Category Archives: Unterwegs

Immer am Dienstag und am Freitag findet in Winterthurs Altstadt ein Gemüse- und Früchtemarkt statt. Feilgeboten wird generell alles, was die Natur in der jeweiligen Saison so hergibt: Als ich letzthin mal dort war, waren zum Beispiel unter anderem Kartoffeln, Karotten, Spargeln, Erdbeeren und verschiedenste Apfelsorten zu haben. Ein ganzer Strauss an natürlichen, gesunden Lebensmitteln. Daneben auch, nicht zu vergessen: „Knohlen-Selleri“.
Aber um gut zu schmecken, muss Gemüse nicht zwingend korrekt angeschrieben sein …

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Letzte Woche und auch noch am Wochenende regnete es bei uns in der Umgebung sehr stark. In den Nachrichten hörte man von Katastrophenalarmen in Süddeutschland, aber auch in der Ostschweiz gab es Überschwemmungen, Felsstürze und Hangrutsche.
Die Nachrichten auf Tele Züri brachten ganz spezifisch auch das, was speziell im Tösstal – und dort zwischen Turbenthal und Zell – los war: Keller wurden durch Bäche, die Töss oder durch das hereindrückende Grundwasser überflutet und mussten ausgepumpt werden.
Wie hoch die Töss war, sah ich am Samstag von der Brücke in Rikon her: Sie war schlammig und floss schnell. Was jedoch ebenfalls zu sehen war: Offenbar war sie zu Spitzenzeiten noch höher gekommen.
Kaum vorstellbar, dass man normalerweise gemütlich diesem Fluss entlang gehen oder auch mal ein kleines Bad nehmen kann …

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Ab und zu kommt es auch bei uns vor, dass direkt nach starken Regenfällen der Himmel aufreisst und das Licht der Sonne sich wunderbar Bahn bricht zu einem vollkommenen Regenbogen. Manchmal sogar doppelt, aber auch sonst immer herrlich anzusehen.
Gerade letzthin war an zwei Abenden ein Regenbogen zu sehen. Wie üblich, liessen wir alles stehen und liegen und schauten staunend zum Fenster hinaus. Wunderschön!
Die einzige Schwierigkeit, die sich jeweils stellt: Wie bringe ich es fertig, den ganzen Regenbogen von Anfang bis Ende, von links bis rechts, zu fotografieren?
Diesmal habe ich es geschafft. Mit dem iPhone-Super-Weitwinkelobjektiv …

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Um unser Ziel, das mittlere Tösstal von oben – Bauma – bis unten – Winterthur Töss – abschnittweise zu „durchwandern“, zu erreichen, fehlte uns noch der Abschnitt vom Sennhof nach Winterthur Töss. Dies holten wir am Pfingstmontag nach.
Ein ganz bezaubernder Abschnitt, idyllisch, direkt neben der Töss verlaufend. Viele Familien nutzen den freien Tag und das schöne Wetter, um unterwegs an einer Feuerstelle zusammenzusitzen, etwas zu essen und zu trinken und die Seele baumeln zu lassen.
Praktisch der ganze Weg war als reiner Fussweg ausgeschildert, teilweise mit explizitem Fahrverbot, zumindest aber mit dem blauen Gebotsschild, das besagte, dass diese Strecke für Fussgänger reserviert sei.
Zu unserem Leidwesesen verstanden offenbar nicht alle Velofahrer diese Tafeln, sodass uns teilweise ganze Horden überholten oder kreuzten und uns dabei behandelten, als wären sie hier richtig und wir als Störefriede auf ihrem Terrain.
Nun, wir versuchten uns zusammenzureissen und nicht verbal energisch zu werden, was meiner Frau besser gelang als ihrem Mann.
Was uns jedoch beide grad etwas entsetzte, waren die beiden Mountain Biker, die uns im ausgeschilderten absoluten Fahrverbot an einer sehr engen Stelle rechts, über Wurzeln hinweg, mit vergleichsweise sehr hoher Geschwindigkeit überholten.
Die Strecke jedoch, die ist schön …

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In Ermatingen hatten wir den See rechts liegen lassen und hielten in Bahnhofnähe Ausschau nach einem Beizli, wo wir einen Coupe essen konnten. Leider gab es dies hier nicht, und so überlegten wir uns die nächsten Schritte.
Bald stand unser Entschluss fest: Wir führen mit dem Zug zuerst dem Untersee, dann ein Stück dem Bodensee entlang aufwärts. In Romanshorn gäbe es dann einen Coupe.
Gesagt, getan: Die Seelinie gehört übrigens zu den schöneren Zugstrecken der Schweiz – tatsächlich zum Teil auch mit Blick auf den See.
Im Hafenrestaurant in Romanshorn gibt es sehr schmackhafte Coupes, die ihren Namen verdienen und den Preis mehr als wert sind.
Nur das klassische Guetsli-Röhrli fehlte …

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Eine der grossen Herausforderungen beim Seeuferweg zwischen Kreuzlingen und Ermatingen ist, sich vorzustellen, man sei wirklich ganz nahe beim See. Die Streckenabschnitte, bei denen es wirklich so ist, sind ziemlich rar, und meist ist der Weg bis zu mehreren hundert Metern zurückversetzt.
Bei Triboltingen wird momentan der Velo- und Fussweg saniert. Dies bedeutet eine Vollsperrung und Umleitung: Die Velos fahren wohl auf der Seestrasse – zusammen mit allen Autos – weiter. Die Fussgänger jedoch erklimmen den Hang ziemlich direkt, gerade aufwärts, mit einigen wenigen Kurven, vorbei an Häusern mit unverbaubarer Seesicht, um anschliessend da oben zwischen Feldern und oberhalb der Weinberge weiterzugehen. Ein wunderbarer Weg mit grandioser Aussicht über grüne Gerstenfelder auf den See!
Eine solche Aussicht gibt es logischerweise auf dem „richtigen“ Uferweg nirgends …

