Category Archives: Unterwegs

Noch besser als der Caumasee gefällt mir der Crestasee. Auch er liegt in einer Senke, und um dorthin zu kommen, fuhren wir zuerst mit dem Lift (cooles Ding!) hoch in Richtung Flims Waldhaus, um anschliessend praktisch nur noch bergab zu wandern. Wir kreuzten Mountain Biker, die mit Motor (sehr entspannt) und mit reiner Muskelkraft (teilweise total entkräftet) das Strässchen hoch fuhren.
Vom Restaurant (mit Goba Cola im Glasfläschchen; wo gibt es so etwas sonst noch?) sah man den See bereits. Als wir nach dem Mittagessen runter ans Ufer gegangen waren, zeigte er sich in vollster Pracht: Eine wildromantische Landschaft tat sich uns auf, mit bewaldeten Ufern, Schilf, einem kleinen Naturbad mit Liegewiese und einer türkis-petrolfarbenen Seeoberfläche.
Zum Verlieben!

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Von Laax aus machten wir einen Ausflug zu den meines Erachtens lohnenswertensten Zielen der Region. Zunächst ging es mit dem Postauto nach Flims Waldhaus und dann zu Fuss runter zum Caumasee. Mit seinem türkisfarbenen Wasser, der Lage inmitten einer Senke, der Insel darin und dem Wald rundherum wirkt er ganz apart.
Was mich persönlich doch etwas stört: Über eine grosse Strecke ist das Ufer abgesperrt und nur mit einem gültigen (teuren) Billett des Strandbades zugänglich. Erst, wenn man ihn fast halb umrundet hat gelangt man an eine Stelle, wo man ebenfalls – gratis – baden kann.
Von dort aus sieht man halt dann statt der wilden Natur am gegenüberliegenden Ufer das Strandbad.
Nun ja, man kann nicht alles haben …

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Das Schloss Tarasp ist sozusagen der Fixpunkt im Unterengadin, um den sich alles dreht. Gefühlt von allen Seiten ist es zu sehen. Diesen Sommer wurde es an der Rückseite saniert – zumindest war es eingerüstet. Deshalb gab es auf unserem Weg nach Avrona nicht wirklich viele wirklich schöne Fotos von jener Seite.
Eine letzte Gelegenheit, das Schloss zu fotografieren, ergab sich bei der Weiterfahrt nach Laax, wo wir anschliessend den zweiten Teil unserer Ferien verbrächten.
Diese Gelegenheit nahm ich denn auch wahr: Aus dem fahrenden Zug hinaus zielte ich und musste feststellen, dass die Sicht nicht immer wirklich frei war. Da waren immer wieder Häuser, Bäume oder Lärmschutzwälle im Weg, und vielfach konnte ich nicht rechtzeitig reagieren.
Schliesslich brachte ich dennoch ein paar Fotos zustande und die fast schon obligaten Aufnahmen waren „im Kasten“.
Tschüss Unterengadin, bis zum nächsten Mal!

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Allenthalben auf dem RhB-Netz begegnet man den modernen Capricorn-Formationen. Einzig auf der Albula-Strecke fährt meist der Alvra-Zug, und über den Berninapass verkehren alte Kompositionen oder aber auch der Bernina-Express.
Der Capricorn jedoch, er ist schon sehr schön, und als Passagier fühlt man sich wohl. Der Firma Stadler Rail ist da ein guter Wurf gelungen, wie mir scheint.
Eine Komposition ist genau 76.43 Meter lang, zwei solche – im Duett sind sie häufig unterwegs -, etwa das Doppelte. Die Tafeln, die mir am Bahnhof Davos Dorf aufgefallen sind, ergeben also durchaus Sinn: Statt dass eine 1 oder 2 für die Anzahl 100-Meter-Stücke angegeben wäre, steht dort auf den Tafeln „76m“ und „153m“.
Clever!

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Als es uns zwischendurch mal mit dem Postauto über den Flüelapass gezogen hatte – eine wunderschöne Ausfahrt übrigens – spazierten wir in Davos etwas durchs Dorf.
So begab es sich auch, dass da am Strassenrand ein schwarzes Cabrio stand. Ein schnittiges schwarzes Cabrio mit schwarzen Lederpolstern, langer Motorhaube und glänzenden Metallelementen.
Auskennen tue ich mich bei Automodellen nicht so wirklich, aus Diskretionsgründen stand ich beim Fotografieren ziemlich schräg zum Auto, und genauer hingeschaut habe ich leider nicht. Wenn ich jedoch einen Tipp abgeben müsste, käme ich aufgrund der Scheinwerfer irgendeinen älteren Porsche.
Wobei der VW Käfer ja ebenfalls ähnlich runde Lampen hat …

