Author Archives: Peter Haslebacher

Eines muss mal gesagt sein: Bei uns im Tösstal klappt der Winterdienst im Allgemeinen gut. Die Strassen sind meist zumindest weiss geräumt, einzelne sogar von allem Schnee befreit. Wo dies beim Trottoir nicht der Fall ist, kann man in den Quartieren gut auch mal auf der Strasse gehen. Dies ist, wenn man auf unser nördliches Nachbarland und die momentanen Zustände dort schaut, nicht selbstverständlich. Einzig dort, wo beim Bahnhof die Parkplätze gewalzt wurden: Dort ist es glitschig, vor allem wohl…

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Heuer sei ein cooler Winter, hätten sie heute Morgen im Radio erzählt, berichtete meime Frau mir. Dies, weil es immer wieder bis ins Flachland schneie. So auch heute wieder. Ich geniesse die weissen Landschaften wirklich auch, so lange ich nicht durch den Schnee stapfen und pünktlich irgendwo sein muss. Laut Wetterbericht fällt die Mindesttemparatur morgen oder übermorgen auf zweistellige Minustemperaturen, und es wird den ganzen Tag nicht wärmer als 0°C. DAS ist wirklich cool!

An unserem Bahnhof steht ein Billettautomat mit grossem Touchscreen. Eine gute Sache, kann der Bildschirm doch von der SBB nach Gutdünken angepasst und auf verschiedene Situationen eingestellt werdem. Hingegen birgt eine solche Oberfläche auch die Gefahr, eine Bakterien- und Virenschleuder zu sein: Person mit vervirten Händen berührt den Screen, nächste Person nimmt den Virus mit den Fingern auf. Genau deshalb wird das Display regelmässig gereinigt. Dies ist denn auch zu lesen auf einem Kleber, der dort letzthin aufgeklebt war: „Diese…

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Es ging eine ganze Weile, bis ich merkte, was da piepste. Ich war im Migros beim Self-Choeckout gestrandet, weil der Kontaktlos-Sensor meine Postcard abwies. Das Gerät verlangte, dass ich die Karte in den Leser stiesse. Dies unterstrich es – so hatte ich das Gefühl – mit einem lauten Piepsen. Als sich das Piepsen immer wieder wiederholte, auch ohne dass ich meine Karte an ein falsches Ort gehalten hätte, wurde mir bewusst, dass dieses Signal von sonst irgendwo her kommen musste.…

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Unterdessen regelmässig jeden Morgen sitzt in der S26 eine Frau im Dreierabteil und schläft. Zumindest döst sie vor sich hin. Nichts Verwerfliches: Jeder soll die Fahrt nach eigenem Gutdünken verbringen. Warum also nicht schlafend? Stossend ist jedoch, dass die Dame jeweils die Maske nicht über die Nase zu ziehen vermag. Sie muss wohl auch zu jenen Menschen gebören, die irgendwie den esoterischen Glauben haben, die durch die Nase geatmete Luft enthalte weniger Aerosole als jene, die sie durch den Mund…

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Hundert Prozent aller in ZRH heute zwischen 6 und 7 Uhr ankommenden Flugzeuge flogen heute direkt bei uns über das Dach. Eindrücklich, die grossen Vögel, die da wieder – wie früher – aus der Dunkelheit auftauchten. Aus Fernost kamen Sie: Shanghai, Bangkok. Die grössten Flieger der Swiss: Triple Seven, A340. Lohnt es sich eigentlich, solch grosse Flugzeuge zu bewegen, jetzt, da niemand reist? Wobei: Kleinere Flieger müssten wohl unterwegs irgendwo zwischenlanden … Hundert Prozent aller Flugzeuge morgens zwischen 6 und…

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Gestern sass ich am Morgen wieder mal an meinem Lieblingsort, zuvorderst auf dem Einzelplatz, direkt hinter dem Führerstand. Bald sah ich die Billettkontrolleurin herannahen, die alle Passagiere nach ihrem Billett und ihrem Fahrziel fragte. Zu mir kam die Frau nicht. Ich führte es darauf zurück, dass sie am Bahnhof Rikon kurz den Zug verlassen musste und ihr keine Zeit mehr für mich blieb. Als die Fahrt weiterging, kontrollierte sie zuerst die beim Eingang Stehengebliebenen, bevor sie sich die weiteren Fahrgäste…

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Zusätzlich zum See brachte das Wetter auch mit sich, dass die Töss anschwoll. Aus dem schmalen Fluss, der in seinem Kanal dahin rinnt und wegen der natürlichen Tössversickerung zum Teil ganz ausbleibt, war ein tosender, schmutziger Strom geworden. Die Wassermassen kräuselten sich nicht mehr an den Schwellen, nein, sie brachen sich förmlich daran und bildeten tödliche Walzen. Wehe, man käme dem Fluss zu nahe! Unvorstellbar, welche Wassermassen da durchs Tal donnerten! Mir ist die Töss im Normalzuatand bedeutend lieber!

Neuerdings haben wir Seeanstoss. Der Rämismühlesee ist nicht gross, aber ganz klar ein See. Auf zwei Seiten begrenzt durch den Wall Richtung Strasse und Zug, auf den anderen Seiten auslaufend mit Flachufern. Wenn das Wetter stimmen würde, wäre das Ganze noch fast idyllisch: Man könnte Boote schwimmen lassen, die Sonne würde sich bei ihrem Auf- und Untergang darin spiegeln, Schwäne und Enten würden brüten. Die ganze Nachbarschaft träfe sich – in gebührlichem Abstand selbstverständlich – und genösse das neue Gewässer.…

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All der Schnee, der in den letzten Tagen lag und die Gegend gelinde gesagt weiss überzuckert hatte, schmilzt jetzt rasch. Dies nicht etwa beim schönsten Sonnenschein, sondern begleitet von Regenschauern. Alles ist schmutzig, der verbleibende Schnee am Strassenrand grau, und die Strassen voller kleiner, dreckiger Bäche. Ich hasse dieses Wetter! Wenigstens ist jetzt die Gefahr des Ausgleitens beim Gehen gebannt …

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