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Gottlieben. Ein malerisches kleines Dorf, mit Riegelhäusern, schmalen Strässchen und – selbstverständlich – See-, beziehungsweise Rheinanstoss. Der richtige Platz für eine Mittagsrast: Die mitgebrachten Brötchen mit Wonne geniessen, das mitgebrachte Wasser trinken.
Gottlieben. Hier kommen die Hüppen her. Wo genau, ist mir nicht ganz klar. Sicher jedoch werden sie nicht im Café hergestellt, wo man einerseits ein gutes Sortiment der üblichen Getränke und Speisen (inklusive Cola im Glasfläschli!), andererseits auch Gottlieber Spezialitäten erhält.
Eine kleine Unsauberkeit sei jedoch angemerkt: Das Lokal nennt sich „Seecafé“. Es liegt aber weit und breit nicht am See. Der See beginnt – man konsultiere die Landeskarte – etwa 500 Meter weiter unten.
Korrekt wäre also „Rheincafé“ …

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Am Pfingstsonntag sollte uns unsere Wanderung – ein Spaziergang eigentlich – von Kreuzlingen dem Untersee entlang in Richtung Ermatingen führen. Für die Wanderung weiter nach Steckborn, über die wir auch mal gesprochen hatten, hätten wir morgens wohl früher los müssen.
In Kreuzlingen ging‘s also los: Entlang von Schrebergärten, kleinen Bächlein folgend, weit weg von grösseren Gewässern – von Bodensee und Untersee war nichts zu sehen. Dafür der grosse Zoll zwischen Kreuzlingen und Konstanz.
Nach und nach wurde die Gegend freundlicher, ländlicher, grüner, schöner.
Irgendwann – wir waren schon eine rechte Weile unterwegs – zeigte sich ein Gewässer durch die Bäume und jenseits des Schilfes. Mochte dies der Bodensee sein? Oder der Untersee? Beides passte irgendwie nicht: Das Wasser floss zu schnell. Die Boote, die da entgegen der Strömung unterwegs waren, kamen bedeutend langsamer vorwärts als jene, die sich einfach treiben liessen.
Eine Konsultation der Swisstopo-App zeigte, was Sache war: Der Boden- und der Untersee sind tatsächlich durch ein Stück Rhein verbunden. Wir sahen auf unserem Uferweg also nicht einen der See-Teile, sondern den Rhein.
Und auch diesen nur von Weitem …

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In Urnäsch angekommen, hatte ich verschiedene Dinge geplant: Ich wollte etwas essen, etwas trinken, etwas kaufen, aufs WC und dann auf den Zug. Doch der Reihe nach:
Schon vom Sechseläuten her wusste ich vom „Verein für Handwerk und Kunst im Appenzellerland“ mit dem Internet-Auftritt „9107.ch“, wobei es sich bei dieser Zahl nicht ganz zufälligerweise um die Postleitzahl des Vereinssitzes – Urnäsch – handelt. Ich wusste auch vom neuen Besucherzentrum und Bistro im Postlokal beim Bahnhof Urnäsch, wo man nicht nur etwas trinken und etwas Kleines essen, sondern auch Kunst- und Kunsthandwerkprodukte von den Vereinsmitgliedern erwerben kann.
Ich ass eine selbstgemachte Schwarzwälderschnitte, trank eine Cola und liess etwas die Seele baumeln. In dem sehr stilvoll und mit viel Liebe eingerichteten Bistro fiel mir dies nicht schwer.
Wer sich an meinen Post vom 17. April erinnert, weiss, dass wir einen geschnitzten Alpaufzug von Noldi Müller besitzen und in Ehren halten. Er – Noldi Müller – ist auch Mitglied im Verein und bietet seine Schnitzereien in diesem Lokal zum Kauf an. Was wäre näher gelegen, als dass ich nach dieser doch ziemlich intensiven Tour eine weitere Kuh für unsere Sammlung kaufen würde? Eine eigentümliche, aber auch eine schöne Kuh mit ihren vielen Sprenkeln.
Genau um solch eine Noldi-Müller-Kuh zu kaufen, war ich ursprünglich losgefahren und freute mich deshalb sehr, sie nach Hause mitnehmen zu können.
Sie hat einen Ehrenplatz in der Herde des Alpaufzugs erhalten …

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Nach einem etwas längeren Zwischenhalt in (auf dem?) Hemberg fuhr ich weiter. Zuerst runter, dann hoch zum Bächli und sofort weiter, moderat ansteigend in Richtung Schönau. Meine Euphorie schwand langsam, und etwa zweihundert Meter vor der Passhöhe, als die Strasse nochmals eine grössere Kurve um den Hügel zog, kostete mich die restliche Strecke ziemliche Überwindung.
Oben, auf 1064 Metern über Meer, angekommen, sah das Ganze schon besser aus: Bald kannte ich die Gegend wieder.
Urnäsch: Da waren die Kirche, die Schulhäuser, die Osteregg, etwas weiter zurück Kronberg und selbstverständlich der Säntis. Auch die Häuser, in denen wir vor 27 Jahren – lang ist’s her, und ich bin versöhnt – gewohnt hatten, waren von oberhalb klar zu sehen.
Orientierung: Kann ich!

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