Author Archives: Peter Haslebacher

Fast ein Jahr, nachdem wir in Winterthur das Musical „Küstenpfad“ zur Aufführung gebracht hatten, war nun also Schluss: Die letzte Aufführung stand an. Ich liess es mir nicht nehmen, diese Aufführung anschauen zu gehen. Dafür reiste ich nach Bülach, in die Kapelle der Baptistengemeinde. Spannend: Die Schauspielerinnen und Schauspieler waren die selben wie in Winterthur, die Texte, Songs, Tänze und auch die Filme und Bilder, die die Kulisse für die einzelnen Szenen bildeten. Und doch war es ganz anders: Im…

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In einem Abteil zu sitzen mit jemandem, der schläft und allenfalls schnarcht: Kein Problem. Mit jemandem, der ständig auf seinem Smartphone herumtippt: Kein Problem, das tue ich selbst ja auch. Was mir jedoch letzthin fast den letzten Nerv raubte, war der junge Mann – ein Teenager noch, so schätze ich -, der sein Bein die ganze Zeit in schnellem Tempo auf und ab bewegte. Dies nicht etwa rhythmisch, im Takt einer Musik, die ich nicht hörte, sondern mal mit kurzen…

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Letzthin war der Selecta-Automat bei uns am Bahnhof wieder einmal defekt. Ein vor die Auslage gehängtes Schild verkündete in drei Landessprachen (wieso fehlt eigentlich Rätoromanisch bei solchen Schildern konsequent?), der Apparat sei ausser Betrieb. Nun mag ich das gerne glauben, auch wenn da nicht auf die Details eingegangen wurde. Was war jedoch mit dem Schild los? Es machte den Anschein, als hätte es bereits einige Jahrzehnte auf dem Buckel, so rostig und schmutzig, wie es sich präsentierte. Was das Schild…

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Leider hatten auch diese Ferien ein Ende, und wir reisten zurück ins bedeutend wärmere Tösstal: Mit dem Postauto nach Scuol-Tarasp, mit der RhB nach Landquart. Anschliessend mit dem RE Aare-Linth nach Pfäffikon SZ und mit der S-Bahn über den Damm bis nach Rüti. Der Thurbo auf der letzten Strecke nach Rämismühle-Zell machte uns den Schluss der Reise noch etwas unangenehm: Weiss auf Rot und in vier Sprachen wurde auf einem Plakat erklärt, die Klimaanlage sei defekt und die Störungsbehehebung eingeleitet.…

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Die RhB-Lok mit der Nummer 624 hat für mich eine besondere Bedeutung: Einige Jahre lang fuhr ich gleichsam auf ihrem Aussenspiegel mit. Mein Porträt zierte ihn, weil die RhB aus Anlass von 50‘000 Followern auf Facebook eine Verlosung solcher Plätze veranstaltet hatte. Versehen mit dem Slogan „50‘000 Followers“ gondelte die Lok nun durch die Gegend. Seit ein paar Jahren ist die Lok wieder „zivil“ – im gewohnten RhB-Rot – unterwegs, bleibt aber dennoch nach wie vor ein Stück weit „meine“…

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Weiter oben im Tal eine angenehme Abwechslung: Das Tal weitete sich und machte Platz für eine etwas weitere Gegend und eine grössere Waldlichtung. Verschiedene Häuser tauchten auf und lockten uns zu sich. Beim grössten Haus, dem Gasthaus Hof Zuort, kehrten wir ein. Dank des beinahe einheimischen Kochs – er sei scheints Südtiroler – gab‘s typische Engadiner Küche: Einen Zuorter-Teller mit geräuchtem Fleisch, Salsiz und Bergkäse für meine Frau sowie deftige Capuns für mich. Eine Wonne! Dass wir uns vom köstlichen…

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Von Sent aus auf der selben Höhe auf der Strasse weiterfahrend, verengt sich diese zusehends und führt in ein enges Tal hinein. Ein Kreuzen ist nur noch an wenigen Stellen möglich. Und doch fährt da regelmässig, mehrmals täglich, ein Postauto durch. Am Ende der Strasse tut sich das Val Sinestra auf, mit einem riesigen Hotel, das irgendwann Anfang letztes Jahrhundert gebaut worden ist. Im Sommer und im Winter, jeweils zur Hochsaison, – aber das tut hier nichts zur Sache –…

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Immer wieder mal sieht man Häuser, bei denen irgendein mehr oder weniger sinnvoller Spruch an der Wand oder über der Tür angebracht ist. „Herr, segne dieses Haus“ zum Beispiel, „Carpe diem“ oder auch die Namen der Personen, die bei der Renovation dabei waren oder gar das Haus irgendwann mal gebaut hatten. Oberhalb der Tür des Hotels Tarasp in Tarasp steht: „Menschen gehen – Orte bleiben“. Mag sein, dass das im grossen Ganzen stimmt, aber dieser Ort hier bleibt nicht wirklich:…

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Ursprünglich war geplant gewesen, dass wir auf der Wanderung durch die Clemgiaschlucht – wie in früheren Jahren – in der Schlucht rechterhand in die Höhe stechen und via Avrona nach Tarasp wandern würden. Dies war jedoch nicht möglich gewesen, und so holten wir den letzten Teil der Wanderung nach, indem wir von Tarasp via Laj Nair und Avrona wieder nach Tarasp wanderten. Einfach herrlich, diese Landschaft, diese Aussicht auf die Berge. Erschreckend jedoch, von oben her zu sehen, was während…

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Die Sonne geht von Sent aus gesehen jeweils gegen das Oberengadin hin unter. Sonnenuntergänge sieht man von unserer Ferienwohnung her nicht direkt, aber man sieht, wie die letzten Sonnenstrahlen noch die Unterengadiner Berge beleuchten, bevor sie langsam erlöschen. Bei Abendrot sind ebenfalls die Auswirkungen zu sehen: Zum Beispiel die in allen Farben leuchtenden Schönwetterwolken. Eines Abends war es in den Sommerferien tatsächlich wieder mal so, dass ein besonders intensives Abendrot glühte. Ich konnte nicht umhin und fotografierte das Naturphänomen in…

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