Author Archives: Peter Haslebacher

Am Skitag letzte Woche hatte ich die Gesamtverantwortung. Das heisst konkret, dass bei mir alle Fäden zusammenliefen und ich zum Beispiek bei einem Unfall erreichbar wäre und allfällige Entscheidungen treffen könnte.
Dies hiess jedoch nicht, dass ich irgendwo mitten im Skigebiet hätte festsitzen müssen. Nein, ich konnte mich frei bewegen und per Telefon spezielle Situationen managen. Dieses Setting klappte auch dieses Jahr wieder ausserordentlich gut – nicht zuletzt auch dank dem grossen Einsatz einer Lehrerin, die zusammen mit dem SOV, dem Schüler/innen-Organisations-Vorstand, den Tag vorbereitet hatte.
Nun denn: Zusammen mit einem anderen Begleiter wanderte ich von der Prodalp zum Chrüz und weiter zum Tannenboden. Nichts Verrücktes, aber definitiv sehr schön.
An einem der meines Erachtens schönsten Ausblicke überhaupt kommt man nur zu Fuss oder mit Schneeschuhen vorbei: Ohne irgendwelche störenden Bahnen oder übervölkerten Skipisten im Vordergrund sieht man den Walensee, der rechts durch die Churfirsten flankiert wird, und dahinter, ennet der Linthebene, den Ober- und den Zürichsee.
Eben: Bellevue!

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Den Schülerinnen und Schülern, die letzten Freitag wandern, skifahren oder snowboarden würden, war vorgängig und auch im Zug nochmals mitgeteilt worden, dass sie beim ersten Halt des Zuges aussteigen und mit der Gondelbahn ins Skigebiet fahren müssten. Diejenigen, die schlitteln gingen, würden später aussteigen.
Offenbar war nicht allen klar, dass unser Zug auch unterwegs ein paar Mal seine Fahrt verlangsamen oder gar anhalten könnte. So erscheint es im Nachhinein fast schon logisch – oder zumindest ein bisschen nachvollziehbar -, dass drei Mädchen bereits nach 20 Minuten das Gefühl hatten aussteigen zu müssen.
In Wädenswil: Am Zürichsee statt am Walensee …

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Bis zum letzten Mal waren wir mit einem uralten Zug in Richtug Unterterzen und Flums unterwegs gewesen: Acht Wagen, deren Typenbezeichnung ich nicht mal mehr weiss. Dieser Zug hier war zwar ebenfalls alt, bestand aber immerhin aus EW IV, „Einheitswagen 4“, der Wagenklasse also, mit der – dort etwas aufgehübscht – sogar noch einige Intercitys fahren.
Bei uns war indessen nichts aufgehübscht; man sah, dass der Zug normalerweise als Fan-Zug für Fussball-Matches unterwegs ist: Prosaisch eingerichtet, ohne Schnickschnack, mit ab und zu einem Kleber einer Fussball-Mannschaft.
Im Gegensatz zu den alten Wagen haben die EW IV ein geschlossenes WC-System. Die Grösse der Toilette ist jedoch nach wie vor sehr klein bemessen. Wieso auch nicht? Barrierenfreiheit ist in diesen Wagen eh nicht gegeben. Was mich aus gegebenem Anlass dennoch – oder erst recht – wundert:
Wie schafft man es, zu zweit das Zug-WC aufzusuchen, und weshalb?

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„Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt.“ Oder, auf eine Zugsreise bezogen, mit dem ersten Meter der Fahrt. Wobei die Zugsreise nicht sehr weit ist: Wir – eine Horde 1.-3.-Klässler und 1.-3.-Klässlerinnen, angeführt von Mitgliedern des Schülerinnen- und Schülerorganisationsvorstands und erwachsenen Begleiterinnen und Begleitern – fahren mit einem Extrazug bis Unterterzen, bzw. Flums, um auf dem Flumserberg als Skifahrer oder Skifahrerin, als Snowboarder oder Snowboarderin, als Wanderer oder Wanderin (doofe weibliche Form, so verkürt) den Tag zu verbringen.
Ich freue mich darauf!

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Er sass da und schaute.
Eine Frau im Rollstuhl war am Sonntagabend in Winterthur in die S26 eingestiegen. Sie fuhr im Rollstuhl und hatte ein elektrisches Zugfahrzeug vorgespannt. Sie hatte sicher nicht wenige Male in einem Thurbo parkiert. Jedenfalls stand sie innert Kürze längs zur Fahrtrichtung, während das elektrische Gefährt quer vor ihr stand. Fast schon souverän hatte sie das gelöst.
Als ich sie das nächste Mal beachtete, hatte sie eine dünne blaue Decke neben sich ausgebreitet, auf der es sich ihr Hund bequem gemacht hatte. Warum dieses Tuch? Warum gerade blau? Ich weiss es nicht. Was jedoch zum Hund zu sagen ist:
Er sass da und schaute. Mit grossen Augen …

