Author Archives: Peter Haslebacher

Seit mindestens einer Woche steht an unserem Bahnhof – weit entfernt von den Veloständern – ein Velo. Ein Bahnhofsvelo sozusagen. Obwohl: Es sieht sehr viel besser aus als jedes durchschnittliche Bahnhofsvelo. Bei jenen steht bekanntlich die Funktion – seinen Besitzer von zu Hause zum Bahnhof und wieder zurück bringen – weit über der Form: So gut beieinander, dass man es einigermassen gut fahren kann, aber nicht so gut aussehend, dass es sich lohnen würde es zu stehlen.
Nun – dieses Velo hier ist von diesem Zustand noch weit entfernt. Es sieht jedenfalls noch recht passabel aus.
Die Plüsch-Maus, die letzten Donnerstag auf seinem Sattel platziert worden war, peppte das Bild zusätzlich auf.
Wem das Ganze – Velo und Maus – wohl gehört?

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Im Winterthurer Hauptbahnhof hat man bei der neuen Unterführung genau zwei Möglichkeiten, von einem Perron zum anderen zu gelangen: Über die Treppe oder mit dem Lift.
Da wir aus den Ferien mit einem grossen und einem kleinen Koffer unterwegs waren, nahmen wir den Lift. Zum ersten Mal, seit die Unterführung eröffnet wurde.
Ein schöner Lift, das muss ich sagen: Ganz in Chromstahl gehalten und mit viel Glas. Und, vor allem: Gross! Auswendig weiss ich es nicht mehr, und aufgeschrieben habe ich es mir auch nicht, aber wenn ich mich richtig erinnere, haben laut Tafel im Lift 28 Leute Platz.
Oder eben auch zwei Personen mit ihren Koffern …

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Als die Nummerierung der Fernverkehrszüge vereinheitlicht – oder überhaupt erst eingeführt? – wurde, wurde ganz klar kommuniziert: InterCitys haben einstellige, InterRegio-Züge hingegen zweistellige Zugsnummern. Weiter entsprachen die Nummerierungen der ICs zumindest zu Beginn einigermassen den Autobahn-Nummern, deren Verlauf sie folgten: IC1 St. Gallen-Genf, IC2 von Basel ins Tessin, I3 Zürich-Chur.
Ganz so stringent scheint das nicht mehr zu sein: Von Thun Richtung Zürich war früher immer der IC8 unterwegs. Wir jedoch fanden uns am Ende unserer Ferien im IC 81 wieder. IC81! Zweistellig, und erst noch eine solch hohe Zahl! Sehr merkwürdig.
Ich hätte das kopfschüttelnd so stehen lassen und mich gewundert, wenn mich nicht vorgestern ein befreundeter Lokführer aufgeklärt hätte:
Der IC8 fährt von Zürich via Bern und Thun nach Brig, während der IC81 ab Thun dem See entlang nach Interlaken fährt. Die nachgestellte 1 ist also sozusagen das Unterscheidungsmerkmal.
Wahrscheinlich für den Lokführer, damit er weiss, wo er abbiegen muss …

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Auf dem Heimweg von Adelboden machten wir in Thun Halt. Wir wollten einerseits einkaufen, anderseits aber auch etwas Spezielles essen gehen.
Wer gerne Meringueschalen, das luftige Gebäck aus Eiweiss und Zucker, isst, dem sei das Restaurant und Hotel Kemmeriboden Bad in der Nähe von Schangnau im Quellgebiet der Emme empfohlen.
Dieses jedoch wurde letzten Sommer Opfer einer grossen Havarie, als ebendiese Emme über die Ufer trat und einige der alten Räumlichkeiten, darunter Küche und Restaurant, mit einer dicken Schicht zähen Schlammes füllte. Das Hotel musste schliessen; bald begann ein emsiges Treiben, als mit vereinten Kräften die Reparatur- und Sanierungsarbeiten in Arbeit genommen wurden, auf dass es baldmöglichst wieder eröffnet werden kann.
In dieser Zeit, bis zur Wiedereröffnung, ist das Restaurant sozusagen „im Exil“ – eben, in Thun. Ein kleiner Vorteil des Ganzen: Man kann die berühmte „Kemmereibodenbad-Merängge“ mit „Chäserei-Nidle“ in einem winzigen Bistro in Thun essen und braucht keinen Tagesausflug in die – landschaftlich ebenfalls wunderschöne – Biosphäre Entlebuch und ins oberste Emmental, dorthin, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, zu unternehmen.
Wir assen nur einen gemischten Salat (riesig!) voraus, um den Boden zu haben für eine Baby-Merängge mit Vanille-Glacé (meine Frau), bzw. eine kleine Merängge (ich). Wobei „klein“ so zu verstehen ist, dass nur eine der monströsen Riesenmeringues mit einer Fülle von Doppelrahm gereicht wurde, und nicht zwei davon.
Ich wusste, worauf ich mich einliess, und mit gemächlichem Essen, Biss für Biss genossen, war es zu schaffen.
Eine Köstlichkeit!

