Tann-Dürnten
Manchmal frage ich mich schon, weshalb die Anzeige der nächsten Station im Zug anzeigt, was sie anzeigt. Eigentlich wäre doch der Mechanismus klar: Mittels GPS, spätestens jedoch beim nächsten Halt, würde die neue Haltestelle gespeichert und angezeigt. Meinetwegen könnte der GPS-Empfänger mal ausfallen, aber weiterzählen könnte es anhand der Halte und Türöffnungen automatisch. So aber wurde während der ganzen Fahrt durchs Tösstal angezeigt, dass die nächste Station Tann-Dürnten sei. So stieg ich denn heute Morgen auch in „Tann-Dürnten“ aus …
Weg vom Hardhof
Der Hardhof ist ein riesiger Sportplatz in Zürich Altstetten, mit grossen Rasenflächen für Ballspiele und mit Tenniscourts. Wer alles die Rasenplätze regelmässig nutzt, weiss ich nicht. Im zugehörigen Restaurant hat es jedoch verschiedene Wimpel von Fussballclubs: FC Blue Stars, YF Juventus und eine ganze Reihe Challenge- und Superleague-Clubs. Auch Disk-Golf – mit Frisbee statt Schläger und Ball – kann man da glaub spielen. Jedenfalls hatten wir gestern unseren Schul-Sporttag auf dem Hardhof, mit Volleyball, Ultimate Frisbee, Fussball und Schlagball. Ich…
Auf dem Bodensee (2)
Nicht nur das Wetter am Sonntag und der Platz auf dem Schiff waren sehr angenehm und passten gut. Da wir auf der Restarant-Terrasse sassen, mussten wir auch etwas essen. Das traf sich gut, denn wir hatten tatsächlich Hunger. Was wir auslasen, mundete uns und war sehr reichhaltig, sodass wir langsam, gemütlich essen konnten. Es wurde auch nichts kalt beim Schifferplättchen mit Wurst und Käse meiner Frau, und dass meine Zanderchnusperli abkühlten, nahm ich in Kauf. Hetzen mussten wir nicht; die…
Auf dem Bodensee (1)
Es gibt auf der Schweizer Karte einige weisse Flecken, von denen ich nicht wirklich eine Ahnung habe. Das Seetal zum Beispiel. Das (oder die?) Vallée de Joux. Der Bodensee. Meine letztere Lücke wollten wir gestern ausfüllen, meine Frau und ich – wobei sie als gebürtige St. Gallerin da keine wirkliche Lücke hat. Es begab sich, dass wir grad zufällig rechtzeitig beim Schiffslandeplatz in Kreuzlingen ankamen, um eine grosse Schiffs-Rundfahrt erleben zu können. Es sollte via Konstanz nach Meersburg, Mainau, Unteruhldingen,…
Ein neues Jahr
Es gibt viele Dinge, die ich mir und allen Leuten fürs 2022 wünsche: Glück, Zufriedenheit, Gelassenheit, Kraft – aber auch, und vor allem, Gesundheit. In diesem Sinne:
Schoggichäfer-Aktion
40 Jahre! 40 Jahre ist es her, seit ich Schokoladenkäfer verkauft habe: Jedes Jahr zogen wir los mit Schachteln voll dieser Köstlichkeiten: Von Haus zu Haus, von Tür zu Tür ging es, jeder in einem Rayon. „Grüezi, chaufed Si Schoggichäferli? Es isch für en guete Zwäck.“ Ich war überrascht, als ich gestern drei Oberstufenschüler antraf, die im Laufschritt mit drei Boxen voller Käfer unterwegs waren. Mir war klar: So einen wollte ich ihnen abkaufen. Dass ich ihn mir jedoch durch…
Polizei-Einsatz
Das war doch abenteuerlich, was die Stimme letzten Freitagabend aus dem Lautsprecher verkündete: „Der Bahnbetrieb in ZH Stadelhofen ist beeinträchtigt. Grund dafür ist ein Polizeieinsatz. Dauer der Störung unbekannt“. Verschiedene Umleitungen und auch Zugsausfälle wurden bekanntgegeben. Da schien etwas Grösseres im Gange zu sein. Später wurde klar, worum es gegangen war: Ein Schmuckdieb hatte sich in eine S-Bahn geflüchtet und wurde von einer „bis auf die Zähne bewaffneten“ Sondereinheit (mit solch markigen Worten beschrieb die Boulevard-Presse das Ganze) dingfest gemacht.…
Ein altes Tram
Am Mittwochabend begegnete ich in Zürich einem alten Tram, das offenbar auf seine Passagiere wartete. Es handelte sich dabei um einen Wagen der Linie 6, die vor langer Zeit – man konnte es lesen – zwischen Hauptbahnhof und Zoo verkehrte. Jetzt war es als Extrafahrt gebucht, wahrscheinlich würde es irgendwo im flachen Teil von Zürichs Innenstadt verkehren. So alt das Tram ist: Es gab früher, vor der Elektrifizierung, schon Trams. Mein Vater hat mir, als ich ein Junge war, mehrmals…
Die Schlange
Mitten in der Münchner Fussgängerzone, quer zum Strom, standen Leute. Bei genauerem Hinsehen standen sie an, gesittet, in gebührendem Abstand. Die Schlange war am gegenüberliegenden Gebäude sogar noch abgeknickt, weil sie zu lang war. Doch was verbarg sich da, wo die vielen Leute hin wollten? Ich hatte Zeit und wollte nachschauen. Gesagt, getan: Ich stellte mich in die Schlange, vertrieb mir die Zeit mit dem Studium der verschiedenen Leute, ergötzte mich ab dem kleinen Mädchen, das so gar keine Lust…
Nase frei
Unterdessen regelmässig jeden Morgen sitzt in der S26 eine Frau im Dreierabteil und schläft. Zumindest döst sie vor sich hin. Nichts Verwerfliches: Jeder soll die Fahrt nach eigenem Gutdünken verbringen. Warum also nicht schlafend? Stossend ist jedoch, dass die Dame jeweils die Maske nicht über die Nase zu ziehen vermag. Sie muss wohl auch zu jenen Menschen gebören, die irgendwie den esoterischen Glauben haben, die durch die Nase geatmete Luft enthalte weniger Aerosole als jene, die sie durch den Mund…