Alternative Verbindung
Einmal mehr war meine S11 heute Morgen die üblichen drei Minuten verspätet. Und einmal mehr wurde mir dies von der SBB-App als Push-Nachricht erst um 06:44 Uhr angezeigt – eine Minute nach der fahrplanmässigen Abfahrtszeit.
Als ich die Meldung in der App drin anschaute, erhielt ich die Information, dass „aufgrund der aktuellen Betriebslage“ eine „alternative Verbindung“ vorgeschlagen werde. Ich solle diese „kurz vor Reisebeginn nochmals auf Änderungen“ prüfen.
Zusammenfassend liess sich diese Meldung wie folgt lesen: Meine S11, die um 06:43 hätte fahren sollen und drei Minuten Verspätung hat, wird mir als alternative Verbindung angeboten, die um „06:43 ca. +3‘“ fährt. Zudem soll ich kurz vor Reisebeginn nochmals nachschauen, ob sich da nicht etwas geändert habe. Um 06:44 oder 06:45 also. Zum Zeitpunkt also, an dem die Nachricht gekommen war.
Nicht wirklich optimal …
Zugteil weg
Gestern Abend war ich wieder mal etwas später unterwegs. Eine S26 hatte ich in Winterthur knapp verpasst, und so würde ich in der nächsten an der Wärme auf die Abfahrt Richtung Tösstal warten können.
Die wartende S26 bestand aus zwei Zugteilen – ein Luxus eigentlich, wenn man denkt, wie wenig Leute um jene Zeit noch unterwegs waren.
Da „mein“ Abteil – der Dreier hinter dem Führerstand – noch frei war, stieg ich im hinteren Zugteil zuvorderst ein und wanderte nicht bis ganz zur Zugspitze.
Dies sollte sich als Glücksfall erweisen: Als wir mit dem Zug ankamen, stellte ich mit Erstaunen fest, dass der vordere Teil des Zuges weg war.
Wäre ich in jenen Teil eingestiegen, wäre ich jetzt auch weg gewesen …
Abflugtafeln
Einmal mehr hatte ich am Sonntag den Heimweg von Bülach via Zürich Flughafen gewählt. Etwas vom Duft der grossen weiten Welt zu schnuppern, sollte ja definitiv erlaubt sein.
Es ist noch nicht lange her, dass jemand erklärt hatte, er müsse nicht in die Ferien fliegen, um glücklich zu werden. Dass dies eine Tatsache ist, weiss ich: Ferienhalber war ich in den letzten knapp 28 Jahren ausser in den Flitterwochen nur einmal – letzten Sommer – ins Ausland geflogen, und auch in Zukunft wird sich dies wohl nicht gross ändern.
Obwohl: Gestern um 17:25 Uhr ging ein Flug nach einem meiner Sehnsuchtsorte:
WK 312 nach Edinburgh …
Tür-Chaos
Dass beim Bahnhof Grüze gebaut wird, habe ich schon mehrmals erwähnt. Dass es dadurch zu Einschränkungen kommt, ebenfalls.
Momentan sind Arbeiten am Perron und an der Rampe zur Unterführung im Gange. Dass dadurch gewisse weitere Umtriebe entstehen können, ist klar. Fast etwas amüsant war jedoch, was letzten Freitagmorgen passiert ist:
Kurz nach unserer Einfahrt meldete der Lokführer, wir müssten uns noch einen Moment gedulden: Er werde die Tür gleich öffnen. Ich hatte keine Ahnung, was daraufhin geschah, weil ich vom Obergeschoss des Wagens keine Sicht auf die Türen hatte.
Irgendetwas schien tatsächlich nicht zu stimmen: Man hörte nichts von den Türen. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit öffneten sich die Türen, und die Passagiere konnten aus- und einsteigen.
Als wir wieder abgefahren waren, meldete sich der Lokführer nochmals. Er bitte um Entschuldigung für das Chaos mit den Türen. Er sei aufs andere Gleis geleitet worden und habe zuerst die richtige Türblockierung aufheben oder ändern oder so etwas – so genau habe ich das nicht verstanden – müssen.
So ganz richtig komme ich immer noch nicht draus, was da genau geschehen war …
Die Treppe
Vorgestern erfuhr ich, wie vermeintlich präzise Erklärungen missverständlich sein können.
Ich hatte mit meiner Frau abgemacht zusammen heimzufahren und erklärt, dass ich jeweils bei der vordersten Treppe von oben her aufs Perron hinunter käme. Dort wäre denn auch grad der drittvorderste Wagen der S11, die wir anpeilten.