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Von Scuol-Tarasp her kommend, kann man mit der RhB nach St. Moritz reisen. Dies dauert eine Weile und bedingt einen Umstieg in Samedan. Dennoch haben wir den Weg unter die Räder genommen. Mehr noch: Wir fuhren anschliessend mit dem Postauto Richtung Chiavenna weiter bis zur Passhöhe des Malojapasses. Ein gar seltsamer Pass übrigens: Hier der sanfte, kaum merkliche Anstieg aus Richtung Engadin, da die „Rampe“, eine steil, gefühlt fast senkrecht abfallende Wand ins Bergell.
Sei‘s drum: Unser Ziel war der Cavlocciasee. Eine gemütliche, nicht allzu lange Wanderung. Der Weg war dann, als wir unterwegs waren, noch nicht zu sehr von der Sonne beschienen und die Temperaturen erträglich.
Im Vergleich zum Lai Nair ist der Cavlocciasee bedeutend stärker touristisch erschlossen und genützt: Zusätzlich zum schmalen Zufahrtssträsschen gibt es ein Bergrestaurant (Spezialität: Murmeltierpfeffer!), rege genützte natürliche Liegewiesen und flache Ufer allenthalben.
Ein Bijou!

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Am 29. Oktober 2022 fand bekanntlich auf der Albula-Linie der Weltrekord-Versuch „Längster Reisezug der Welt“ statt, bei dem 25 Capricorn-Züge, bestehend aus jeweils vier Wagen, einen 1906 Meter langen Tatzelwurm bildeten, der sich von Preda nach Bergün und noch weiter bewegte. Der Versuch gelang, und der Rekord ist eingetragen.
Zur Feier dieses Anlasses erhielt eine RhB-Lok – eine Ge 4/4 III – eine Spezialbemalung. Ein Künstler hat das Sujet des sich durch das Albulatal schlängelnden Zuges umgesetzt, und so erinnert die Lok nun an diesen Anlass. Eine Lok mit diesem Sujet hat die Firma Märklin übrigens auch als Modellbahn im H0-Massstab 1:87 herausgebracht.
Eine scheusslichere, lieblosere Umsetzung einer tollen Vorgabe habe ich jedoch noch nie gesehen …

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Unsere Ferien verbrachten wir im Bündnerland. Wir spazierten, wanderten, fuhren Zug und Postauto – und assen zwischendurch gerne auch mal etwas in einem kleinen Berg- oder Ausflugsrestaurant.
Ziemlich zu Beginn der Ferien zog es uns Richtung Tarasp und Avrona (zu einem Beizli …). Wir einigten uns darauf, dass wir den Abstecher zum Lai Nair noch unter die Füsse nähmen, bevor wir unser Zwischenziel ansteuerten.
Einmal mehr sollte sich dies lohnen: Der See liegt in einer Moorlandschaft, und man kann den Ufern – teilweise mit Holzstegen – entlang wandern.
Auch wenn ich es nicht so sehr mit dem Schwimmen in Seen habe, da mein Respekt vor Entenflöhen und anderem Ungeziefer einigermassen gross ist: Schöne Seen zu bewundern, ist doch schön.
Weitere Beispiele für schöne „Ferienseen“ werden folgen …

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Das Schienennetz in der Schweiz ist dicht belegt; ein Zug kommt nach dem anderen, und einige Stellen entpuppen sich als wahrhaftige Nadelöre.
Ein solches Nadelör befindet sich beim Bahnhof Winterthur Grüze, wo die Züge aus dem Tösstal und jene aus Richtung Wil und St. Gallen zusammenkommen.
So kann es vorkommen, dass Hierarchien durcheinander geraten: Grundsätzlich – so meine ich zu wissen – hat der Fernverkehr Vortritt vor dem Regionalverkehr. Am Mittwoch jedoch war der EuroCity aus München so verspätet, dass er durch meine S11 „ausgebremst“ wurde und einen Zwischenstopp einlegen musste. So hiess es – frei nach Gorbatschow:
„Wer zu spät kommt, den bestraft der Fahrplan“ …

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Vorgestern fuhr vor meinem Zug im Bahnhof Stadelhofen eine weitere S-Bahn, nach Uster, wenn ich mich richtig erinnere. Dort fährt jeweils eine der älteren Doppelstock-Kompositionen mit der abgesetzten blauen Lok. Ich habe nachgeschaut: Diese 1.-Generations-Züge heissen Re 450.
Diese Re 450 also, sie ist – wie die meisten S-Bahn-Kompositionen – benannt nach einer Gemeinde auf dem ZVV-Netz. Hier ist es das Wappen der Gemeinde Dielsdorf.
Da ich dort aufgewachsen bin, freute ich mich umso mehr über diese kurze Begegnung – obwohl ich selbstverständlich weiss, dass der Zug den Ort nur von der Durchfahrt her kennt.
Ein Bahnhof übrigens, der mit verschiedensten schönen Ausflügen und Unternehmungen aus meiner Kindheit und Jugendzeit verbunden ist:
Da wir kein Auto hatten, begann jede unserer Reisen dort …

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