Category Archives: Unterwegs

H0-Miniatur-Eisenbahnen haben für mich etwas Zwiespältiges: Einerseits ist da die Bahn, die man in Spielwarenläden erhält, die horrend teuer ist und bei der man für eine originalgetreue Zugskomposition gegen 1000 Franken bezahlt – um sie dann in einem Oval herumfahren zu lassen. Für durchschnittliche Kinder also normalerweise unerschwinglich. Zum Anderen die Faszination der einzelnen Züge, die man auch ausstellen kann: Zum Beispiel ist da die Lok mit Panzeranhänger, die bei mir aufgestellt ist (was eine andere Geschichte ist). Auch andere Leute haben solche Züge an der Wand aufgehängt, bzw. in Vitrinen aufgestellt. Teilweise ganze Wände voller Vitrinen.
Zum Dritten jedoch – und jetzt wird es „dreispältig“ – bin ich von klein auf fasziniert von grossen Landschaften, die an verschiedenen Orten aufgebaut wurden und die ich bewundern konnte: In meiner Kindheit eine Anlage in der Nähe des Zoos Zürich, später die Gotthardbahn im Verkehrshaus Luzern, vor rund zwei Jahren das Miniatur-Wunderland in Hamburg und letzthin Smilestones in Neuhausen.
Von den Reizen der Smilestones will ich die nächsten Tage schreiben – in einem einzelnen Post lässt sich das nicht abhandeln …

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Es gibt bekanntlich verschiedene spezielle Transportmittel: zum Beispiel Kinderwagen für Kinder, Einkaufswagen für Einkäufe, Lastenvelos für schwere Lasten, Sackrollis für Kartoffel- und andere grosse Säcke.
Diese Gefährte werden jedoch immer wieder auch zweckentfremdet: Im Lastenvelo werden Menschen transportiert, im Kinderwagen Einkäufe. Aus Veloanhängern, die jenen für Kinder täuschend ähnlich sehen, hecheln einem Hunde entgegen. Das Merkwürdigste, das ich in letzter Zeit jedoch gesehen habe, war der Hund, der müde oben aus einem Einkaufswagen herausschaute.
Ob ihm das wirklich so gefiel?

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Es kommt vor, dass ich nachmittags mit Leuten unterwegs bin, die gerne ab und zu einen Kaffee trinken gehen – einen Milchkaffee („e Schale“), einen Cappuccino oder seltener einen Latte. So zum Beispiel letzthin mit meiner Frau und meiner Tochter.
Meine Tochter kennt gefühlt jedes Café in Winterthur. So waren wir diesmal ziemlich zielstrebig unterwegs zum Vollenweider in der Marktgasse. Dort gibt es nicht nur anständigen Kaffee, sondern auch leckere Patisserie und Desserts. Und, für mich als Nicht-Kaffeetrinker zentral, Cola im Glasfläschli.
Ein Killerkriterium für eine gute Adresse!
Nein, für diesen Post werde ich – leider – nicht bezahlt. Das wäre doch sehr schön …

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Den Triebwagen, den wir letzthin an einem Sonntagmorgen im Depot beim Bahnhof Winterthur stehen sahen, hatten wir bereits tags zuvor bei uns im Tösstal gesehen. Damals war er unterwegs Richtung Winterthur gewesen. An diesem Sonntag jedoch war dieser Triebwagen für ein Charterfahrt gebucht. Laut Marc Aeschlimann, einem eingefleischten Eisenbahn-Enthusiasten und begnadeten Trainspotter, handelte es sich dabei um den Triebwagen 101, zusammengehängt mit dem Dynamometerwagen 99701. Eine Gruppe Reise- oder Feierwilliger – sie stand schon sehnsüchtig wartend auf dem Perron 3 – würde einige Zeit darauf verbringen.
Ich habe grossen Respekt vor den Leuten, die in wochen- und monatelanger Arbeit solche antiken Züge restaurieren!

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„Zeitpunkt der Weiterfahrt in Abklärung“ hiess es beim Screen an unserem Bahnhof. Es war Morgen, ich war eine Stunde später dran als normal, und ich wartete auf meine S11. „Zeitpunkt der Weiterfahrt“: Wo? In Wila? In Turbenthal? Dass der Zug ausfiele, stand da jedenfalls nicht.
Wir hatten beim Frühstück nicht wie an anderen Tagen beachtet, ob die S11 überhaupt das Tösstal hochgefahren sei, oder nicht. Deshalb hatte ich auch keine Ahnung, ob da noch etwas käme.
Laut Anzeige blockierte ein Zug die Strecke zwischen Effretikon und Winterthur. Ob dies wohl unsere S11 war? Dann wäre auch klar, wo sie steckte.
Für mich jedenfalls hiess es wieder einmal: Hallo, S26!