Weiter erklärte ich ihr, dass diese Treppe praktisch an dem Ort auf dem Perron auftraf, an dem auch die Treppe vom Ladengeschoss heraufkam. Was mir die etwas verwirrte Frage einbrachte, ob ich aber doch schon von oben her kommen würde.
So schwierig konnte das ja nicht sein: Ich ging jene Treppe hinunter, die ich immer nahm. Von der Schule her kommend auf der Promenade links und dann nach ein paar Metern runter zum Gleis.
Daran, dass es weiter vorne, gefühlt schon fast im Zürichbergtunnel, nochmals eine Treppe hatte, hatte ich nicht gedacht …
Gospel in Winterthur
Am letzten Wochenende stand das Kongresszentrum gate27 ganz im Zeichen des Gospels: Der Projektchor „Gospel in Winterthur“ gab zwei Konzerte und sang auch im Gottesdienst meiner Kirchgemeinde, der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG) Winterthur.
Wer an den Konzerten oder auch am Gottesdienst dabei war, durfte erleben, wie 150 junge und junggebliebene Menschen ihr einstudiertes Programm zum Besten gaben. Was sie sangen, und wie sie es sangen, war hin- und mitreissend: Der „Gospel-Groove“ wirkte keinesfalls aufgesetzt, sondern kam bei allen von tief herauf.
Dem Publikum war es erlaubt, mitzusingen – eine aktive Beteiligung war sogar erwünscht. Einige folgten dieser Aufforderung, andere – so auch ich – standen auf, klatschten mit, wippten mit den Zehen, genossen schlicht, was sie hörten.
Ich kann nur für mich selbst sprechen: Entschuldigt bitte, ich fand es wunderschön, obwohl ich etwas teilnahmslos schien. Ich genoss es still.
Ein Schweizer halt …
Vereistes Perron
So etwas wie heute habe ich noch nie erlebt: Das ganze Perron an unserem Bahnhof war vereist. Nicht nur ein paar eisige Flecken, nein, eine einzige, zusammenhängende Eisfläche.
Offenbar war der Boden in der Nacht genügend kalt gewesen, dass der gefallene Regen direkt gefrieren konnte. Das Wasser hatte denn auch keine gefrorenen Bächlein hinterlassen, sondern war gleichsam tropfenweise festgefroren. Curling-Eis sozusagen.
Ich habe es dennoch geschafft, zum Zug zu schlittern, ohne auszurutschen …
Schnee im Tösstal (3)
Winter Wonderland: So nennt man das wohl, wie sich das Tösstal momentan präsentiert. Nachdem der Schnee letzte Woche nochmals geschmolzen war und zum Teil unangenehmen „Pflotsch“ Platz gemacht hatte, ist jetzt alles tief verschneit. Es ist kalt, und die Gegend versinkt im Schnee.
Dass verschiedene Leute und Organisationen, die sich um den Schnee und das Eis auf den Strassen kümmern müssten, überfordert und überlastet sind, ist indes eine andere Geschichte …
Drei Minuten später
Gestern am späteren Nachmittag war ich noch kurz im Weinland gewesen und kam rechtzeitig zurück, dass die S11 noch bis Wila fuhr. Dies ist deshalb praktisch, weil die S24 aus Andelfingen jeweils um :42 auf Gleis 5 ankommt. Die S26 ins Tösstal fährt :43 auf Gleis 2. In dieser Zeit schafft man das nicht; das Warten auf die S11 um :51, die auch gerade auf Gleis 5 fährt, ist daher bedeutend sinnvoller, als zu rennen.
Gestern kam meine S24 um 18:42 an, und aus den genannten Gründen rannte ich nicht rüber. Stattdessen wartete ich darauf, dass die S26 da drüben abführe.
Dies war um 18:46 der Fall, drei Minuten nach der offiziellen Abfahrtszeit. war doch sehr ungewöhnlich. Hätte ich das gewusst, hätte ich ebenfalls die S26 genommen.
Ich hätte ganz gemütlich rüber spazieren können …
Schnee im Tösstal (2)
Nachdem die Strasse gestern früh vor allem glitschig war und man aufpassen musste, wohin man trat, war heute alles weiss, verschneit. Viel war noch nicht gegangen in dieser Nacht: Sichtbar waren erst frische Spuren zweier Fussgänger und eines Velos.
Von mir aus könnte es so weiterschneien und der Schnee dann liegenbleiben bis zum Frühling!