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Zuweilen kommt es vor, dass ich abends um 17:35 mit der S11 heimfahre. Es ist praktisch: Ich kann im Stadelhofen ein- und in Rämismühle-Zell wieder aussteigen.
Meistens, und das ist der Normalfall, ist der Zug ziemlich lang und kann problemlos alle Passagiere, die mit wollen, schlucken. Manchmal kommt es jedoch vor, dass der Zug „verkürzt geführt“ wird.
Zum Beispiel gestern. Keine Ahnung, wo die hintersten Wagen abgeblieben waren. Zufällig stand ich grad vor einer Tür, und zufällig konnte ich noch einen der wenigen verbliebenen Sitzplätze ergattern.
Dass ich im selben Abteil wie eine unserer Gemeinderätinnen sass, merkte ich nicht sofort, weil sie eine Maske trug. Dieser Lokalpolitikerin – ich bin nicht der Einzige, der davon überzeugt ist – verdanken wir den Halt der S11 in Rämismühle-Zell.
Deshalb an dieser Stelle: Danke vielmals!

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Was da auf dem Gleis 4 letzten Sonntag in Winterthur einfuhr, war – so stand es geschrieben – der IR 75 Richtung Luzern. Zum Glück war der Zug zusätzlich angeschrieben. Man hätte ihn sonst mit einer S-Bahn des Zürcher Verkehrsverbundes verwechseln können.
Tatsächlich handelte es sich um eine Doppelkomposition der ersten Generation der Zürcher S-Bahn-Doppelstöcker (der blau-weissen mit der blauen Lok). Der ZVV, so habe ich gelesen, hat einige dieser Kompositionen der SBB ausgeliehen, weil diese aus irgendeinem Grund zu wenig Rollmaterial haben. Wieso, habe ich ebenfalls gelesen, aber wieder vergessen.
Ganz offenbar, um die Wichtigkeit des Zuges auszudrücken – ich kann es mir nicht anders vorstellen -, war bei der Beschriftung ein Detail nicht vergessen worden:
Der Bestimmungsort, Luzern, war in lauter Grossbuchstaben geschrieben …

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Gestern waren wir unter anderem in der Ostschweiz unterwegs. Eine der grossen Fragen war: Würden wir heute noch die Sonne sehen? Im „Meteo“ auf SRF vom Freitag war so etwas gesagt worden. „Wahrscheinlich bekommt sogar St. Gallen ein paar Sonnenstunden ab“, hatte es geheissen.
Gegen Abend, als sie schon ziemlich tief stand, zeigte sich die Sonne hinter einer vergleichsweise dicken Nebelschicht tatsächlich etwas. Nicht, dass man sie wirklich gesehen hätte, aber schemenhaft erahnen konnte man ihre Umrisse tatsächlich.
Wieder zurück zu Hause war dann der Himmel tatsächlich aufgeklart. Die Sonne war längst weg, aber man sah den Mond, einzelne Flugzeuge und Sterne.
Dass auf dem Bild, das ich für diesen Beitrag schnell-schnell geschossen habe, ein Sternbild verewigt ist, habe ich erst heute Morgen gesehen:
Der Orion.

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Jeweils um 06:55 wird eine Frau von ihrem Partner zum Bahnhof gebracht. Mit dem SUV oder – seit kürzerer Zeit – auch mit dem Smart. Ich kann mir schon vorstellen, dass es zu weit für sie wäre, zu Fuss zu kommen. Vielleicht liegt es für ihn auch grad am Weg, oder sie würde sich unterwegs erkälten oder die Frisur zerstören. Was weiss ich.
Jedenfalls gibt es solche Taxi-Dienste offenbar auch sonst regelmässig. Diese Woche brachte eine Frau mit SUV ihren Partner auf den Zug um 06:43.
Die Gründe für diesen Taxi-Service dürften wohl ähnlich sein wie bei der Frau um 06:55 …

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Als ich gestern um 18:30 in Winterthur zu meinem Zug unterwegs war, stand auf Gleis 1, neben meiner S26, die S35. Das ist grundsätzlich ja nichts Neues. Die beiden stehen da immer ab etwa 20 nach, um dann kurz nach 20 vor wieder loszufahren.
Was mich jedoch irritierte, war der Umstand, dass es sich bei der S35 nicht um einen Thurbo, sondern um eine Doppelstock-S-Bahn handelte. Einen Zug der SBB also.
Was natürlich Fragen aufwirft: Wieso stand da ein solcher Zug? Fährt um 18:41 die S35 immer unter der Flagge der SBB? Wo ist der Thurbo, der normalerweise da fährt? Warum?
Und, die zentralste Frage: Warum fahren auf der Linie der S26 keine solchen Züge?

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