Category Archives: Unterwegs

Einmal diese Woche war ich morgens wieder mal mit einer S26 unterwegs. Diese war – einmal mehr – bereits sehr gut gefüllt, als ich einstieg. Ich konnte noch einen der quer angeordneten Plätze ergattern; auch in den Abteilen hatte es nur noch sehr wenige Sitzplätze.
Bekanntlich hat es im Thurbo Sechser-Abteile. Diese zu füllen ist grundsätzlich höhere Kunst: Bis zu vier Personen sitzen „normal“. Klar. Die letzten beiden Plätze werden für gewöhnlich besetzt, indem die Personen, die am Gang sitzen, mehr oder weniger „freiwillig“ in die Mitte rutschen und dabei zum Teil theatralisch die Augen verdrehen oder lautstark ausatmen.
Was ich jedoch diese Woche sah, war so nicht ideal: Eine ältere, kleinere und schmalere Frau setzte sich direkt in die Mitte zwischen zwei bereits anwesende Passagiere – mit dem durchaus voraussehbaren Erfolg, dass diese sofort von ihr wegrutschten.
Blockiert durch Wand und Fenster, beziehungsweise durch die Seitenlehne ein aussichtsloses Unterfangen …

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Das Perron an unserem Bahnhof ist 150 Meter lang – genügend lang für die S11-Komposition, eine RABe 511-Einheit, die morgens und abends durch das Tösstal rauf- und runterfährt. Diese nennt man auch Regio-Dosto – was heute aber nichts zur Sache tut.
Seit Jahren – seit ich diesen Zug nehme, um nach Zürich zu fahren – benütze ich zum Einsteigen die hintere Türe des vordersten Wagens. Ich stehe immer am selben Ort: dort, wo das Perron mit etwas anderen Steinen als das bisherige verlängert wurde. Auf der Grenze zwischen altem und neuem Perronteil sozusagen.
Heute Morgen war dies nicht möglich: Eine Frau stand etwa einen halben Meter links von „meinem“ Platz. Was so ja gar nicht geht, wenn man sich das so überlegt. Ich meine, das Perron ist ja lang genug, dass sie sich einen anderen Platz hätte aussuchen können.
Nun denn: Mein Platz war besetzt, und ich stellte mich mit etwas Abstand daneben.
Die Türe erreichte ich denn auch von dieser Stelle her gut …

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Momentan verkehrt auf den SBB-Strecken eine Re 460 mit einer besonders schönen Speziallackierung: In städtischer Kulisse zeigt sie einen Sonnenaufgang, fotografiert aus Sicht des Lokführers. Dazu der Slogan „Die schönste Job-Perspektive der Welt“, auf der einen Seite in Deutsch und auf der anderen in Französisch. Eine Art „Werde Lokführer“-Werbung.
Diese Lok sah ich am Sonntag zweimal: Zuerst, als wir im Café sassen, angehängt an einen Fernverkehrszug und diesen stossend, und später, um etwa 18 Uhr, nochmals im Winterthurer Hauptbahnhof, wo sie den selben Zug – einen IR 75 – nun zog.
Der Zug – und mit ihm die Lok – war während unseres Kinobesuchs kurz in Konstanz gewesen …

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Am Sonntag sassen wir friedlich auf einer Café-Terrasse, genossen das Zusammensein und vertrieben uns die Zeit bis zum nächsten Termin.
Es begab sich, dass mein Platz so ausgerichtet war, dass ich Blick auf den Hauptbahnhof und vor allem auf die ein- und ausfahrenden Züge hatte: S-Bahnen, Thurbos, InterRegios und InterCity-Züge. Unter diesen – den ICs – fiel mir einer auf, der scheinbar von zwei roten Bahn-2000-Loks gezogen wurde. Nur scheinbar darum, weil die hintere der beiden die Stromabnehmer nicht oben hatte und keinen Strom aus dem Netz bezog. Offenbar war sie ausgeschaltet.
Fuhr die Lok wirklich einfach so mit, oder welchen Sinn sollte das Ganze ergeben?

