Ein flüchtiges Wiedersehen
Im November 2018 – ganz zu Beginn meines Pendler-Blogs, noch ohne Instagram- und Facebook-Anbindung, sondern nur auf der Website derpendler.ch – schrieb ich über ein Mädchen im Zug. Dies war dritte Post überhaupt, und ich rätselte darüber, wieso sie im Thurbo neben der Tür sitzend mit ihrem iPhone während ihrer ganzen Reise von Rikon nach Winterthur immer wieder die Zeit stoppte. Ich schätzte das Mädchen als Schülerin einer 1. Klasse des Langzeit-Gymnasiums ein. So richtig kann man das ja nie…
Störungen
Dass es immer wieder mal Störungen an der Bahnanlage oder an einzelnen Zügen gibt, gehört zu des Pendlers Alltag. Gestern jedoch zeigten sich doch deren zwei ziemlich spezielle: Am Bahnhof Stadelhofen gab eine Stimme aus dem Lautsprecher bekannt, die Anzeigetafeln funktionierten nicht richtig und wir sollten nur auf sie – die Stimme – hören. Die Stimme, die sich anschliessend zur Ankunft meiner S11 ausschwieg. Später, als ebendiese S11 kurz vor Winterthur zum Stillstand kam, sprach eine andere Stimme zu uns:…
Ein Direktzug
Zu Beginn des Rückwegs von umserem Wochenende wurden wir mit dem Auto bis Seewis Dorf mitgenommen, von wo aus wir mit dem Postauto bis Seewis Pardisla (noch so ein Name …) fuhren. Wir hatten noch etwas Zeit, weshalb wir mit der RhB nicht nur bis Landquart, sondern weiter bis Chur fuhren. Unser Ziel war der Extrazug, der testweise im September 2025 jeweils am Wochenende morgens zweimal von Niederwenigen durchs Zürcher Unterland, via Zürich durchs Zürcher Oberland und via Pfäffikon SZ…
Parschientsch
Das Wochenende verbrachten wir in Seewis, im Jugendhaus (JHS), einige Höhenmeter oberhalb Seewis Dorf. Es ist dies ein Familien-Ferienhaus mit einfachen Zimmern, Etagen-Duschen und -WCs sowie Vollpension. Immer im September findet im JHS ein Erlebniswochenende statt, mit einem Erlebniszelt für Kinder und Teenagers, viel Zeit zum Relaxen oder Spazieren, einem Gottesdienst am Sonntagmorgen, Grilladen, Salat und Dessert. Dieses Erlebniswochenende war unser Ziel, als wir am Freitagabend unterwegs waren, zuerst mit dem Thurbo, der S-Bahn und dem Interregio und anschliessend, ab…
Medizinischer Notfall
Noch nie in meiner gut 16-jährigen Pendlerkarriere hatte ich das erlebt: Unsere S11 stand im Bahnhof Stettbach still, und die Stimme im Lautsprecher erklärte, sie wisse nicht, warum. Dieser Teil des Ganzen war soweit nicht ungewöhnlich. Jedoch war die Durchsage des Lokführers kurze Zeit später alles andere als normal: „Die Weiterfahrt des Zuges verzögert sich um einige Minuten. Der Grund dafür ist ein medizinischer Notfall in Ihrem Zug. Die Ambulanz ist aufgeboten“. Später wurde sogar medizinisches Personal im Zug aufgerufen,…
Wieder mal kein Licht
Morgens wird es jetzt – im September – wieder später hell. Wenn ich aus dem Haus gehe, bin ich definitiv froh um jede einzelne Strassenlampe, die den Weg erhellt. Und deren hat es viele. An der dümmsten Ecke – dort, wo mein Weg in Richtung Unterführung abzweigt – ist eine solche Lampe defekt. Es ergibt sich so ein regelrechtes schwarzes Loch im Weg. Entgegenkommende Fussgänger erscheinen nur schemenhaft, und auch Velofahrer ohne Licht (die gibt es tatsächlich) sind noch unsichtbarer…
Auf dem Flumserberg
Als ich ein Kind war, war der Flumserberg unsere alljährliche Winterferien-Destination. Im „Sunnebode“, einer Art „Familien-Lagerhaus“, wohnten wir jeweils eine Woche lang. Tagsüber gingen wir schlitteln: Wir spazierten zu einer Alphütte – dem Panüöl -, um danach wieder zur Prodalp zu schlitteln. Oder wir schlittelten von der Prodalp ins Tannenheim. Oder sonstwo. Alles entspannt, das Ganze keineswegs geprägt von „Overtourism“. Am vergangenen Sonntag begaben wir uns wieder mal auf einen – diesmal spätsommerlichen – Ausflug in dieses Gebiet. Wir fuhren…
Rasenmäääher
Bekanntlich leben wir auf dem Gelände eines Altersheims. Dass dort nicht nur Zweibeiner, sondern auch Tiere wohnen, habe ich schon erwähnt: Alpakas, Kaninchen, Minipigs, Ziegen und Bienen. Diese Woche sind nun noch vier Walliser Schwarznasenschafe dazugekommen. Sie tun sich am hohen Gras neben einer Hecke gütlich – säuberlich eingezäunt und mit ausreichend Auslauf. Als ich gestern da war um sie zu begrüssen, erwiderte eines der Schafe den Gruss mit lautem Blöken. Den Gruss hier auch schriftlich: Willkommen, liebe Schwarznasenmäääher!
Acht Minuten später
Gestern Abend tat meine SBB-App tatsächlich, was sie sollte: Sie zeigte mir bereits zehn Minuten vor Abfahrt meiner S11 an, dass diese drei Minuten verspätet abfahren würde. Das gab mir die Gewissheit, dass ich nicht pressieren müsste, sondern recht gemächlich zum Bahnhof pilgern könnte, wenn ich vorher noch kurz das WC aufsuchte. Aus den drei Minuten wurden vier, dann fünf, dann sechs. Laut Durchsage und Anschrift fuhr unser Zug schliesslich acht Minuten später ab: 17:44 statt 17:35. Na ja, fast.…