Winterferien (5)
Das Berner Oberland ist für mich persönlich eng verbunden mit den berühmten drei Bergen: Eiger, Mönch und Jungfrau. Leider sieht man diese jedoch weder von Adelboden, noch von Kandersteg.
Niemand soll behaupten, die in Adelboden sichtbaren Berge seien nicht schön, aber über die genannten drei geht halt doch schon fast nichts.
Zum Glück sieht man das „Dreigestirn“ wenigstens aus dem Zug auf der Heimfahrt nochmals: Rückwärts gewandt am Thunersee kann man sie in der Ferne erkennen. Wirklich schön halt.
Und wenn man zur richtigen Zeit abdrücken würde, müsste man die Eigernordwand nicht durch ein Gewirr von Ästen, quasi durch einen Baum hindurch, fotografieren.
Was mir offensichtlich nicht gelungen ist …
Winterferien (4)
In Kandersteg fiel mir etwas auf, das mich doch etwas merkwürdig dünkte: An den Laternenmasten waren ungefähr auf Brusthöhe horizontale Plateaus befestigt. Auf diesen hätte man mit etwas Geschick gut stehen und sich mit den Händen am Laternenpfahl festhalten können.
Doch wozu sollte man dies tun? Und, vor allem, wie würde man da hoch kommen? Gibt es in Kandersteg die Tradition des Lampenstehens, oder kann man sich bei einer Prozession oder einem Umzug da draufstellen?
Ratlosigkeit herrscht!
Winterferien (3)
Wenn es in Adelboden schon praktisch keinen Schnee hatte, so konnten wir wenigstens mit dem Bus an einen anderen Wintersportort fahren, wo es wohl ebenfalls keinen Schnee hätte, die Gegend jedoch etwas anders aussähe: nach Kandersteg.
Der Bus von Adelboden nach Frutigen fährt von dort direkt weiter, das Kandertal hinauf nach Kandersteg. Wobei dieser Ort uns nicht gar so stark beeindruckt hätte: Schnee hatte es auch dort fast keinen. Diesen hätte man wohl beim Oeschinensee gefunden, aber da hoch fuhren wir aus Zeitgründen nicht.
Stattdessen begegneten wir Adolf Ogi. Also, nicht ganz: Wir gingen ein Stück der Strasse entlang, die nach ihm, dem berühmten Bürger des Ortes, benannt ist. Der Bundesrat Adolf Ogi-Strasse.
Freude herrscht!
Winterferien (2)
Schnee fanden wir dann doch noch: Mitten im Dorf Adelboden fährt eine Seilbahn rauf zur Tschentenalp. Plötzlich war da Winter. Richtig Winter, mit Schnee und allem, was dazu gehört. Leute fuhren Ski, schlittelten oder genossen das winterliche Wetter auf der Terrasse oder draussen an der Bar.
Ein grosses Highlight für uns war die „Giant Swing“, ein riesengrosses „Gireizli“ mit einem wunderschönen Ausblick auf Lohner, Tschingellochtighorn und Wildstrubel. Die offizielle deutsche Übersetzung dafür wäre „Riesenschaukel“, aber mir gefällt „Gireizli“ bedeutend besser. Die Berner nennen ein solches Ding übrigens „Ritiplampi“.
Egal, Hauptsache schaukeln …
Eine “farbige“ Weiterbildung
Letzte Woche besuchte ich eine Weiterbildung zu Microsoft Azure. Bei Microsoft Azure handelt es sich um eine Art Serverdienste in der Cloud. Nicht, dass ich alles zu hundert Prozent begriffen hätte, aber immerhin einen Grundstock an Wissen hat mir die Weiterbildung gegeben.
Mal schauen, wie ich das Ganze im Alltag umsetzen kann; am Rande habe ich jedenfalls auch einige Dinge über Netzwerke und Serversysteme gelernt, und Weiterbildung ist ja definitiv immer gut.