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Irgendwo in der Schweiz ein Postauto zu sehen, ist im Allgemeinen nichts Aussergewöhnliches. Fast jeder Winkel der Schweiz ist, wenn nicht mit einer Bahn, dann zumindest mit einem Postauto erschlossen.
In Adelboden jedoch läuft das anders: Der öffentliche Verkehr ist durch und durch rot. Die roten Busse des Automobilverkehrs Frutigen-Adelboden bedienen die Strecke Frutigen-Adelboden (logisch, eigentlich), die Strecke Frutigen-Kandersteg durch die Dörfer und weitere Strecken. Der Skischulbus in Adelboden ist auch rot.
Nichtsdestotrotz stand letzte Woche mal ein Postauto in der Einstellhalle in Adelboden. Was es da oben wohl verloren hatte?
Vom Aussehen her war es ein ganz normales Postauto, mit einer kleinen Besonderheit: Links vorne aufgemalt sind die vier Wappen der Kantone Bern, Tessin, Uri und Wallis. Was das wohl bedeutet?
Ist das eventuell ein Ausflugs-Postauto für Pässefahrten? Wobei ganz klar zu erwähnen ist:
Der Hahnenmoospass in Richtung Lenk ist momentan verschneit …

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Es ist ein Phänomen: Im Dorf Adelboden war es fast schon Frühling, als wir letzte Woche auf die Engstligenalp fuhren. Da oben war es indes gefühlt noch tiefster Winter. Laut Werbung kann man wegen der speziellen Topographie und des damit verbundenen Klimas auf diesem Hochplateau noch im Mai den Schnee geniessen. Die Skilifte laufen für gewöhnlich bis dann.
Überlaufen war es nicht da oben, und die Leute aus der Luftseilbahn zerstreuten sich rasch. Ein Primarschulmädchen und ein etwas älterer Knabe – Geschwister? – vom Skiclub Kandersteg fuhren ebenfalls da hoch, schnallten sich die Langlaufskis an die Füsse und sausten mit der Selbstverständlichkeit und Sicherheit eines Alpinfahrers den Abhang zur Loipe herunter, die sich über die ganze Hochebene erstreckt. Beeindruckend. Kinder wie Hochebene.
Im Angesicht des Wildstrubels drehten wir zu Fuss eine Runde und genossen einmal mehr das Prachtswetter und die Aussicht auf den Gewaltsberg. Ob man da wohl hochwandern oder -klettern kann? Natürlich kann, zumindest einfacher – von der Rückseite her.
Ich kenne da jemanden …

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Normalerweise fährt man als Tourist in Adelboden entweder Richtung Silleren oder Richtung Engstligenalp. Vergleichsweise wenige Leute fahren vom Dorf mit der „Gruppenumlaufbahn“ auf die Tschentenalp. Wann war ich wohl das letzte Mal da oben?
Im Sommer kann man da scheints gut wandern; im Winter ist es dafür im Allgemeinen zu steil. Als Schlittelparadies hat sich die Tschentenalp jedoch einen Namen gemacht. Als wir letzte Woche einen Ausflug da hoch unternahmen, sahen wir neben einigen Skifahrern und Snowboardern auch Schlittler und Airboarder – und selbstverständlich jeweils auch -innen.
Wir gehörten wie einige andere zu jenen, die einfach die traumhafte Aussicht aufs Dorf und das Bergpanorama von Wildstrubel bis Lohner genossen – bei einem kleinen Mittagessen auf der Restaurant-Terasse und in der Après-Ski-Bar. Dies um 11 Uhr, bei Musik von Abba, Boney M. und von anderen Bands, die ich zum Teil nicht so gut kannte. Die beste Partymusik für Ü40, um so richtig zu feiern!
Mit Soft-Drinks.

