schrieb, wohl kaum gemeint, was jetzt über Mitteleuropa hereingebrochen ist: CEST. Central European Summer Time. Summertime. Sommerzeit halt. Das heisst konkret, dass wir jetzt wieder sieben Monate lang einer geklauten Stunde nachjagen, gefühlt in aller Frühe aufstehen und es abends unnatürlich lang hell bleibt.
Heute wird es zum Beginn der Sommerzeit erst mal sagenhafte sechs Grad warm, für Rämismühle sind Schneesterne auf der Meteo-Grafik gezeichnet. Angenehm.
Sommerzeit halt …

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Zweimal pro Tag komme ich an der Glas-Sammelstelle vorbei. Da kann man Grün-, Braun- und Weissglas einwerfen, das anschliessend wiederverwertet – recycled – wird.
Weissglas ist ein zusammengesetztes Substantiv und besteht aus den Wörtern „weiss“ und „Glas“. Weiss im Sinn von „farblos“. Das Wort „Glas“ bezeichnet jenes kristalline Material, das meist durchsichtig ist und aber auch milchig geschliffen werden kann. Eine Abhandlung darüber zu schreiben, ist mir doch grad etwas zu aufwendig. Es geht halt um Flaschenglas.
Nicht gemeint, und das steht da ausdrücklich, ist Porzellan: Das ist kein Glas und darf nicht deponiert werden. Und doch gibt es Leute, die sich einen Deut darum scheren und ihr Tafelgeschirr da deponieren.
Wenigstens liegt das weisse Porzellan beim weissen Glas …

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Diese Anzeige hier war definitiv mit dem Medienserver verbunden, das Betriebssystem lief und alles war bester Ordnung.
Alles? Nein. Zwar zeigte das Display die richtige Zeit an (17:12) und beantwortete auch die Frage nach dem Namen des Zuges (S23). Das Ganze in blau/rot/weiss, in bester 1.-Generation-S-Bahn-Manier. (Bis eben war mir nichr aufgefallen, dass diese sich von der Anzeige in der S11 unterscheidet.)
Wohin der Zug fahren würde, war dem ungeübten Passagier jedoch unklar. Merkwürdig!
Es lässt sich streiten darüber, was besser ist: Keine Anzeige, eine falsche Anzeige oder solch eine minimalistische Anzeige …

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In Winterthur und Umgebung gibt es momentan auf und neben den Schienen irgendwie ständig etwas zu bauen. Praktisch immer sieht man orange eingekleidete Männer – und selten auch mal eine Frau -, die irgendetwas ausbessern, den Kies im Kiesbett oder gar die Schwellen auswechseln. Darüber habe ich ja glaub schon mal geschrieben.
Letzthin jedoch stand beim Winterthurer Hauptbahnhof ein Bauzug, bei dem mir nicht ganz klar werden wollte, was damit getan werden konnte. Jedenfalls war er lang, gelb und fast ein bisschen monströs.
Der Name des Ungetüms war „Boa“. Ich weiss nicht, weshalb und woher es diesen Namen erhalten hatte. Jedenfalls würde der lateinische Name wirklich gut passen:
Einfach Boa constructor statt Boa constrictor …

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In jedem Wagen der S11 hat es vier Monitore, auf denen einige Stationen auf dem Weg, die Ankunft dort und zwischendurch auch die Anschlusszüge und -busse am nächsten Bahnhof angezeigt werden. Alles Wichtige halt. Unspektakulär. Eigentlich.
Spannend wird es, wenn der Monitor mal ausgefallen ist und neu gestartet wird: Da werden einige Prozesse neu gestartet, eine Sicherungskopie des Betriebssystems in den Arbeitsspeicher geladen, die Möglichkeit für eine Fernabfrage gegeben und eine Verbindung mit dem Medienserver hergestellt.
Eine Weile nach meiner Aufnahme lief alles wieder, und niemand hätte daran gedacht, dass dies eigentlich nicht einfach ein Monitor ist, sondern dass ein Computer mit Debian Linux dahintersteckt.
Spannend – aber sympathisch, dass die SBB hier auf Open Source setzt …

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Gestern lag die Frage nahe, ob der FC Winterthur wohl wieder irgendwo ein Spiel habe: Etwas abseits, vor dem Hotel-„Banana-City“-Gebäude, stand um 13:30 Uhr ein Zug bereit, wie er eine Woche zuvor für das Auswärtsspiel bei GC zum Einsatz gekommen war.
Diesmal jedoch – das fand ich nach kurzer Online-Recherche heraus – war der FC St. Gallen auf der Schützenwiese zu Gast. Auch jene Fans waren also mit dem Zug angereist, in der Hoffnung auf einen Sieg ihrer Mannschaft. Auch jene Fans mussten hingegen einen Sieg der gegnerischen Mannschaft hinnehmen, wie der FCW eine Woche zuvor.
Und der FCW ist jetzt nicht mehr auf dem 12., sondern auf dem 11. Platz, direkt hinter den Zürcher Stadtclub (FCZ; 10.) und GC (9.).
Dass mir die Stadtclubs von Zürich und Winterthur bedeutend sympathischer sind als der dritte Zürcher Vertreter in der Super League versteht sich von selbst …

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So, genau so, sahen früher die Postautos aus. Der grosse Bus, an dem ich momentan jeden Tag auf meinem Weg zum Bahnhof vorbeikomme, trägt immer noch seine ursprüngliche gelb-weisse Lackierung mit dem breiten roten Streifen unterhalb der Fenster. Auch das Schild auf dem Rückfenster, mit dem darum gebeten wird, man möge den Bus nach einer Haltestelle sich wieder in den Verkehr eingliedern lassen, wenn er blinke, ist noch da. „Grazie“ steht darauf. Das Postauto hat also früher in der italienischsprachigen Schweiz verkehrt.
Das Interieur ist – was man sieht – ebenfalls noch zum Teil gleich: rot-braun-schwarz karierte Sitze, die unterdessen ziemlich durchgesessen sein dürften. Diese wurden jedoch zum Teil gedreht und ergeben ein Ensemble mit vier Stühlen und einem Tisch.
Was hat es wohl auf sich mit dem Gefährt mit dem wohlklingenden Namen „Postwal“ und der Ergänzung „Rudelvilla en route; ciao a tutti“?

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Am Sonntag wartete am besten Ort in Winterthur im Hauptbahnhof ein Extrazug. Nirgends konnte ich einen Vermerk finden, für wen der Zug gedacht wäre. Ebenfalls stand nirgends, wohin der Zug führe.
Trotzdem war es eindeutig: Alle Passagiere trugen mindestens einen Schal oder ein Trikot in rot und weiss, den Farben „ihres“ Fussballclubs. Ja, die Fans des FC Winterthur waren unterwegs zum Auswärts-Match.
Es ging nach Zürich, in den Letzigrund, gegen GC. Die Stimmung war locker, die Fans zuversichtlich.
Leider verlor der FCW dieses Kantonalderby 2:1.
Ich hätte dem FCW einen Sieg von Herzen gegönnt!

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