Category Archives: Unterwegs

Mag sein, dass ich mich wiederhole: Ein Telefon, auch eines dieser modernen (smarten) Dinger, bietet die Möglichkeit, damit zu telefonieren, indem man es ans Ohr hält. Bei ebendiesen gescheiten Dingern kann man sogar Kopfhörer einstecken oder mit Bluetooth (einer nicht mehr ganz so neuen Technologie) verbinden. Dies nur so.
Einige Leute können dies offenbar nicht begreifen oder haben noch nie davon gehört. So auch der Mann, der am letzten Samstag im Thurbo einige Abteile weit entfernt sass und sich lautstark mit einer anderen Männerstimme unterhielt, dabei mit seinem Gescheit-Telefon wie wild im Zeug rumfuchtelte und so den ganzen Zug unterhielt.
Etwas anstrengend …

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Gewisse Dinge ändern sich wohl nicht so schnell. Zum Beispiel mache ich am Samstagmorgen den Wocheneinkauf. Dafür fahre ich mit dem Velo nach Turbenthal in die Migros: Bis zum Fridtal der Hauptstrasse entlang, dann scharf rechts, über die Geleise, und wieder links, der Töss entlang, um nach ein paar hundert Metern durch eine kleine Unterführung das Bahntrassee wieder zu „unterqueren“.
Was sich jedoch ebenfalls nicht ändert: Gefühlt jedesmal, wenn ich diesen Weg einschlage, ist die Barriere im Fridtal unten. Ich war am Samstag etwa eine Stunde früher dran als normal, aber auch da traf ich es. Nun – der Zug fährt pro Stunde je zweimal das Tösstal hoch und runter. Wenn die Barriere jeweils nur drei Minuten geschlossen wäre, so ergäbe dies pro Stunde zwölf Minuten. Die Chancen sind also intakt, zumal ich – auch dies ziemlich konstant – jeweils kurz vor oder nach der vollen oder halben Stunde da bin – genau wie die Züge auch.
Man stelle sich vor, wir hätten Viertelstundentakt …

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“Swiss Edition 2024“ war der Untertitel bei der Spezialausstellung „Elephant Parade“ an der OLMA. Rund um die und im Vorraum der Kantonalbank-Halle standen künstlerisch bemalte Elefanten, jeder etwa 1.50 Meter hoch. Diese Elefantenparade wird – so stand zu lesen – auch an verschiedenen anderen Orten in der Schweiz noch ausgestellt werden. Die Parade zieht also nach der OLMA weiter.
Am besten gefallen hat mir unter all den vielen der Elefant mit dem Namen „The Journey“. Er ist im Scherenschnitt-Stil designt und zeigt laut der Website „elephantparade.com“ die Geschichte, als die Familie Knie 1920 die ersten Elefanten in die Schweiz brachte.
Eine gelungene Kombination der Erzählung mit dem typisch schweizerischen Scherenschnitt-Handwerk!

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Von Eggiwil, wo wir vergangenes Wochenende ein paar freie Tage genossen, zog es uns am Samstag nach Thun. Diese Stadt birgt bei mir teils schöne, teils durchzogene Erinnerungen. Durchzogen, weil meine RS vor gut 33 Jahren – nun ja – nicht immer ganz locker, flockig, aber dennoch auch irgendwie eine wertvolle Erfahrung war. Schön jedoch von einigen privaten Ausflügen (inklusive des Besuchs eines militärischen Anlasses vor rund 10 Jahren).
Ich liebe die Gässchen, die Winkel, aber auch den See. Ich liebe die Aare, die Aussicht auf Niesen und Stockhorn. Ich liebe die Schleusen, Eiger, Mönch und Jungfrau. Aber ganz besonders liebe ich die DS „Blümlisalp“, den Raddampfer, der während der Sommersaison den Thunersee durchpflügt.
Darauf will ich mal fahren, den Berner Alpen entgegen!

