Category Archives: Unterwegs

All der Schnee, der in den letzten Tagen lag und die Gegend gelinde gesagt weiss überzuckert hatte, schmilzt jetzt rasch. Dies nicht etwa beim schönsten Sonnenschein, sondern begleitet von Regenschauern. Alles ist schmutzig, der verbleibende Schnee am Strassenrand grau, und die Strassen voller kleiner, dreckiger Bäche. Ich hasse dieses Wetter! Wenigstens ist jetzt die Gefahr des Ausgleitens beim Gehen gebannt …

Abfall einfach zu Boden zu werfen, ist mir fremd. So störten mich auch die Bierkartons, die da auf dem Weg lagen, voll mit Schnee, zertrampelt von all jenen, die da entlang gekommen waren. Und doch konnte ich dem Ganzen etwas Gutes abgewinnen: Es handelte sich um Kartons von Corona-Bier, das ja immer wieder mit seinem Namen für Witze herhalten musste, wenn es um Covid-19 ging. Es wäre praktisch, so überlegte ich mir, wenn man das Virus auch einfach mit den…

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Er war zu bedauern: Der Lokführer hatte uns gestern Abend einigermassen problemlos bis nach Rikon gebracht. Dort jedoch ging nichts mehr. Relativ rasch wandte er sich über Lautsprecher an uns: „Geehrte Fahrgäste, unsere Weiterfahrt verzögert sich noch ein bisschen. Ich versuche noch ein paar Sachen am Zug zu machen. Im Moment können wir nicht weiterfahren.“ Nun rannte er immer wieder zwischen Führerkabine und Fahrgastraum hin und her, machte sich an verschiedenen Kästen und Schränken zu schaffen und probierte immer wieder,…

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Heute Morgen war das Trottoir sauber von der Strasse abgetrennt: Offenbar hatte ein Fahrzeug den Schmee von der Fahrbahn weg an den Strassenrand geschoben, so dass ein kleines Mäuerchen entstanden war. Weil auch das Trottoir einigermassen gut gepfadet worden war, kam man dort gut voran. Aufzupassen galt es jedoch zu Beginn des so abgetrennten Trottoirs: Dieser entsprach nämlich nicht seinem physischen Anfang. In Wirklichkeit begann es spitz und wurde immer breiter bis zur vollen Breite. So jedoch war der Randstein…

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Normalerweise hat es in unserer Mensa Platz für einige Dutzend Schulangehörige. An jeweils zwei zusammengeschobenen Tischen können zehn Personen sitzen. Man kann diskutieren, austauschen oder auch einfach Small-Talk pflegen, während man isst. Jetzt ist alles anders. Nachdem vor einiger Zeit schon viele Stühle und Tische verräumt worden waren, kann seit den Weihnachtsferien an jedem der Tische noch genau eine Person sitzen. Ich stelle mir das trostlos vor, zumal das Mittagessen auch nicht in normalen Tellern, sondern in Wegwerfgeschirr portioniert wird.…

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Während mehrerer Tage wunderte ich mich diese Woche darüber, dass die S23 morgens und abends ausfiel. Als Grund wurde jeweils eine „Änderung im Fahrzeugeinsatz“ angegeben. Was das bedeutete, war schwierig herauszufinden; der SBB-Railservice schwurbelte auf Twitter nach Anfrage etwas von defekten Zügen seit dem grossen Schnee, von Ersatz derselben und so weiter. Zum Teil gaben die Leute an, sie wüssten schlicht nicht, was mit dem Zug passiert sei. Vorgestern Abend plötzlich stand im Online-Fahrplan, was wir schon länger geahnt hatten:…

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Leider trug ich die grossen Kopfhörer und bekam nichts mit von den Dingen, die um mich herum gesprochen wurden. Auch war ich vertieft und sah die Anzeigrn „Durchsage beachten“ nicht. So merkte ich erst, dass irgendetwas nicht stimmte, als die anderen Leute aufstanden und verärgert zum Ausgang stürmten. Gerne hätte ich jemanden gefragt, was denn los sei. Wobei: Schwierig war es nicht zusammenzureimen. Unser Thurbo war offenbar defekt, und wir mussten in den nächsten umsteigen, der um 18:13 auf Gleis…

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Man hielte es nicht für möglich: Weihnachten ist erst knapp vier Wochen her! Seither ist in der Schweiz und weltweit ao viel passiert, dass ich das Gefühl habe, das Fest liege schon viel weiter zurück. Etwas verwundert war ich denn auch, als ich den orangenen Kranwagen beobachtete, der am Samstag in Turbenthal langsam auf der falschen Strassenseite ganz am Strassenrand fuhr und bei jeder Strassenlaterne hielt: Zu dritt demontierten offenbar recht geübte Männer die Weihnachtsbeleuchtung. Diese bestand aus Weihnachtssternen, die…

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Als ich am Sonntagmorgen um 06:50 Uhr zum Bahnhof kam, waren drei Männer bereits heftig an der Arbeit: Sie räumten den Schnee vom Perron und den Wegen, salzten und waren ganz allgemein für die Sicherheit am Bahnhof besorgt. Aus Gesprächsfetzen, die ich mitbekam, war zu erahnen, dass dies mit Sicherheit nicht der erste, aber auch definitiv nicht der letzte Bahnhof sein würde, an dem sie heute Morgen so schwer arbeiteten. Ein grosses Dankeschön diesen normalerweise weitgehend unsichtbaren Helfern!

Der viele Schnee, der letzte Woche gefallen war, musste irgendwie gebändigt werden: Auf den Strassen und Gehwegen lag definitiv zu viel davon. Doch wie war dies zu bewerkstelligen? Das Fernsehen zeigte Bilder aus den Städten, wo Schneefräsen die Schneemassen auf die Ladebrücken von Lastwagen transportierten. Auf den Autobahnen wurde der Schnee teilweise direkt von der Fahrbahn zur Seite gefräst. Bei uns im Dorf ging das Ganze zum Teil etwas archaischer zu und her: Ein riesiger Traktor schob tonnenweise Schnee zu…

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