Schnee en masse
Wenn das Flachland im Schnee versinkt, könnte man enorm viel schreiben: Von Müttern, die mit Kinderwagen durch den Schnee pflügen. Vom Geschäftsmann mit Nadelstreifen und Lederschuhen. Von Brüstungen und Zäunen mit -zig Zentimeter hohen Kappen. Von Jugendlichen mit Trainerhosen und Sneakers. Stellvertretend für all das: Aus dem Dorf Rämismühle heraus kommt man nur über eine Brücke, die über die Bahnlinie führt. Als ich gestern bei der Strasse vorbeikam, die zu dieser Überführung wird, fiel mir ein Seat Ibiza auf, der…
Gegenstand in Gleisnähe
Gewisse Lautsprecherdurchsagen erscheinen ziemlich kryptisch. Da war zum Beispiel jene von gestern Morgen früh: „Geschätzte Fahrgäste, die Weiterfahrt Ihrer S26 verzögert sich um einige Minuten. Grund dafür ist ein Gegenstand in Gleisnähe.“ Was mochte das wohl für ein Gegenstand sein, der da in Seen die Gleise blockierte? (Diese Information hatten wir einige Minuten zuvor erhalten.) Es konnte kein riesiger Gegenstand gewesen sein, denn mit einer Verspätung von 14 Minuten gings weiter. Wer hatte den ominösen Gegenstand wohl da hingetan, wer…
Glitschiger Matsch
Das beste Profil an den Schuhen brachte heute nichts. Die Mischung aus dem Schnee von gestern und dem Regen, der über Nacht gefallen war, hatte der Strasse eine Oberfläche verliehen, die wohl als „seifig“ zu bezeichnen war. Es war nicht so, dass man wie auf einer Eisbahn herumgeschlittert wäre, sondern bei jedem Schritt ruschte der Fuss unterschiedlich weit unkontrolliert durch den Matsch. Glücklicherweise hatte ich genügend Zeit einberechnet und war trotz dieser Schlitterpartie noch pünktlich beim Bahnhof …
Technische Störung?
Wenn auf dem Heimweg der Zug in einem Bahnhof stehen bleibt, ist das nicht weiter beunruhigend. Wenn die S11 in Seen etwas länger stehen bleibt, auch nicht. Dort wird der hintere Zugteil abgekoppelt und konmt nicht mit ins Tösstal. Es gibt jedoch eine Grenze, wo das Warten unangenehm wird und die Passagiere unruhig werden. Gestern Abend war dies der Fall. Der Lokführer klärte uns schliesslich darüber auf, dass unser Zug eine technische Störung habe und sich die Abfahrt verzögere. Es…
Der Veloabstellplatz
Unterwegs zum Bahnhof komme ich an einem Spielplatz vorbei. Wenn man will, kann man – statt rundum auf der Strasse – den Trampelpfad da drüber nehmen, da er in der Kurve drin angelegt ist. Der obere Teil des Platzes gehört nicht dazu und besteht grosso modo aus einer Grasfläche. Zudem besteht die Möglichkeit, da mit einem Auto zu einem Magazin im hinteren Teil zu fahren. Dort, bei der Einfahrt, stand heute Morgen ein Velo. Jemand muss es da parkiert haben…
Mobil auf dem Perron
Roller fahren mag toll sein. Auch mit einem „langsamen“, in der Geschwindigkeit eingeschränkten Gefährt ist man zügig im Stadtverkehr unterwegs – früher mit bisweilen stinkenden Verbrennungsmotoren, heute aber je länger, desto öfter mit Elektroantrieb. Ein solches kleines Elektro-Rollerchen begegnete uns letzthin im Bahnhof Winterthur, auf dem Perron. Eine Frau sass darauf und wartete offenbar so auf den Zug. Als der Zug gekommen und angehalten war, rollte die Frau auf ihrem Gefährt sitzend hinein. Immerhin: Wenigstens mit ausgeschaltetem Motor. Mit beiden…
Meine Nische
Ab und zu fahre ich nun mit der S11. Gerade jetzt, da in der Schule nicht viel los ist, geniesse ich es, etwas länger liegenzubleiben und dann ohne umzusteigen bis Stadelhofen fahren zu können. Bereits habe ich einen Lieblingsplatz für mich entdeckt. Ich nenne ihn, bis mir allenfalls etwas Besseres einfällt, „Nische“: Ein Abteil, das nur aus zwei Sitzen nebeneinander besteht, mit Blick auf die Rückenlehne der vorderen Sitze. Dies nicht etwa wegen eines „Flugzeug-Feelings“, sondern weil ich da schlicht…
Schnee zum Start
Nach den Ferien und total drei Tagen Home-Office gehts heute wieder mal nach Zürich. Die Schülerinnen und Schüler sind noch zu Hause – „Vertiefungswoche“ im Selbststudium nennt sich das. Auch die meisten Lehrkräfte arbeiten grossteils von zu Hause aus. Mal sehen, wer heute da ist. Was es an Weihnachten nicht gab, ist heute reichlich vorhanden: Schmee bis in die Niederungen. Ich habe den Weg zum Bahnhof auf den frisch verschneiten Strassen genossen. Herrlich! Wenn ich gestern den Wetterbericht geschaut hätte,…
Zwei Schneemänner
Weit und breit ist kein Schnee zu sehen, höchstens da und dort ein schmutziger Haufen zusammengeschobenen Schnees. Dieser liegt dort, seit es bis in die Niederungen geschneit hat und ist noch nicht vollständig geschmolzen. Etwas deplaziert wirken denn auch die zwei Schneemänner, die in Rikon an der Strasse stehen und die Autos beobachten. Nun ja, sie können nicht schmelzen in der Sonne, bestehen sie doch aus Kunststoff und sind mit ganz viel Luft gefüllt. Na ja, wenigstens ein bisschen Winter…
Das Bäumchen
Verschiedene Dinge fehlen mir in dieser Adventszeit: Weihnachtsmärkte, das zwanglose Schlendern in den weihnächtlich erhellten Strassen, Weihnachtsessen, die „Jahresschlussfeier“ unserer Schule, „The Singing Christmas Tree“ mit unserem Kammerchor, aber auch kleine Dinge wie die Singgruppen der Heilsarmee. Da tut es gut, Konstanten zu haben, etwa die Aussicht auf Heiligabend im Kreis der Familie, Weihnachten als Moment der Einkehr und der Freude darüber, dass Jesus vor gut 2000 Jahren geboren ist. Was auch dieses Jahr nicht fehlt, ist der Weihnachtsbaum auf…