Author Archives: Peter Haslebacher

Am Samstag war ich im Zürcher Hard-Quartier unterwegs und wollte anschliessend mit dem Tram 2 vom Albisriederplatz Richtung Innenstadt fahren. Ein schwieriges Unterfangen, war doch eine unbewilligte Demonstration unterwegs. Welche Strassen genau frei wären, wusste anscheinend kaum jemand.
Beim Tram Nummer 2, mit dem ich schliesslich fahren konnte, hiess es jedenfalls bei der Station „Kalkbreite/Bahnhof Wiedikon“ Endstation. Das Tram fahre ins Depot, alle Passagiere sollten aussteigen.
Ich stieg also aus. Andere Leute blieben sitzen oder stiegen gar ein: Das Tram fuhr weiter Richtung Tiefenbrunnen.
Irgendjemand hatte es sich anscheinend anders überlegt …

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Der Zug, den ich am Freitag bewunderte, hatte es mir wirklich sehr angetan. Er stand denn auch genügend lange dort, dass ich ihm entlang spazieren und ihn inspizieren konnte.
Auffällig war jedoch: Einzelne Fenster bei diesem Zug bestehen nicht aus Glas oder zumindest aus einem durchsichtigen Polymer, sondern aus einer soliden Holzplatte. Es ist auch ein bisschen irritierend: Ist das Kunst am Zug (wie Kunst am Bau)? Wollen die SBB ihr ökologisches Engagement zur Schau stellen?
Oder haben halt die Passagiere zukünftig ein Brett vor dem Kopf?

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Am Freitagnachmittag ergab es sich, dass ich in Winterthur auf einem Perron ausstieg, an dem auf der anderen Seite ein neuer Zug stand. Ein wirklich neuer Zug. Virgin, jungfräulich sozusagen, wie aus dem Ei gepellt. Er war so neu, dass sogar die Sitzbänke noch mit Plastik eingepackt waren: 2. Klasse blau, 1. Klasse beige.
Ein wunderschöner Zug: Ganz in weiss gehalten, mit schwarzen Akzenten und roten Türen. Er sieht etwas aus wie ein jüngerer Bruder meiner S11: Die Typen-Bezeichnung RaBe 512 ähnelt meinem RaBe 511 ziemlich stark.
Momentan ist der Zug noch namenlos. Seinen Namen erhält er, so viel ich weiss, erst bei der Inverkehrssetzung.
Wo kann man sich wohl als Götti – als Pate – für den Zug melden?
Ich kenne da jemanden, der sich gerne zur Verfügung stellen würde …

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Nachdem das Spielsofa lange neben der Texaid-Sammelstelle gelegen hatte und in der Nacht auf gestern vom Sturmwind zum schwarzen Fiat 500 geblasen worden war, lag es heute ganz verloren auf dem Parkplatz rum.
Der Sturm und der Regen hatten dem Sofa arg zugesetzt: Es war schmutzig und nass. Es konnte einem fast etwas leid tun.
Was jetzt wohl mit diesem hübschen kleinen Spielsofa passiert?

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Letzte Nacht hat es – so habe ich mir sagen lassen – stark gestürmt. In den Bergen soll es sogar Orkanböen gegeben haben. Davon – vom Sturm – habe ich nichts mitbekommen. Ich habe ihn schlicht verschlafen.
Dass etwas dran sein muss an diesen Nachrichten, habe ich heute auf dem Weg zum Bahnhof gemerkt: Die Flugzeuge landen – wie bei Westwindlagen üblich – von Osten her, abgeknickte Ästchen liegen herum und immer wieder blies mir eine Bö (oder Böe? Wie ist die Einzahl von Böen?) ins Gesicht.
Und, ebenfalls ein untrügliches Zeichen: Das rosa Spielsofa, das jemand bei der Texaid-Sammelstelle deponiert hatte, war weggeblasen worden und lag jetzt zehn Meter weiter, an ein Auto gelehnt.
Und, ebenfalls ein untrügliches Zeichen: Das rosa Spielsofa, das jemand bei der Texaid-Sammelstelle deponiert hatte, war weggeblasen worden und lag jetzt zehn Meter weiter, an ein Auto gelehnt.

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Es gibt Automarken, denen ich aus verschiedenen Gründen sehr kritisch gegenüberstehe und die ich nicht kaufen würde. Nun stellt sich – ebenfalls aus verschiedenen Gründen – das Problem nicht, dass ich ein Auto auslesen müsste. Ein Autokauf ist kein Thema. Durchspielen kann man es ja trotzdem, ganz unabhängig vom Budget.
Dacia geht gar nicht: Rein von den Formen her passt da nicht viel zusammen. Lamborghini: Die Formsprache ist mir viel zu protzig und eckig und gefällt mir halt nicht (im Gegensatz zum Beispiel zu Ferrari). Die ganzen SUVs aller Art: Nein! Fiat: Weil Fiat.
Wobei es ein wirklich sehr stilvolles Fiat-Modell gibt. Den Fiat 500. Bei uns im Dorf steht ein solches Auto in pink rum, was in meinen Augen wiederum gar nicht geht. Aber der schwarze Fiat 500 mit Alu-Felgen, der heute früh bei uns am Bahnhof stand, hat schon sehr viel für sich. Ein Kult-Auto halt.
Wenn Fiat, dann Fiat 500 …