Was ich im Übrigen schon lange wusste: Azur ist auch eine Farbe.
Kurbeln am Bahnhof
Früher, als Kind, hatte ich mal eine kurze Zeit, da ich Bahnhofvorstand werden wollte. Das war etwa zu der Zeit, als die „Schlieremer Chind“ ein Lied darüber sangen: „Bahnhofvorstand, ou das wär‘s, ich weisses scho, s‘isch öppis Schwärs“. Damals wurden die Billette noch von Hand mit einem speziellen Apparat auf Karton gedruckt, der Zug mit der grün-weissen Kelle abgefertigt und die Weichen manuell gestellt. Echte Handarbeit halt noch.
Manchmal trifft man auf Bahnhöfen noch Relikte aus früheren Zeiten an: Zum Beispiel steht in Bülach eine Art Ständer, an dem drei Kurbeln befestigt sind. Diese werden wohl für das Umlegen der Weichen gebraucht worden sein.
Die Kurbeln sehen noch ziemlich intakt aus. Kann man sie wohl immer noch bewegen? Auf die Weichen selbst hätte dies ja wahrscheinlich keinen Einfluss mehr.
Hoffentlich nicht …
Autos im Zentrum
Letzte Woche gab es in einem Winterthurer Einkaufszentrum eine grosse Auto-Ausstellung. Laut Veranstalter waren tausend Autos da, mit denen man sogar in ganz Winterthur herumkurven konnte.
Nun gilt es vielleicht zu erwähnen, dass es sich dabei um Autos im Massstab 1:64 – teilweise etwas grösser oder kleiner – handelte: Matchbox-Autos. „In ganz Winterthur umher“ hiess denn auch „auf einem (sehr cool gestalteten) Spielteppich, der ganz Winterthur zeigte“, und „man“ waren die Kinder.
Die Erwachsenen – und ich gehörte am Samstag dazu – konnten sich am Glücksrad versuchen. Es warteten Preise wie eine Gratis-Autowäsche oder auch ein Pneuwechsel oder Ähnliches. Da ich sowieso immer mit dem Zug unterwegs bin, passte es gut, dass ich einen Spitzbuben gewann.
Meine S11 hätte in der Autowaschanlage sowieso keinen Platz …
Abendrot am Zürichsee
Auf der Rückfahrt vom Skitag zeigte sich das Wetter tatsächlich noch von einer versöhnlicheren Seite. Grün war es auch hier, und wahrscheinlich ebenso viel zu warm.
Die untergehende – beziehungsweise die bereits untergegangene – Sonne tauchte den Himmel, der unterdessen aufgerissen war, in ein mystisches rosa-orangefarbenes Licht. Einigermassen anständig fotografieren konnte man es nicht, weil links entlang der Geleise immer wieder Häuser die Sicht versperrten.
Dass rechterhand, über den See hinweg, das Abendrot viel schöner zu sehen war, hätte ich fast verpasst …
Walensee und Zürichsee
Wie es unterdessen zur Tradition geworden ist, wanderte ich am Skitag zusammen mit einem Kollegen, der einen anderen Wagen betreut hatte, von der Prodalp via Chrüz nach Tannenboden. Dieser Weg wird kein leichter sein – nie wirklich: weder bei eisigen Temperaturen (man rutscht aus), noch bei Pflotsch und Matsch (man rutscht aus). Einzig bei trockenem Wetter, im Sommer oder so, ist es wohl nicht gar so schwierig, die steilsten Stellen zu passieren.
Der Ausblick, der sich jedoch jeweils zwischen Chrüz und Tannenboden bietet, ist herrlich: Man sieht den Walensee, klar. Jedoch sieht man auch die Linthebene und darüber hinaus den Obersee, den Seedamm, die Insel Ufenau und den Zürichsee bis hinunter nach Stäfa.
Wobei dieser Ausblick bei klarer Sicht nochmals ein Stück herrlicher wäre …