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Am Wegrand, dort, wo man sie nicht vermuten würde, sind manchmal Dinge zu sehen, die da definitiv nicht hingehörten. Letzten Dienstag zum Beispiel, nicht direkt am Wegrand, aber auf der Kühlerhaube eines Autos, lag ein Paar Schuhe. Herren-Wildlederschuhe. In einer ziemlich grossen Schuhgrösse. Anscheinend gar handgenäht. Wieso lagen die wohl da? Was war mit ihrem Träger wohl passiert? Der Schluss lag nahe:
Irgendwo musste ein Mann in Socken in der Stadt Zürich herumirren …

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Am Gründonnerstag zeigte sich das Wetter richtig österlich. „Österlich“ im Sinne von „frühlingshaft“, schön. Noch ganz ohne Saharastaub, der später am Osterwochenende die Sonne merkwürdig verdüstern sollte.
Wenn man zur rechten Zeit – zum Beispiel um halb sieben Uhr abends – am rechten Ort – zum Beispiel neben dem Trottoir im Zentrum Rämismühle – stand, konnte es durchaus gelingen, etwas von diesem österlichen Glanz einzufangen. Jetzt hingegen ist er weg: Es regnet und ist trüb.
Und die Osterglocken lassen den Kopf hängen …

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Am Samstag kam ich in Winterthur Töss beim Spitzbubenbeck, der Bäckerei Schneider, vorbei. Der wohlmeinende und wohlklingende Name „Spitzbubenbeck“ für die Bäckerei Schneider liegt nahe: Am Hauptgeschäft in Flaach zieren drei oder vier überdimensionierte Exemplare dieses Gebäcks die Hauswand, und in Winterthur Töss, bei der Filiale, lacht ein Spitzbube vor der Tür und lädt ein zum Reinkommen.
Dieses – das Eintreten – lohnt sich sowohl in Flaach als auch in Töss: Im Hauptgeschäft und in der Filiale erhält man nebst verschiedenen weiteren Köstlichkeiten die genannten Spitzbuben, (im wahrsten Sinne des Wortes, bei einer Prämierung) ausgezeichneten Hefestollen und ebensolches Bauernbrot Spezial – ein Brot mit einem stattlichen Gewicht von fast drei Pfund.
In Töss gibt es im angegliederten Café zudem immer etwas Kleines zu essen. Sehr empfehlenswert ist hier das Morgenessen: ein Genuss!
Vom Hauptbahnhof mit dem Bus Nummer 1 oder 5 nach „Zentrum Töss“, und: Einen Gruss an Christoph, Yvonne und Fiona Schneider!

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Es begab sich, dass ich gestern Abend mit der S12 um 17:20 ab Stadelhofen nach Winterthur fuhr. Dort hatte ich noch etwas zu tun und wäre dann nicht so wahnsinnig viel später zu Hause als normal.
Schon meine S11 um 17:35 ist jeweils voll. Diese S12 jedoch, sie platzte förmlich aus allen Nähten. An einen Sitzplatz war nicht zu denken; stehen ging grad so. Wobei: Ich konnte mich bis in den oberen Stock durchzwängen. Dort vorne, mitten im Wagen, schien es am Fenster einen freien Platz zu haben. Vorbei also an zwei oder drei noch da stehenden Leuten, fünf Meter nach vorne. Gefragt, ob der Platz noch frei sei.
Mit ziemlichem Widerwillen liess mich mein neuer Nachbar vorbei, und ich konnte mich setzen. Jetzt hatte es vier Personen in einem Viererabteil.
Arithmetisch völlig korrekt, aber in der Schweiz für einige Zeitgenossen total überfüllt …

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Die SBB Mobile-App tut gute Dienste: Auf Druck auf das Display kann man den Swiss Pass anzeigen lassen und so vorzeigen. Auch Reisen lassen sich abspeichern. Eine sehr nützliche Funktion ist zudem die Anzeige des Fahrplans.
Wenn das denn funktionierte: Seit kurzer Zeit – spätestens seit Samstag – kann ich nicht mehr alle Fahrpläne abrufen, die für mich nützlich wären. So habe ich testweise nachgeschaut wann ich heute früh nach 06:40 Uhr von Rämismühle-Zell nach Winterthur fahren könnte. Die vernichtende Antwort: „Hoppla, hier fährt nichts“.
Nun habe ich ja nicht grundsätzlich das Gefühl, ich wisse alles besser. Wenn ich diese Meldung jedoch kurz nach 06:43 Uhr in der S11 lese, stellen sich mir halt schon gewisse Fragen:
In der S11 sitzend, die von Wila via Rämismühle-Zell und Winterthur nach Aarau fährt …