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Nach 2021 und 2022 waren wir auch letzte Woche wieder in Adelboden in den Ferien. Auch wenn man nicht mit den Ski unterwegs ist, ist es herrlich da. Einmal mehr genossen wir die Gastfreundschaft des Hotels Alpina und konnten uns gut entspannen. Einmal mehr hatten wir bei den Auswahlmenüs die Qual der Wahl, und einmal mehr wurden wir grossteils sehr freundlich bedient. Alleine die „Hotel-Irgendwas“ (früher hiess der Beruf „Hotelfachassistentin“) in Ausbildung hätte einen eigenen Post verdient – mal sehen.
Letztes Jahr habe ich vom Tea Room Schmid geschwärmt (https://derpendler.ch/auswahlmenue-und-haussalat), wo wir dreimal etwas Kleines zu Mittag gegessen hatten. Dieses Jahr ergab es sich nicht, dass wir da mittags eingekehrt wären. Am Dienstag, als wir da waren, war geschlossen. Zumindest am Donnerstag jedoch, zu einem feinen Dessert nach – na ja – einem Getreidestängel zu Mittag, konnten wir uns da reinsetzen.
Die selbe sympathische junge Frau, die uns bereits letztes Jahr bedient hatte, war wieder da. Auf meine Feststellung hin, dass wir zwar sie, sie aber uns aber kaum mehr kennen würde, erwiderte sie ganz lapidar und selbstverständlich, doch, ich hätte ja letztes Jahr über die Haussalate in den Glaskugeln geschrieben. Ok, bin ich also bekannt wie ein bunter Hund.
Was dem Tea Room Schmid übrigens im Vergleich zum letzten Jahr gut gelungen ist: Die viel gerühmte Bergkulisse, die wir da letztes Jahr nie gesehen hatten, präsentierte sich nun wunderbar.
10 Punkte auf TripAdvisor!

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Im Normalfall fährt meine S11 in Winterthur Seen etwas langsamer in den Bahnhof ein und koppelt eine weitere Komposition an. Anschliessend sitze ich nicht mehr ganz vorne, sondern etwa in der Mitte des Zuges. Das ist unter anderem deshalb praktisch, weil ich so im Bahnhof Stadelhofen beim Aussteigen nahe bei Lift und Rolltreppe bin.
Bisweilen kommt es vor, dass in Seen kein Zug zum Ankuppeln steht.
Der letzte Montag war auch so ein Tag: Aktiv bemerkte ich es gar nicht, aber bereits der Umstand, dass ab Winterthur Leute missmutig im Gang standen, hätte mir zu denken geben müssen.
Nun denn: Vor der Einfahrt im Bahnhof Stadelhofen meldete sich der Lokführer, entschuldigte sich, erzählte etwas von „betrieblichen Gründen“ und wünschte uns einen schönen Tag.
Der Tragweite der fehlenden Komposition wurde ich mir erst bei der Ankunft an meinem Bestimmungsbahnhof bewusst:
Statt beim Lift stieg ich jetzt fast ganz am vorderen Ende des Perrons aus …

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Der Skitag ging zu Ende. Mit bestem Wetter gestartet, war es immer stürmischer geworden, so dass wir von unserem Abstecher mit der Gondelbahn auf den Maschgenkamm fast etwas übereilt zurückfuhren, in der Hoffnung, dass man uns nicht unterwegs zwischen Himmel und Erde hängen liesse.
Rechtzeitig kamen wir an. Die Schüler/innen trafen ebenso pünktlich ein, sodass wir nach Flums runter und anschliessend mit dem Zug wieder nach Zürich fahren konnten.
Rechtzeitig kamen wir an. Die Schüler/innen trafen ebenso pünktlich ein, sodass wir nach Flums runter und anschliessend mit dem Zug wieder nach Zürich fahren konnten.
Trotzdem: Herrlich!

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