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Nicht irgendwie mit einem Zufallsgoal in der Verlängerung oder gar dank eines Eigengoals der Italiener: Nein, die Schweizer schlugen die Italiener im Achtelsfinal der Fussball-EM klar und deutlich mit 2:0. Ruben Vargas war dabei klar der Mann des Spiels: Er hatte das 1:0 vorbereitet, bevor er zum 2:0 traf.
Meine Fussballkenntnisse sind – gelinde gesagt – nicht sehr gross: Von den Spielern würde ich auf der Strasse vielleicht Sommer, Shaqiri, Xhaka und allenfalls Vargas erkennen. Mit dem Regelwerk habe ich weniger Mühe – wenn mir das Ganze in Zeitlupe und im Zweifelsfall mit einem passenden Kommentar präsentiert wird.
Ein Schweizer Nati-Spieler sei hier jedoch besonders erwähnt: Steven Zuber, die Nummer 14. Er hat lange für GC gespielt, doch das sei ihm verziehen. Jetzt spielt er in Griechenland, aber noch wichtiger sind seine Anfänge: Von seinem siebten bis zu seinem 10. Lebensjahr spielte er beim FC Kollbrunn-Rikon. Steven Zuber ist in der Gemeinde Zell aufgewachsen.
Er ist sozusagen „einer von uns“ …

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Am Samstagvormittag regnete es bei uns quasi „aus dem Nichts heraus“. Wenn man den Regenradar anschaute, sah man, dass es örtlich sehr begrenzt, östlich von Winterthur im untersten Teil des mittleren Tösstals regnete. Der Regen ging grosso modo über meiner Wohngemeinde nieder, aus einer sehr eng begrenzten Regenzelle.
Eine Zelle über Zell …
*ba dum tss*

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Am Wochenende war beim Hauptbahnhof Winterthur ein Zug parkiert. Das soll vorkommen; es gibt dort an verschiedenen Orten Abstellgleise. Dort werden nicht gebrauchte Kompositionen abgestellt.
Dieser Zug hier jedoch, er stand nicht auf einem Abstellgleis, sondern mitten auf dem Einfahrtsgleis von Grüze her. Und das konnte er ja: Es war die S11, die normalerweise auf der – gesperrten – Strecke unterwegs ist.
Ein gesperrtes Gleis war zum Abstellgleis geworden …

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Übers Wochenende wurde an der Tösstallinie wieder mal gebaut. Diesmal war wiederum der Abschnitt zwischen Winterthur Seen und Hauptbahnhof dran. Das hiess: Alle in Seen aussteigen, ab in den Bus – und auf dem Rückweg umgekehrt. Man konnte mit dem Stadtbus weiter oder – was irgendwie cooler war – mit dem Ersatzbus 26. „Bus 26“ wie „S 26“. Dieser Bus fuhr denn auch tatsächlich beim Bahnhof Grüze vorbei.
Frei nach dem alten ZVV-Slogan: „Ich bin auch ein Zug.“

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Gestern war wieder mal so ein Morgen: Statt dass die S11 via Stettbach und Stadelhofen nach Zürich HB gefahren wäre, nahm sie den Weg über Wallisellen und Örlikon.
Die Lautsprecherdurchsagen unterschieden sich: Als wir am Bahnhof Dietlikon standen, erklärte eine männliche Stimme – wohl der Lokführer -, wegen einer Störung an der Bahnanlage verzögere sich die Weiterfahrt unseres Zuges, während kurz darauf eine weibliche Stimme – aus der Zentrale? – etwas sagte, das ich so noch nie gehört hatte: „Geschätzte Fahrgäste, unsere Weiterfahrt verzögert sich um einige Minuten. Der Grund dafür ist noch nicht bekannt.“
Ob und wie es zu jenem Zeitpunkt schon klar war, was los war, kann ich nicht beurteilen. Klar war jedoch, dass ich wegen dieses Umwegs Zeit verloren hatte.
Nun denn, ich trage es mit Fassung …

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