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Es ist ja wirklich so: Wenn man von mir zu Hause normal schnell weggeht, schafft man es gut in sieben, wenn man etwas zügiger unterwegs ist in sechs Minuten zum Bahnhof.
Wenn man normal schnell geht. Es kommt jedoch vor, dass ich zu früh dran bin, ins Schlendern gerate, den Kohlmeisen lausche und sehr gemütlich meines Weges gehe.
So war es auch heute: Noch ein Stück entfernt vom Bahnhofplatz, war es bereits 6:41 Uhr, und mein Zug würde um 6:43 Uhr abfahren. Meiner Gewohnheit folgend, musste ich in diesen zwei Minuten jedoch nicht nur zum Perron, sondern auch diesem entlang bis zur Spitze des Zuges gelangen.
Die Tatsachen spielten mir jedoch in die Hände: Die S11 fährt bei uns nie pünktlich. Ich war also knapp, für meinen morgens üblichen Standort beim Einsteigen eigentlich zu spät. Die S11 fuhr jedoch heute drei Minuten zu spät.
ich darf diese drei Minuten Pufferzeit jetzt einfach nicht als gegeben anschauen, sonst komme ich wirklich mal zu spät …

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Letzthin feierte ein Kollege von mir aus jüngeren Jahren seinen 50. Geburtstag.
Wenn ich Geburtstag feiere, dann gibt es höchstens „Open House“ mit klar umrissenem Publikum. Die verrückteste Art, wie meine Frau und ich gefeiert haben, war, als wir genau an unserem 100. Geburtstag verschiedene Freunde einluden und mit ihnen einen schönen Abend verbrachten.
Ädu jedoch, so heisst der erwähnte Mann, feierte im McDonald‘s. Genau genommen nicht in einem McDonald‘s, sondern in fünf davon. Montag bis Freitag, jeweils von 10:00 bis 20:00 Uhr, total 50 Stunden.
Die Einladung postete er auf Facebook und Instagram und wies darauf hin, dass man das Essen selbst bezahlen müsse, er sich aber auf das Zusammensein freue.
Als ich am Freitag vorbeiging, war er da, ganz entspannt mit zwei Kollegen, die sich bald verabschiedeten. Ich kam zusammen mit einem anderen Mann an, den ich auch von früher kenne. Weitere Leute kamen dazu; nach einer Weile verabschiedete man sich wieder, machte den Nächsten Platz. Es war ein Kommen und ein Gehen, friedlich und zwanglos.
Wenn ich ein Fest so organisieren würde, sässe ich wohl die längste Zeit alleine da. So viele Freunde und Kollegen wie Ädu habe ich nämlich definitiv nicht. Ich muss jedoch sagen:
Für mich stimmt es so.

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Als ich gestern früh zum Bahnhof kam, zeigte der Monitor eine Verspätung meiner S11 um drei Minuten an. Die Verspätung wuchs, es kam kein Zug. Stattdessen fuhr dann die S26, ziemlich pünktlich, um 06:55 Uhr. Dichtestress.
Zwischen Winterthur Grüze und Winterthur Seen, so konnte man lesen und hören, blockierte ein Zug die Strecke. Die Strecke war unterbrochen.
Das Letzte, was die am Bahnhof Seen gebraucht hätten, wäre wohl ein zusätzlicher gestrandeter Doppelstock-Zug gewesen. Meine S11, so nehme ich an, stand noch in Wila, weit weg vom Geschehen.
Der Stadtbus nahm uns Pendler gnädigst auf und brachte uns zum Hauptbahnhof.
Am Hauptbahnhof angekommen, empfing uns auf dem grossen Screen die Endmeldung. Die Störung war behoben worden. Währenddessen hatten wir vom unter anderem das Depot, die Gewerbeschule und das alte, ehrwürdige Technikum gesehen. Fast schon touristisch, in Winterthur, im Winter.
Winterthurismus eben …

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Wegen einer IT-Störung seien sämtlliche akustischen und optischen Systeme gestört, die die Kunden informieren würden, beziehungsweielse, wie es da stand, die Kundeninformationssystrme. Man solle die Abfahrtsplakate und die Anschriften am Zug beachten.
Unterdessen ist jedoch sogar am beschaulichen Bahnhof Rämismühle-Zell das Abfahrtsplakat elektronisch. Wenn es also auch zentral gesteuert wird, war es vielleicht ebenfalls gestört.
Zum Glück – wurde jedenfalls behauptet – waren wenigstens die Züge richtig angeschrieben.
Schade, hat man die alten Klapptafeln an den Zügen ausrangiert, die früher jeweils von den Bahnhofvorständen an den Endstationen umgeklappt wurden.
Ganz analog, von Hand, ohne IT-Unterstützung …

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