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Bei uns auf dem Gelände des Alterszentrums muss man momentan vor allem abends, wenn es dunkel wird, aufpassen, wo man hintritt: Es kann gut sein, dass mitten auf dem Trottoir ein Frosch oder ein Molch sitzt und selbiges überqueren will. Wenn man näherkommt, verharren sie in einer Art Schockstarre, um so je nach Ansicht weniger gut gesehen zu werden oder aber sich von dem Trottoir besser abzugrenzen. Ungewollt, aber in dieser Situation klar weniger tödlich.
Auch vor unseren Hauseingang hatte sich letzthin ein solches Tier verirrt. Ein Molch. Definitiv. Keine Eidechse oder so.
Oder?

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Weil der Bahnhof Rämismühle-Zell nicht an der direkten Linie zwischen Turbenthal und Rikon liegt, wird bei Bahnersatz-Situationen für diesen Umweg jeweils ein Kleinbus eingesetzt, dessen einzige Aufgabe es ist, zwischen Rämismühle-Zell und Rikon zu pendeln. So ist der Anschluss von und nach Winterthur auch für uns gewährleistet.
Meistens ist der Kleinbus ein Fahrzeug von „Eurobus“. Letzten Sonntag jedoch handelte es sich um ein kleines Postauto, das wohl normalerweise von der Talsohle nach Sternenberg fährt.
Grundsätzlich kommt es ja aufs Selbe heraus; was jedoch anders war, war der Bildschirm mit den Angaben der Haltestellen. Einen solchen gibt es in den anderen Bussen nicht. Merkwürdig war jedoch auch, dass der Bus die Nummer einer S-Bahn trug: Ganz offensichtlich war er eine S12.
Wobei jene Züge jeweils nach Schaffhausen oder Seuzach fahren, und niemals ins Tösstal …

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Zum Glück schaute meine Frau am Sonntagmorgen zur rechten Zeit aus dem Fenster. Sonst hätte sie das Postauto nicht gesehen und wir wären zu spät am Bahnhof gewesen. Ein Postauto im mittleren Tösstal bedeutet nämlich fast zwangsläufig, dass etwas mit dem Zug nicht in Ordnung ist.
Ein Blick in die Fahrplan-App bestätigte diesen Umstand: „Wegen Bauarbeiten“ fuhr zwischen Winterthur und Turbenthal ein Bahnersatzbus. Weshalb das am Display am Bahnhof nicht gestanden war, sondern nur die Bauarbeiten unter der Woche erwähnt wurden, ist mir ein Rätsel.
Zum Glück schaute meine Frau am Sonntagmorgen zur rechten Zeit aus dem Fenster …

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Letzten Dienstagabend hiess es in Winterthur Seen einmal mehr, wegen eines Defekts am Zug sei unsere S11 so stark verspätet, dass sie in Turbenthal nicht anhielte, sondern von Rämismühle-Zell direkt nach Wila weiterführe. Turbentnull sozusagen. Nun, mir sollte es recht sein: Hauptsache, bei meinem Bahnhof hielte er.
Die Verspätung wuchs, die Ratlosigkeit der Mitfahrenden ebenfalls. Als unser Lokführer dem Zug entlang nach hinten lief, wurde klar, dass irgendetwas nicht stimmte. Informationen gab es jetzt indes keine mehr.
Immer mehr Leute – und schliesslich auch ich – stiegen aus, um auf die nachfolgende S26 zu wechseln: Besser ein verspäteter, allenfalls überfüllter Zug, als ein defekter, der gar nicht weiterfuhr. Drei Personen waren mit der automatischen Kupplung der S11 beschäftigt, und das konnte sich noch hinziehen.
In der S26 – man glaubt es kaum – konnte ich sogar sitzen …

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Während einiger Monate stand dem Gebäude, wo ich arbeite, vis-à-vis, beim „Hallenbau“, wo Sport getrieben und musiziert wird, wo im Saal grössere Anlässe stattfinden und in der Mensa gegessen wird, ein Kran. Er stand da sinnbildlich für die „baulichen Sofortmassnahmen“ gegen allerhand Unschönes.
Letzten Freitag nun wurde er abgebaut: Mit einem Kranwagen, mit Geschick und Muskelkraft ging es zuerst den Gegengewichten auf dem hinteren Ausleger, dann Stück für Stück den metallenen Teilen und schliesslich den Beton-Fussplatten an den Kragen. Innert Stunden, ja Minuten fast, war er weg.
Wo der Kran wohl als Nächstes eingesetzt wird?

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