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Abends, als die Sonne unter- und der Mond aufgegangen war, wurde der Laaxersee in ein spezielles, fahles Licht getaucht. Zu Beginn unseres Spaziergangs um den See am Freitag hoben sich die Berggipfel noch recht klar vom langsam dunkler werdenden Himmel ab.
Viele Leute waren rund um den See versammelt, um den Saxophon- und Klarinettenklängen zweier Musiker zu lauschen, die eine Open-Air-Serenade am See-Ufer gaben. Andere genossen im Halbdunkel ihre letzten Bäder des Abends.
Eine schöne Stimmung!

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Im Bündner Oberland gibt es bekanntlich verschiedenste schöne Wanderungen. Eine davon führt von der RhB-Station Versam-Safien zur Station Valendas-Sagogn, teils auf der Sohle der Rheinschlucht, teils an ihrer Flanke. Wie gestern angetönt, ist der Weg tagsüber velofrei, und im Grunde genommen hat es auch keine freilaufenden Hunde.
Praktisch während der ganzen Wanderung hat man einen schönen Ausblick über die Rheinschlucht und die schroffe Felswand zu ihrer linken Seite. Langsam, aber stetig steigt der Weg an, um anschliessend – wer hätte das gedacht – wieder abzusinken. Der letzte Teil verläuft dann noch unmittelbar oberhalb des Vorderrheins, und an einem Ort kurz vor dem Ende bauen Kinder sogar Steinmannli.
Ein Ausflug abseits der grossen Touristenströme, der sich – auch gerade deshalb – lohnt!

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Bevor ich morgen auf eine weitere schöne Wanderung eingehe, die wir in der Surselva gemacht haben, möchte ich auf einen „Schilderbaum“ am Wegrand eingehen.
Der Weg führte stellenweise der RhB-Strecke entlang, um anschliessend linkerhand in die Höhe zu führen. Deshalb war es logisch, dass geradeaus ein „Fussgänger-Verbot“ („kein Durchgang“ halt) signalisiert war und der Bergwanderweg-Pfeil nach links zeigte.
Ein weiteres kleines Täfelchen zeigte an, dass Hunde an der Leine zu führen seien. Die unterste Tafel schliesslich besagte:
„Biker sind rücksichtsvoll / Dieser Weg ist von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr für Wandernde reserviert.“
Nichts gegen Velofahrer, aber die Handvoll, die uns entgegenkam, musste falsch abgebogen sein.
Viel schlimmer noch jene Hundehalter, die ihre Hunde ohne Leine mit sich führten und solcherart nicht im Griff hatten, dass der eine Hund – Grösse Sennenhund, Charakter unbekannt – sich uns bedrohlich näherte. Bei latenter Kynophobie nicht eben förderlich.
Was am Wort „Leine“ hatten die nicht verstanden?

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Vor einiger Zeit habe ich behauptet, es fahre doch eigentlich gar nirgends ein Postauto auf der Autobahn. Damals wurde ich aufgeklärt, dass dies sehr wohl der Fall sei: Durch den Üetlibergtunnel führt eine Linie.
Auch von Chur via Flims nach Laax verkehrt ein Postauto. Für den ersten Teil, bevor es dann via Trin und Trin Mulin hoch in Richtung der bekannten Wintersportorte fährt, reiht sich das Postauto in den Verkehr auf der A13 Richtung San Bernardino ein.
Als wir am Samstag von Sent her gekommen waren, hatten wir uns – präzise ausgedrückt – in den Stau eingereiht. Als wir hingegen unter der Woche von einem Ausflug nach Landquart und Chur zurückkamen, floss der Verkehr.
Ein bisschen speziell ist es halt doch, mit dem Linien-Postauto auf der Autobahn zu fahren …

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In die Rheinschlucht – rätoromanisch Ruinalta, gemeinhin als „Grand Canyon der Schweiz“ bezeichnet – hat sich der Vorderrhein zwischen Ilanz und Reichenau-Tamins tief in den Fels gefressen. Links und rechts geht es teilweise praktisch senkrecht nach oben.
Die Rheinschlucht erleben kann man gut, indem man sie mit dem Boot (Schlauchboot/Raft oder Kajak) durchfährt. Dabei gilt es jedoch auf die vielen Stromschnellen zu achten. Ein weiterer Weg ist das Wandern auf dem Wanderweg, der – mindestens teilweise – dem Fluss entlang führt. Auch die RhB fährt nur wenige Meter oberhalb des Flussbettes.
Wir schlugen einen anderen Weg ein: Wir fuhren mit dem Cabrio-Postauto von Laax aus quasi durch die Schlucht: Direkt runter zum Bahnhof Valendas-Sagogn, dann auf der anderen Seite wieder hoch. Anschliessend auf der rechten Seite der Schlucht, von der Strasse aus, die dierekt deren Rand entlang verläuft, immer wieder einen traumhaften Blick in die Tiefe.
Ein spezieller, unvergesslicher Ausflug!

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