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Es gibt die ewige Rangelei um den Senf zur Bratwurst: In St. Gallen isst man sie ohne, in anderen Teilen der Schweiz mit Senf. Wenn eine Bratwurst jedoch – da teile ich die Meinung der St. Galler – gut schmeckt und richtig heiss ist, braucht es dafür keinen Senf. Und wenn es Senf braucht, damit sie schmeckt, dann ist es sicher keine St. Galler Bratwurst, die ihren Namen verdient hat.
Vorgestern waren wir an der OLMA in St. Gallen. Da gibt es ein gutes Dutzend Bratwurst-Stände. Überall selbstverständlich ohne Senf, obwohl für die Auswärtigen hinter der Theke auch noch irgendwo ein Tübchen bereitläge.
Das grösste Sakrileg jedoch begeht „Kalte Lust“: Der kleine Glacé-Produzent aus Olten verkauft an seinem OLMA-Stand nebst vielen anderen – sehr gelungenen – Sorten auch die Glacé-Sorte „Bratwurst mit Senf“.
Kein wirklicher Gaumenschmaus, ich hab‘s probiert …

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Letzte Woche verbrachten wir einige Tage im Emmental. Unser Hotel war der Hirschen in Eggiwil; mit Bus und Zug konnten wir auch von diesem sehr abgelegenen Fleck in relativ kurzer Zeit an andere Orte – zum Beispiel im Emmental – reisen.
Zum Beispiel nach Lützelflüh. Dieser Ort, ein rechtes Stück weit die Emme runter, liegt – wenn es denn ein solches gibt – wohl etwa im mittleren Emmental. Für mich ist vor allem wichtig: Lützelflüh ist mein Heimatort. Hier komme ich her – beziehungsweise hier haben meine Urahnen einst gewohnt. Und weil in der Schweiz ebendieser Heimatort im Pass und in der ID steht, ergibt sich diese Verbundenheit quasi von selbst.
Ich weiss nicht, ob die Einwohner von Lützelflüh wissen, an welch schönem Fleck Erde sie leben. Wenn man durch das Dorf spaziert und auch einen Blick ausserhalb des Dorfkerns wirft, erkennt man einiges von dieser Schönheit.
Ich liebe die Emmentaler Bauernhäuser!

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Monströs, riesig oder einfach „gross“: Welches Adjektiv trifft auf dieses Auto wohl am ehesten zu? Das muss so ein Pick-up sein, wie man sie in US-amerikanischen Filmen sieht. Laut Definition handelt es sich dabei um einen „kleineren Lieferwagen mit Pritsche“. Aber eben: Definiere „kleiner“.
Dass man so einen Wagen toll finden kann, mit all den verchromten Teilen und der breiten Schnauze, kann ich ja noch halbwegs nachvollziehen, obwohl ich nicht denke, dass es in der Schweiz irgendeinen vernünftigen Verwendungszweck für ein solches Monstrum gibt.
Aber die Strasse ist ja sogar für grosse Lastwagen genügend breit …

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Während der Rad-WM waren in Zürich verschiedene Strassen entweder ganz oder zumindest für den Tramverkehr gesperrt. An verschiedenen Orten gab es offizielle Fanzonen – die meisten gratis; jene bei der Zieleinfahrt, auf dem Sechseläutenplatz, kostete je nach Wochentag – sagen wir mal – viel.
Die Fanzone beim Bürkliplatz, bei der ich unter der Woche gegen Abend unterwegs war, bestand grosso modo aus Food-Ständen, einem Merch-Wagen und einem grossen Screen. Langweilig halt.
Der Weg dorthin überzeugte jedoch auf der Quaibrücke mit einer wunderschönen Aussicht auf die Limmat und die Altstadtkirchen.
Schon nur wegen dieser Aussicht hatte sich der Weg gelohnt …

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Letzthin sah ich beim Bahnhof Winterthur einen Zug. Das ist ja eigentlich nichts Spezielles, denn Züge sind das, was man an einem Bahnhof am ehesten erwartet. Dieser Zug jedoch, er war anders. Anders als die anderen Züge, die ich kenne. Einstöckig wie ein Schnellzug, kurz wie ein Regionalzug. Er gehört – so ist er bezeichnet – der SBB und wird von Stadler Rail hergestellt. Das Interieur indes, es wirkte unfertig.
War das am Ende einer der neuen Thurbos?

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“Mich kann man antippen!“, steht neuerdings auf den grossen Touchscreens an den Bahnhöfen – dort, wo man die aktuellen Zugsverbindungen, Verspätungen und Zugsformationen nachschauen kann. Was das soll, weiss ich nicht so recht, zumal diese Erklärung auf dem ganzen Screen rumspringt und mindestens ein grosser Teil sowieso klar ist. Es ist ja – wie bereits erwähnt – ein Touchscreen.
Die SBB kann ja nicht im Ernst davon ausgehen, dass ihre durchschnittliche Kundschaft so unbedarft ist und dies nicht im Griff hat.
Oder etwa doch?

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